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Comic-Besprechung - Sonnenstein: Mercy 3

Geschichten:

Sonnenstein: Mercy 3 (Sunstone: Mercy 3)
Autor / Zeichner /  Colorist: Stjepan Sejic



Story:

Alan und Ally wollen beide später im BDSM als Doms, also als Dominas, agieren. Sie richten sich heimlich auf dem Dachboden der Uni einen Raum ein wo sie ausprobieren, testen was gefällt und ihre Lust ausleben. Immer auf die Gefahr hin, erwischt zu werden. Als ihre Lust zur Obsession zu werden droht, leidet nicht nur das Studium darunter, sondern zunehmend auch ihre Freundschaft. Anne hingegen lässt sich tief in die Beziehung mit Laura fallen und genießt es offen und fröhlich. Aber ist Laura nicht schon zu oft verletzt worden, als das sie ebenso empfinden kann?



Meinung:

Die eigentliche Erzählung von Sonnenstein ist beendet und das Spin-Off Mercy ist mehr als ein Prequel zu verstehen. Nun sind Prequels oftmals weniger gelungen. Schließlich  muss deren Ende zu der Haupthandlungslinie passen und sind somit oftmals eher langweilig. Da ist mehr der Weg das Ziel und in Genrevertretern für Fans zwar oftmals unterhaltsam. Aber ebenso oft überflüssig.

So vorhersehbar geht es hier nicht zu Gange, da sich Sonnenstein ja der Liebe und deren Spielarten annimmt.  Sprich: hier geht es um Beziehungen und das einzige was zu der Hauptserie passen muss ist das die betroffenen Charaktere nicht mehr zusammen sind als der Haupthandlungsstrang beginnt. Hier stehen Ally und Alan sowie Laura und Anne im Mittelpunkt und in Parallelmontagen wird geschildert wie Ally und Alan BDSM ausprobieren und proben wie sie später als Doms agieren wollen. Das ist manchmal sehr lustig wenn es um Missgeschicke mit Utensilien und Werkzeugen geht und auch sehr erotisch.  Im zweiten Handlungsstrang sind Laura und Anne ein Paar und es werden die Schwierigkeiten gezeigt, ihre Beziehung zu gestalten. Hier ist weniger der Faktor des Lesbischseins relevant, sondern das Anne ihre erste Beziehung hat und Laura schon oft verletzt worden ist.

Alle Charaktere, vor allem natürlich Ally als eine der Hauptfiguren und Alan als wichtigste Nebenfigur, spielen in der Hauptserie eine große Rolle. Beide Storylines sind durchaus dramatisch. Bei Alan und Ally überwiegt das Lustbetonte, das Spielerische und somit ist hier der Tonfall auch sehr locker. Auch wenn BDSM jetzt nicht zu den Vorlieben der Leserschaft zählen sollte, kommt deren Lust gut rüber und man akzeptiert es da hier zu keinem Zeitpunkt gewertet wird. Bei dem Ausprobieren der beiden wird der Grundtenor der Serie deutlich: Erlaubt ist was gefällt und in Einvernehmen geschieht.  Bei den Missgeschicken darf es auch lustig werden. Allerdings verschärft sich der Tonfall und wird dramatisch. Beide merken dass ihre Lust zu einer Obsession wird, worunter andere Aspekte leiden und ihre Freundschaft gerät da nah an die Klippe.

Laura und Anne sind zu Beginn dieses Bandes ein Paar. Während Anne aber die lockere, fröhliche ist und die Beziehung einfach genießt und sich fallen lässt, ist Laura zu oft verletzt worden und damit misstrauisch und sieht manches locker gemeinte nicht so und wird verletzt. Beide lieben sich, aber sind dabei ihre Beziehung zu zerstören. Da gibt es schöne Momente aber auch einige sehr traurige wenn sie offenen Auges in den Kummer laufen. Dabei ist das immer realistisch und bietet ein hohes Identifikationspotential.

Teils ist die Symbolik etwas plakativ ausgefallen, ist aber wieder sehr passend auf die Charaktere zugeschnitten und deren Vorlieben. Sie steht also auch dafür wie die Figuren ihre Beziehung wahrnehmen. Aber die Dialoge sind hervorragend und flüssig und äußerst realistisch. Ja, so reden wirklich Menschen und so kommen einem die Charaktere zusammen mit dem sehr realistischen Zeichenstil wieder sehr nahe. Auch die satte Farbgebung sorgt kaum für Verfremdungszwecke, sondern unterstreicht die Stimmungen ohne ins Plakative und damit Klischee abzufallen. Die Serie lässt also in keinerlei Hinsicht nach, beurteilt keine Lebensentwürfe, sondern zeigt Respekt und bringt einem die Charaktere so nahe das man meint Freunden bei ihrem Leben zuzusehen. Wunderschön.



Fazit:

Wunderschön. Die Serie lässt auch im Prequel nicht nach und die wunderbaren Zeichnungen, die Farbgebung, die Dialoge ziehen einen in den Bann. Man meint Freunde bei deren Leben zu beobachten und es wird nie verurteilt. Erlaubt ist was gefällt und was im gegenseitigen Einvernehmen geschieht.



Sonnenstein: Mercy 3 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Sonnenstein: Mercy 3

Autor der Besprechung:
Jons Marek Schiemann

Verlag:
Paninicomics

Preis:
€ 35,00

ISBN 10:
374163980X

ISBN 13:
978-3741639807

224 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • zeichnerische Gestaltung
  • Dialoge
  • viel Sympathie für Charaktere und Lebensentwürfe
  • Witz und Dramatik
Negativ aufgefallen
  • Symbolik teils etwas plakativ
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
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Rezension vom: 23.06.2025
Kategorie: Sonnenstein
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