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Comic-Besprechung - Marvel Exklusiv 61: Spider-Man House Of M
Geschichten:Spider-Man: House Of M 1-5
Autoren: Mark Waid, Tom Peyer, Zeichner: Salvador Larroca, Inker: Danny Miki, Farben: Liquid!
Story:
Alles ist in dieser von der Scarlett Witch beeinflussten Welt des House Of M anders. Peter Parker ist der Held der Massen und er hat es zu einem beachtlichen Vermögen gebracht. Ein Vermögen, das es ihm sogar ermöglicht Norman Osborns Firma aufzukaufen und J. J. Jameson, der zwar auch schon früher gegen ihn in der Zeitung intrigiert hat, als niederen Laufburschen für seine PR-Arbeit einzustellen. Doch dann deckt der grüne Kobold die wahre Herkunft von Spider-Man auf, der eben kein Mutant ist, sondern nur ein normaler Homo Sapiens. Und damit beginnen alle Schwierigkeiten...
Meinung:
Es sind seltenen Momente im Leben eines Superhelden-Lesers, wie dieser, die einen besonderen Meilenstein kennzeichnen. Da gibt es einfach Geschichten, die können gar nicht anders erzählt werden, die sind in sich so schlüssig, so perfekt inszeniert, dass sie vielleicht in ein paar Jahren zum Klassiker des Genres werden. Wobei Spider-Man nun nicht gerade arm an klassischen Momenten ist, aber die liegen zum Teil schon viele Jahre zurück. Da ist sehr positiv zu sehen, dass mit Spider-Man House Of M eine Neuinterpretation der Charaktere vorgelegt wird, die einfach perfekt zu nennen ist.
Die Miniserie innerhalb des Marvelereignisses House Of M ist eine packende Inszenierung, die auf einem einfachen Prinzip basiert: Man gebe dem Helden ein perfektes Leben und zerstöre es systhematisch. Es ist sicher für jeden Spider-Man Leser eine Genugtuung, wenn er seinen Helden auch endlich einmal auf der Sonnenseite des Lebens sieht. Peter Parker hat es dank der Bevorzugung von Mutanten geschafft ein weltweites Imperium aufzubauen und sogar Jameson und Osborne vom Sockel zu stossen. Nun wäre eine absolut positive Geschichte über die Spinne keine richtige Spider-Man Geschichte - und schon gar keine gute Geschichte - wenn nicht auch Tragödien passieren würden. Es würde ja das Spannungsmoment fehlen. Mark Waid und Tom Peyer sind sich dessen bewußt erhöhen die Spannung nach und nach ins nahezu Unerträgliche. Dabei schaffen sie mit Leichtigkeit den Spagat zwischen schon bekannten Storyelementen und deren Veränderung. Sie stellen alles und jedes auf den Prüfstein und erschaffen daraus etwas Neues und Einzigartiges.
Besonders positiv ist herauszuheben, dass sie auch einen tiefen Einblick in das neue Universum ermöglichen, dabei Details einbinden, die in der House Of M-Serie vielleicht keinen Platz haben. Dem Leser wird schnell klar, dass dies nicht die schöne neue Welt ist, die da vor ihm liegt, dass sie im Gegenteil genauso verrottet, vielleicht noch schlechter ist, als das bekannte Universum. Das birgt neues und weitreichendes Potential der Erzählungen in sich. Der Homo Sapiens wird zum Gejagten, die Mutanten haben eine erhebliche rassistische Ader in sich und das Ganze erinnert sehr stark an Zustände während des 1000-jährigen Reiches. Das House Of M ist dabei nicht nur ein Titel, sondern gleichzeitig die Regierung der Welt, die äußerst hart durchgreift, als sich herausstellt, dass ein normaler Homo Sapiens mit Superkräften herumirrt.
Das Tüpfelchen auf dem I sind sicher die Zeichnungen von Salvador Larroca, der bereits die Fantastischen Vier zu besonderen Höhen getragen hat. Sein Artwork ist für diesen Band ein mitentscheidendes Element für die hohe Qualität, die Marvel hier an den Tag gelegt hat. Über ein paar kleine Ungereimtheiten in Bezug auf die originale Miniserie des House Of M kann man dabei gerne auch überlesen.
Fazit:
Spider-Man ist selten so packend inszeniert worden, wie dies in dieser Miniserie geschehen ist. Da ist fast schon Schade, dass sie nach nur fünf Ausgaben zu Ende ist. Da hätte man gerne noch mehr gelesen. So oder so, ist dieser Sammelband ein absolutes Highlight von House Of M und zeigt neue Einzelheiten, die in der Hauptserie vielleicht keinen Platz gehabt hätten. Und auch ohne das Hauptereignis ist Marvel Exklusiv 61 sehr gut zu lesen. Sei es als Teil des Crossovers oder als einfach What If-Geschichte. Selbst Seiteneinsteiger werden damit keine Probleme haben.
Marvel Exklusiv 61: Spider-Man House Of M
Autor der Besprechung:
Bernd Glasstetter
Verlag:
Paninicomics
Preis:
€ 12,95, HC 20,00
Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser
- Intensiv erzählte Geschichte
- Schöne Interpretation der Charaktere
- Stimmige Zeichnungen
- Auch außerhalb des Crossovers gut lesbar
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic | ||
Bewertung: | ||
(5 Stimmen) | ||
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Rezension vom: | 30.05.2006 | ||||||
Kategorie: | House Of M | ||||||
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Leseprobe | |||||||
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