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Comic-Besprechung - Desolation Jones
Geschichten:Autor: Warren Ellis, Zeichner: J.H. Williams III., Farben: Jose Villarrubia
Story:
In Los Angeles sind Agenten in den Ruhestand gegangen und sie haben sich zu einer geheimen Untergrundorganisation zusammengeschlossen. In dieser ist Desolation Jones der exotischste Vertreter seiner Art. Das Desolation Projekt hat ihn als einzigen Überlebenden ausgespuckt und eigentlich wäre ihm der Tod lieber gewesen. Denn er kann nichts mehr fühlen und so ist er als Privatdetektiv der elitären Gemeinschaft freilich perfekt geeignet. Jones wird engagiert, um den Verbleib von einigen sehr exklusiven Pornos zu klären. Doch es scheint weit mehr dahinter zu stecken…
Meinung:
Warren Ellis ist ein wenig das Enfant Terrible des amerikanischen Comics. Seine Serien sind immer leicht provozierend und er hat auch schon des Öfteren die Superhelden mehr als nur persifliert. Außerdem gilt Ellis als einer der begnadesten Autoren schlechthin. Kein Wunder also, dass auch Desolation Jones mit Spannung erwartet wurde. Der Charakter des Desolation Jones versprach immerhin eine durchweg düstere Version von Wolverine zu werden, der ja auch etlich Experimente hinter sich hatte. Doch irgendwie ist Desolation Jones nicht ganz das, was man von Ellis erwartet.
Zwar ist es so, dass Ellis wie auch schon in Transmetropolitan einen Helden auftreten lässt, der eigentlich schon ein Anti-Held ist und der ebenfalls eine Assistentin sein eigen nennt. Aber Desolation Jones bleibt trotz vielfacher Bemühungen im Vergleich sehr viel blasser als sein Pendant Spider Jerusalem. Es gibt zwar einige sehr gut geschriebene Dialoge und auch der Spannungsbogen ist stimmig. Ellis hält seine Leser mit der Frage bei der Stange, wie nun der angebliche Diebstahl der Pornos mit dem Rest der Geschichte zusammen hängt. Aber es bleibt auch das Gefühl zurück, dass die Geschichte etwas zu sehr konstruiert ist.
Zeichnerisch gesehen ist Desolation Jones irgendwo zwischen realistischem Stil und künstlerischer Freiheit einzuordnen. Manchmal kommt das Panel-Layout ähnliche experimentell herüber, wie es das Cover verspricht und dann wieder hat sich J.H. Williams III. für ein eher klassisches Layout entschieden. Was davon der Story besser dient, sollte dem Leser selbst zur Beurteilung überlassen werden.
Fazit:
Desolation Jones ist kein schlechter Comic, aber auch nicht der Knaller, den man von Warren Ellis erwartet hätte. Grafisch gesehen ist der Comic mal innovativ und dann wieder konservativ. Man sollte aber einmal rein geschaut haben.
Desolation Jones
Autor der Besprechung:
Bernd Glasstetter
Verlag:
Paninicomics
Preis:
€ 16,95
ISBN 13:
978-3-86607-420-0
Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser
- Spannend erzählt
- Nicht die übliche Qualität von Ellis
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic | ||
Bewertung: | ||
(6 Stimmen) | ||
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Rezension vom: | 23.03.2007 | ||||||
Kategorie: | One Shots | ||||||
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Leseprobe | |||||||
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