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Comic-Besprechung - Geschichten aus dem Hellboy Universum 14
Geschichten:Geschichten aus dem Hellboy Universum 14
Sir Edward Grey Witchfinder: Die Herrschaft der Finsternis
Autor: Mike Mignola, Chris Roberson, Zeichner: Christopher Mitten, Colorist: Michelle Madsen
The House of Lost Horizons: A Sarah Jewell Mystery
Autor Chris Roberson, Zeichner:Leila Del Duca, Colorist: Michelle Madsen
Das Schwert aus Hyperborea
Autor: Mike Mignola, Rob Williams, Zeichner: Laurence Campbell, Colorist: Quinton Winter
Das Schloss der Amseln
Autor: Mike Mignola, Angela Slatter, Zeichner: Valeria Burzo, Colorist: Michelle Madsen
Story:
London 1888. Der Hexenjäger Sir Edward Grey wird an den Schauplatz des aktuellen Mordes von Jack the Ripper gerufen. Dort entdeckt Grey in der Tat einige Apekte welche auf einen okkulten Hintergrund deuten. Er hat auch einen bestimmten Okkultisten im Verdacht. Er ist so von dessen Schuld überzeugt das er nach und nach seine Verbündeten verliert und zu übersehen droht welche Gefahr eigentlich droht.
Sarah Jewell wird zu einer Freundin gerufen weil sie die zur Auktion stehenden okkulten Objekte schätzen soll. Ein Sturm hat das auf einer Insel liegende Herrenhaus komplett von der Außenwelt abgeschnitten. Die Stimmung unter den exzentrischen Gästen ist aufgeheizt. Vor allem da kurz vor Sarahs Ankunft ein Mord geschah. Sarah bemüht sich um Aufklärung. Doch was haben die verstörenden Träume zu bedeuten die jeder im Haus hat?
Im Laufe der Jahrhunderte führten unterschiedliche Leute das Schwert aus Hyperborea. Nicht nur Howard während des drohenden Weltunterganges, sondern auch ein Taucher zum Schutze Atlantis oder eine Adlige mit einem düsteren Geheimnis.
Eine junge Hexe kommt in ein Internat, um dort ihre Fähigkeiten zu schulen. Während sie in dieser Welt zurechtkommen muss, sieht sie nicht das einige düstere Pläne verfolgen zu der sie der Schlüssel ist.
Meinung:
Der voluminöse, wie üblich limitierte, Band mit Geschichten aus dem Hellboy Universum ist mittlerweile schon der 14. Band der Reihe und beleuchtet vor allem Nebenfiguren aus Hellboy. Insofern ist der Band vorrangig an Fans gerichtet. Alle Geschichten sind aber eigenständig zu lesen und benötigen keine Vorkenntnisse. Natürlich wird auch Fanservice geboten indem genügend Anspielungen und Einordnungen vorhanden sind, welche die Geschehnisse oder Charaktere mit Hellboy oder der B.U.A.P. in Verbindung bringen. Diese Anspielungen erleichtern es Fans das Geschehen einzuordnen. Gelegenheitsleser könnten sie kurzzeitig irritieren, sind aber für das Verständnis nicht notwendig, sondern verdeutlichen das es sich hier in der Tat um ein Universum handelt.
Insgesamt gibt es hier 4 Geschichten. Gestartet wird mit einem schon länger bekannten Charakter. Dem Witchfinder Sir Edward Grey. Er bekommt es mit Jack the Ripper zu tun, was eine große Vorfreude weckt. Leider wird das Thema Jack the Ripper sehr marginal behandelt und enttäuscht schnell. Zudem wird der Held in seiner Starrköpfigkeit recht schnell unsympathisch und damit zunehmend demontiert. Am Ende gibt ihm das Ergebnis nicht mal Recht und muss sich von einem interessanten neuen Charakter, Sarah Jewell, männliche Arroganz und Snobismus vorwerfen lassen. Immerhin hat der Held eine Entwicklung und seine Serie erfährt da auch einen inhaltlichen Bruch. Fans werden sich über wiederkehrende Themen freuen wie etwa eine Geheimgesellschaft, aber vor allem punktet hier die Atmosphäre die wesentlich durch die Zeichnungen hergestellt wird. Teilweise kann einem also der Held auf die Nerven gehen, aber insgesamt lohnt sich die Geschichte.
Nach dem Auftritt von der Ermittlerin Sarah Jewell bei Sir Edward Grey freut man sich über ein eigenständiges Abenteuer von ihr. Es spielt aber Jahrzehnte später als die Ripper-Morde und Jewell ist gesetzter und gereifter, man vermisst also etwas das Ungestüm wie im vorhergehenden Abenteurer. Aber es wird ein atmosphärisch dichter Krimi geboten. Es ist ein klassischer Whodunit in bester Tradition einer Agatha Christie. In einem abgelegenen Herrenhaus, durch einen Sturm von jeder Verbindung nach außen abgeschnitten, geschieht ein Mord. Jeder der exzentrischen Gäste ist tatverdächtig und es spielt noch Übersinnliches herein. Zeichnerisch hätten gerne mehr Details eingearbeitet werden können. Teilweise wirkt es einfach zu glatt und die Auflösung ist auch nicht sonderlich originell. Aber hier ist der Weg das Ziel und das ist atmosphärisch, spannend und man tappt auch als Leser*in lange im Dunkeln. Von dieser Heldin würde man gerne mehr lesen.
Die Geschichte um das Schwert von Hyperborea ist durchaus interessant und in jedem Kapitel wird die Geschichte eines anderen Schwertträgers erzählt. Da kommt zwangsläufig vieles zu kurz und manches würde man gerne ausführlicher lesen. Zudem sind gerade diese Storys sehr eng mit B.U.A.P. verbunden was manche verwirren dürfte. Dieser Teil ist eindeutig mehr für die Die-Hard-Fans geeignet auch wenn die Zeichnungen hier am meisten überzeugen. Ansonsten wirkt es etwas konfus.
Die letzte Geschichte Haus der Amseln verfolgt den Weg der jungen Hexe die einst Hellboy begegnete. Nun kommt sie in ein Internat, um dort ihre Hexenfähigkeiten zu erlernen und zu schulen und wird mit geheimnisvollen Ereignissen konfrontiert. Ein Schelm wer da an Harry Potter und an all die Epigonen denkt. Aber es sei verziehen, da hier einige gute Ideen vorhanden sind und es auch spannend ist. Leider kommen hier einige Sprünge vor, was die Dramaturgie deutlich stolpern lässt und einen ein um das andere Mal verwirrt, da man das Gefühl bekommt das hier was fehlt. Auch die gefälligen Zeichnungen haben ihre Momente, stolpern aber auch manchmal. Insofern ist die vierte Geschichte durchaus unterhaltsam, hätte aber runder ausfallen können. Für Fans ist der Band also auf jeden Fall mehr als einen Blick wert.
Fazit:
Insgesamt richtet sich der Band vor allem an Fans. Es werden Nebenfiguren beleuchtet die ausnahmslos interessant sind. Aber teilweise stolpert etwas die Dramaturgie und manchmal hätten die Zeichnungen detaillierter sein können. Dennoch eine unterhaltsame Lektüre.
Geschichten aus dem Hellboy Universum 14
Autor der Besprechung:
Jons Marek Schiemann
Verlag:
Cross Cult
Preis:
€ 60
ISBN 10:
396658588X
ISBN 13:
978-3966585880
512 Seiten
Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

- eigenständig zu lesen
- Atmosphäre, Spannung
- unterschiedliche Traditionen
- Fanservice

- teilweise Helden schon demontiert
- teilweise stolpernde Dramaturgie
- teilweise zu glatte Zeichnungen

| Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic | ||
| Bewertung: | ||
![]() (2 Stimmen) | ||
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| Rezension vom: | 01.11.2025 | ||||||
| Kategorie: | Hellboy | ||||||
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