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Comic-Besprechung - Bus Gamer 1999
Geschichten:One-Shot
Autor: Kazuya Minekura, Zeichner: Kazuya Minekura, Tusche: Kazuya Minekura
Story:
Um einflussreiche Personen zu unterhalten, nehmen namhafte Firmen an einem Battle Game teil. Jeder Konzern verfügt über eine Mannschaft, bestehend aus drei Spielern, die entweder eine Disk mit wichtigen Informationen beschützen oder der anderen Partei abjagen muss.
Das Team AAA - Toki Mishiba, Nobuto Nakajo, Kazuo Saito - ist eine der erfolgreichsten Gruppen und hat noch jedes Game gewonnen. Die Drei kennen sich nicht näher; allein, dass sie auf einfache, schnelle Weise sehr viel Geld verdienen wollen, verbindet sie. Das ändert sich abrupt, als das Spiel eine unerwartete Wende nimmt: Besiegte Gegner werden tot aufgefunden, die neuen Aufträge erweisen sich als lebensgefährlich, man beschattet sie.
Schnell wird den ‚Bus Gamer' klar, dass dies kein harmloses Spiel um Geld ist, sondern es um Leben und Tod geht - und nur gemeinsam haben sie eine Chance…

"Bus Gamer" ist ein frühes Werk der bekannten Mangaka Kazuya Minekura. Sie arbeitete an diesem Oneshot parallel zu ihrer Erfolgsserie "Saiyuki", deren Charaktere hier sogar einen Gastauftritt der besonderen Art haben. Der irreführende Titel ist ein Wortspiel, denn ‚Bus' ist die Abkürzung von ‚Business', so dass es eigentlich ‚Business Gamer' heißen müsste.
Wie in allen Reihen Minekuras ("Wild Adapter", Shinritsu Araiso", "Brother", "Just", "Stigma" etc.) trifft man auch in "Bus Gamer" auf die typischen Einzelgänger mit dunkler Vergangenheit, die sich zusammenraufen müssen, um ihr Ziel zu erreichen und am Leben zu bleiben. Obwohl die Handlung ernst und spannend ist, gibt es humorige Einlagen, denn die drei Hauptfiguren sind eine schräge Truppe, die einem sehr schnell sympathisch wird. Wer genauer hinschaut, kann auch erkennen, wer die Vorbilder (aus "Saiyuki") der jeweiligen Charaktere sind: Nobuto Nakajo zeigt alle Eigenschaften von Schürzenjäger Sha Gojyo, Kazuo Saito ist gut gelaunt und ewig hungrig wie Son Goku, Toki Mishiba ist unnahbar und leidet unter einer tragischen Vergangenheit wie Genjo Sanzo oder Cho Hakkai. Das Szenario hingegen ähnelt mehr dem Background von "Wild Adapter".
Der Zeichenstil ist - für einen Shojo-Manga - sehr dynamisch. Die Figuren haben mehr Ähnlichkeit mit den Action-Helden diverser Shonen-Mangas, die Story-Line ist so aufgebaut, dass sie beide Lesegruppen anspricht. Kazuya Minekura ist ein männliches Pseudonym, es wird der Künstlerin nachgesagt, dass sie eine männliche Ausdrucksweise bevorzugt, und dies spiegelt sich auch in all ihren Serien wieder.
Das Nachwort verrät, dass die Mangaka die Serie gern fortsetzen würde, wenn sich eine Gelegenheit bietet. Das erklärt, weshalb sich dieser Oneshot wie ein Prolog liest und viele Fragen ungeklärt bleiben: Wofür benötigen die Drei so dringend das viele Geld? Was ist ihnen in der Vergangenheit zugestoßen? Wer ist die beobachtende Gruppe, die dann doch nicht gegen AAA antritt? Auch wenn nur Andeutungen fallen gelassen werden und der Leser mit dem Rätsel allein gelassen wird, ist dieser Band eine mitreißende, unterhaltsame Lektüre, insbesondere für Minekura-Fans, die gern die anderen Reihen der Mangaka kennen lernen möchten.
Fazit:
"Bus Gamer" wendet sich an weibliche und männliche Leser ab 14, die Action-/Krimi-Serien mögen. Die Protagonisten sind sympathisch, verraten aber nicht all ihre Geheimnisse. Es wird hart zur Sache gegangen, doch auf unnötige Gewalt oder gar Splatter wird verzichtet. Die vielschichtigen, humorigen Titel Minekuras haben diese billigen Tricks auch nicht nötig, um Spannung aufzubauen. Wer mehr von den Charakteren aus "Bus Gamer" sehen möchte, dem sind die Artbooks der Mangaka zu empfehlen (Backgammon 1 - 3, Salty Dog 1 - 3), die es bislang leider nur im Fachhandel gibt, die sich auf Importe aus Japan spezialisiert haben.

Bus Gamer 1999
Autor der Besprechung:
Irene Salzmann
Verlag:
Egmont Manga
Preis:
€ 6,50
ISBN 10:
3-7704-6256-4
234 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

- spannende Action-Handlung, interessante Charaktere
- dynamische Zeichnungen im typischen Minekura-Stil
- "Bus Gamer" richtet sich an die älteren Leser beiderlei Geschlechts und ist kein typischer Shojo-Manga


Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic | ||
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Rezension vom: | 19.05.2005 | ||||||
Kategorie: | One Shots | ||||||
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