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Comic-Besprechung - Habemus Bastard 1: Das notwendige Übel

Geschichten:

Habemus Bastard 1: Das notwendige Übel
Autor: Jacky Schwartzmann, Sylvain Vallée, Zeichner: Sylvain Vallée, Colorist: Elvire de Cock



Story:

Lucien ist ein Killer und zwar ein guter. Leider ging bei seinem letzten Job etwas schief und ein Priester kam ums Leben. Um sich vor seinen eigenen Leuten zu verstecken, zeiht sich Lucien die Soutane an und gibt sich als der neue Gemeindepriester aus. Während ihn die neue Rolle herausfordert, erkennt er bald auch den Nutzen den er aus ihr ziehen kann. Lucien ahnt allerdings nicht das er droht zwischen die Fronten eines Bandenkrieges zu geraten.



Meinung:

An sich ist das Thema nicht neu. Schon in dem Film Wir sind keine Engel gaben sich flüchtige Strafgefangene als Priester aus und auch in der Comicserie Soda verkleidet sich ein Polizist als Priester.  Es hat offenbar seinen Reiz jemanden in eine völlig konträre Rolle zu stecken. 

Werden aber nun die Sträflinge in dem Film geläutert und der Polizist Soda kleidet sich nur so in Gegenwart seiner Mutter, so ist Habemus Bastard (natürlich ist der Titel eine Anlehnung an „Habemus Papam“ was bedeutet das man einen neuen Papst hat) anders gelagert.  Julien ist ein Killer und durch ein Versehen stirbt ein Priester der gerade in einer neuen Gemeinde anfangen wollte. Julien gibt sich fortan als Priester aus und will sich in der Gemeinde verstecken. Es hat schon insofern seinen Reiz da die Rolle des Proesters so vollkommen konträr zu dem des Killers steht. Von einer Läuterung ist auch noch nichts zu sehen. Julien versucht sich als Phillippe erstmal zurechtzufinden und hat keinerlei Ahnung von der Liturgie, der Struktur oder was Kirchenangestellte so machen. Das führt zu einigen sehr witzigen Momenten wenn er etwa während seines  ersten Gottesdienstes vor Nervosität den Messwein trinkt. Andererseits nutzt er auch seine Unterweltmethoden, um etwa die Verträge mit Handwerkern neu auszuhandeln.

In solchen Momenten hat man schon fast Mitleid mit Julien, aber andererseits nutzt er seinen Status und seine neue Rolle auch schamlos aus- Seine Methoden bleiben mehr oder weniger gleich und werden zur persönlichen Bereicherung genutzt. So etwa scheint er als Priester einem Jugendlichen ins Gewissen zu reden weil dieser mit Drogen erwischt worden ist, verfolgt dabei aber gänzlich andere Pläne. Man ist bei dem Charakter hin und her gerissen. Einerseits ist er sehr unsympathisch wenn er seinen Methoden nachgeht, andererseits ist es witzig wenn er seine ungewohnte Funktion erfüllen muss.

So langsam wird auch klar vor wem er sich versteckt. Denn es sind seine eigenen Leute die nicht wissen dürfen, dass er Mist gebaut hatte. Was noch die Spannung erhöht ist die Tatsache, dass die Feinde von Juliens Boss den Priester ins Visier nehmen ohne das Julien davon etwas ahnt. Während auf der einen Ebene also Spannung vorherrscht wie sich der Charakter zurechtfindet und ob er entlarvt wird, ziehen sich um ihn herum die Netze enger. Einige blutige Szenen zeigen auf das es sich hier nicht um eine reine Komödie handelt. Besonders schön ist dabei das es nicht auffällt das es sich hier um eine Adaption einer Geschichte von Jacky Schwartzmann handelt. Sie wirkt einfach rund, die Dialoge und Monologe sind nicht ausschweifend, es werden so gut wie nie Textblöcke gebraucht und alles wirkt harmonisch.
Was sehr für die Könnerschaft von Sylvain Vallee spricht der schon durch mehrere seiner Bände voll überzeugen konnte. So ist es sein hintergründiger Witz bei ansonsten ernsten Themen der sich wie ein roter Faden durch sein Werk zieht. Dazu passen auch die semi-funny Zeichnungen. Der Realismus scheint durch, ist aber reduziert bis an die Grenze zum Funny was genau dem Grad entspricht auf der die Story wandelt, kann aber die Mimik hervorragend rüberbringen. Man kann schon sehr auf den zweiten Teil gespannt sein.



Fazit:

Eine rundum gelungene Adaption der man nicht anmerkt das es sich um eine Adaption handelt was an sich schon eine Kunst ist. Witzig, spannend, dramatisch, kann man kaum abwarten wie es mit den zwiespältigen Charakteren weitergeht.



Habemus Bastard 1: Das notwendige Übel - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Habemus Bastard 1: Das notwendige Übel

Autor der Besprechung:
Jons Marek Schiemann

Verlag:
Splitter Verlag

Preis:
€ 22,00

ISBN 10:
396792078X

ISBN 13:
‎ 978-3967920789

88 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Adaption ist nicht anzumerken das sie eine ist
  • passender Zeichenstil zwischen Realismus und Funny
  • Spannung, Witz, Action
  • zwiespältiger Charakter
Negativ aufgefallen
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
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Rezension vom: 27.06.2025
Kategorie: Alben
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