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Comic-Besprechung - Perry - Unser Mann im All 130

Geschichten:
Autor: Karl Nagel, Zeichner: Wittek, Annik Lazar, Inge Förtsch, Mischa Bernauer, Philip Cassirer, Simone Kesterton, Arne Peters, Vincent Burmeister, Henrik Fetz, Christian Ehlers, Jesper Jürgens, Till Felix, Cover: Swen Papenbrock

Story:
Perry ist auf der Suche nach dem Gralmutanten und die Zeit drängt. Denn der Gralmutant droht alle Lebewesen mit seinen Hypnokäfern zu versklaven. Doch zunächst wird Perry mit seiner Truppe durch einen Fangstrahl auf einen Planeten gezogen, der einen gewaltigen ... Pilz auf der Oberfläche hat. Außer Perry werden alle betäubt. Perry geht zu dem Pilz und wird unvermittelt hinein gezogen...

Meinung:
Wir können uns ja noch genau dran erinnern. Was haben unsere Eltern immer auf diese Schundhefte gewettert. Was wurden wir doch immer von Verwandten und Bekannten mitleidig belächelt, wenn wieder eines dieser Heftchen mit betexteten Bildern in unseren Händen lag. Vielleicht war das in den Achzigern, vielleicht in den Neunzigern des letzten Jahrhunderts, zu Zeiten, als es die Perry Comics schon gar nicht mehr gab, aber dieses allgemeine Urteil über Superhelden-Hefte oder vielleicht die Micky Maus gefällt wurde. Ja, da hätten doch die lieben Anverwandten einmal Perry von damals oder das neue Perry von heute sehen sollen. Da wären denen aber die Augen aus dem Kopf getreten. Allerorten nackte Brüste, phallische Symbole und nicht gerade wenige sexuelle Anspielungen und das für 12- oder 13-jährige. Dafür wäre dann der Begriff Schund schon angepasster gewesen.

Der neue Perry, der von der Alligator Farm herausgebracht wird, setzt da nahtlos an. Schund as Schund can. Eine Geschichte gibt es, die als solches auch wirklich gut ist, erzählt ganz im Sinne des Perry-Universums eine fantastische Reise durch den Weltraum. Erzählt von aberwitzigen Gegnern und ebensolchen Ereignissen. Man merkt sichtlich, wie sich die Macher die Mühe gemacht haben, hier in der Tradition zu verbleiben und trotz Erotik eine sinnvolle und abgeschlossene Geschichte zu erzählen, die auch Sinn macht. Dabei ist sie kurzweilig und keineswegs schundig, sondern richtig schön parodistisch.

Nein, der Schund beginnt erst bei der Illustrierung. Da sind wieder die nackten Brüste zu sehen, ein gewaltiges phallisches Symbol gleich auf Seite 2 und das spritzt äh schießt dann auch noch auf Seite 3 und hat damit gleich einmal einen Lacher auf seiner Seite. Sehr belustigend sind auch die Kommentare in den Leserbriefen aus den Siebzigern, die den Zeichenstil der Perry-Hefte anprangern und wer noch nie Perry Comics gelesen hat - das wird bei vielen jungen Lesern der Fall sein, denn die Serie wurde entweder kurz vor oder kurz nach deren Geburt eingestellt - wird schnell merken, dass all die darin enthaltenen Vorwürfe wieder umgesetzt wurden. Die Seiten haben nur wenige richtige Panels, diese gehen ineinander über und die Farben sind recht ... bunt gehalten. Aber muss man da als geübter Comicleser nicht zugeben, dass das heutzutage eigentlich nichts mehr Neues ist und dass das schon zur Genüge in amerikanischen Comics praktiziert wird. Es wird schnell klar, dass Perry einst ein Vorreiter einer Entwicklung war, die heutzutage schon längst keine Neuigkeit mehr ist.

Perry ist vielleicht nicht etwas Neues, aber etwas, das man gerne liest. Einfach so, zwischendurch. Einfach weil der Comic Spass macht. Einfach weil er einen in eine Zeit zurückführt, die vielleicht einmal die eigenen Eltern gekannt haben. Wird der Comic wieder die Gemüter erregen? Na hoffentlich ja. Vielleicht nicht durch die Art der Seitenaufteilung, aber durch den Einsatz von viel Erotik. Na und? Macht doch nichts. Umso besser. Denn für den Preis muss man einfach zugreifen und je mehr man sich darüber aufregen wird, umso mehr wird der Comic gekauft. Daumen hoch und weiter so.

Fazit:
Ganz klar ist dieser Comic Schund, aber guter Schund. Selten konnte man sich bei einem Comic besser amüsieren. Und für diesen Preis kann man allemal zugreifen. Lang lebe Perry - naja das tut er ja sowieso.

Perry - Unser Mann im All 130 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Perry - Unser Mann im All 130

Autor der Besprechung:
Bernd Glasstetter

Verlag:
Alligator Farm

Preis:
€ 1,95

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Viel nackte Haut
  • Eine nett erzählte Geschichte
  • Schund, na und? ;-)
Negativ aufgefallen
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
1.8
(10 Stimmen)
Bewertung
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Rezension vom: 03.06.2006
Kategorie: Perry
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