Comic-Besprechung - Stray Bullets 18

Geschichten:
Sex und Gewalt 2
Autor: David Lapham, Zeicher: David Lapham, Tuscher:


Story:
Eine erneute Amy Racecar Fantasie. Diesmal ist Amy eine schnoddrige Privatdetektivin in den 20 zwanziger Jahren. Ihr Fall, die Obversion einer reichen Millionärsgattin, verwandelt sich ,wie zu erwarten, von einen recht simpel wirkenden Fall in ein komplexes Puzzle mit zahlreichen Verdächtigungen in einer Mordgeschichte...

Meinung:
An der kurzen Inhaltsangabe kann man vielleicht schon merken, dass sich die komplexe Mordstory gar nicht in ein paar Zeilen zusammenpacken lässt. Nein , eine Zusammenfassung mit allen möglichen Tatmotiven und gegenseitigen Verstrickungen der Verdächtigungen würde das Volumen einer Abiturklausur haben (das wollen wir der Leserschaft nun aber nicht zumuten). Womit ich auch gleich beim Punkt des Knaxus angekommen bin, die Geschichte ist absolut verworren und komplex und nur bei hoher geistiger Konzentration für den Leser verständlich. Als locker-flockiger Feierabendcomic ist der Comic deswegen nicht zu empfehlen. Wenn man sich dennoch die Mühe macht, sich durch die komplexe Story zu wälzen, erlebt man zum Schluss eine böse Überraschung: der Mord war nur vorgetäuscht, alle Verdächtigen habe sich gegen Amy verschwören und sind "Perverse". Sie werden von Amy alle umgebracht und Amy findet sich vor Gericht wieder. Ein abstruses Ende einer abstrusen Story. In dieser Geschichte fehlt vollkommen das berüchtigte Gespür von Lapham für realitätsnahe Charaktere und exzellenten Storyaufbau. Vielleicht ist Lapham Fan alter Detektivfilme und hat deswegen die Krimistory geschrieben. Bleibt nur zu hoffen, dass er sich hiermit einen Jugendtraum erfüllt hat und nun wieder zurück zu den "richtigen" Geschichten kehren kann. Da bleibt dann nur der "Für Fans" Stempel übrig und vielleicht sollten selbst die mit Vorsicht an das Heft rangehen.

Stray Bullets 18

Autor der Besprechung:
Thorsten Lehmkühler

Verlag:
Schwarzer Turm

Preis:
€ 9.80