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Comic-Besprechung - Dark Water
Geschichten:One Shot
Autor: Koji Suzuki, Zeichner: MEIMU
Story:
In vier kurzen Geschichten erzählen Autor und Zeichner von der jungen Frau und ihrer Tochter, die in ein billiges Apartmenthaus ziehen und von dem Geheimnis eines Mädchens, das vor zwei Jahren hier spurlos verschwand, in den Bann gezogen werden; von dem Segelausflug dreier Freunde, die durch die Leiche eines Kindes, die sich am Kiel festklammert, aufgehalten werden; von jungen Frauen, die bei einer Tour mit einer Jacht eine Flasche mit unheimlichem Inhalt aus dem Meer fischen; von dem Mann, der sich in einer Höhle verirrt und seinen letzten Willen für seinen Sohn in einer kleinen Blechdose in den die Höhle durchfließenden Fluss wirft.
Meinung:
Alle vier Geschichten sind weder unheimlich noch gruselig, dazu spielen sie zu sehr mit bekannten Elementen aus dem Horrorgenre oder sind einfach unbefriedigend in ihrer Ausführung. Die erste Story ist ein Beispiel für belangloses Aufgreifen von dem 'Geist von Toten übernimmt die Körper von Lebenden'-Themas - und hier stimmt auch der Klappentext nicht, ein Wasserfleck kommt in der Story zumindest nicht vor. Die weiteren Geschichten lassen das Grauen auch nicht hervortreten, sondern deuten es nur so vage an, das es beim Lesen weder erschreckt noch richtig erkennbar ist. Es fehlt überall an der psychologischen Komponente, durch die das Unheimliche erst greifbar wird und sich in der Realität verankert. Die Figuren bleiben blas, haben keine Tiefe, was aufgrund der Kürze der einzelnen Erzählungen nicht verwundert; hier fehlt einfach der Raum für den Zeichner, die Charas zu entwickeln und so dem Leser emotional nahe zu bringen - ein unabdingbares Muss für das Horrorgenre, um den Betrachter dann um so mehr zu erschrecken. Aber das mag auch am Script von Koji Suzuki liegen.
Auch künstlerisch kann der Manga nicht überzeugen, außer ein paar ansatzweise stimmungsvollen Bildern kommt MEIMU über mittelmäßiges Artwork nicht hinaus. Und hier sind die Hintergründe besser als das Charadesign, das nur selten - und auch nur in der ersten Story - dem Betrachter die Personen nahe bringt. Hier erweist es sich als Fehler, dass die Geschichten so kurz sind; Zeichner und Autor bringen sich hier selbst um die Möglichkeit, dem Leser packende Horror-Unterhaltung zu bieten.
Fazit:
Dark Water, entstanden nach den Motiven des gleichnamigen Romans und des Films von Hideo Nataka, ist kein aufregendes und unheimliches Lesefutter, sondern in Story und Artwork unbefriedigendes Horror-Einerlei, das zudem durch den hohen Preis für gerade mal reine 128 Seiten Storys verärgert - der Rest ist Werbung.
Dark Water
Autor der Besprechung:
Kuno Liesegang
Verlag:
Egmont Manga
Preis:
€ 6,50
ISBN 10:
3-7704-6120-7
126 Seiten
Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser
- der hohe Preis für nur 128 Seiten Storys
- unbefriedigendes Horror-Einerlei
- weder Storys noch Artwork können überzeugen
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic | ||
Bewertung: | ||
(1 Stimme) | ||
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Rezension vom: | 01.09.2005 | ||||||
Kategorie: | One Shots | ||||||
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