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Comic-Besprechung - Ledergesicht, Band 1: Der Fechter

Geschichten:

Ledergesicht, Band 1: Der Fechter

Autor : Pierre Pevel 

Zeichner: Stéphane Créty

Übersetzer: Fritz Walter



Story:

Im Paris Ludwig des XIII. wird ein berufsmäßiger Fechter, ein Duellist, von dunklen Mächten in eine Verschwörung hineingezogen, deren Umfang er anfangs kaum überblicken kann. Denn nun ist er Teil einer Triade, eines Trios von insgesamt vier solcher Gruppen, die sich mit teils magischen Kräften gegenseitig bekämpfen, um sehr mächtig zu werden — vielleicht sogar mächtiger als der Teufel selbst?



Dieser Comic wurde mit dem Splash-Hit ausgezeichnet Meinung:

Im Zuge der neueröffneten Zack-Edition startet der Blattgold-Verlag mit „Ledergesicht” (im Original „Gueule de Cuir”, also eher „Lederfratze”) eine neue Serie, die eine Mischung aus Mantel-und-Degen und Magie/Mystery/Fantasy darstellt.

Der Musketier D’Artagnan trifft auf die Kräfte der „Archonten” und mischt sich unter die Kulissen der „Sieben Leben des Falken”: das war mein erster Gedanke, nachdem ich mit diesem Band durch war. Die Idee hinter der Geschichte ist tatsächlich ein bisschen mysteriös, und auch eine kleine Erläuterung in Form eines Abschiedsbriefes am Ende des Buches — die sehr schön aufgemacht ist, das schon — gibt hier auch keinen wirklich tieferen Einblick in die Hintergründe zur Handlung, also in das, was der vorliegenden Erzählung vorausgegangen sein muss. Man muss auch nicht viele Hintergrundinfos haben, um in die Story eintauchen zu können, doch es bleibt trotzdem für meinen Geschmack ein bisschen zuviel offen bzw. unerklärt, als dass man sich wirklich bereits gut zurechtfinden könnte nach der Lektüre dieses ersten Bandes. Es gibt viel Action vor dem Hintergrund einer mysteriösen Verschwörung, und das im 17. Jahrhundert: André Juillard lässt grüßen mit seiner epischen Geschichte um den roten Falken, und auch die Zeichnungen von Stéphane Créty lassen einen sogleich in dieses Universum eintauchen. Sie sind etwas detaillierter im Strich, etwas „dreckiger” in den Details wo bei Juillard immer alles sehr klinisch aussah, und die Kolorierung ist hier dunkler als beim Falken — doch eine Ähnlichkeit ist unverkennbar. Und auch bei der mysteriösen Verschwörung mit den vier Gruppen, die sich untereinander mit magischen Kräften bekämpfen, die sie meist aus besonderen Artefakten, also aus Gegenständen gewinnen können, findet sich in einer Vorlage wieder: in „Die Macht der Archonten” hat Pécau etwas sehr ähnliches fabriziert, doch damals mit Spielkarten als Clou — das ist hier anders. Ob es besser ist, muss sich in den folgenden Bänden zeigen. Noch ist alles ein wenig verschwommen, so mein erster Eindruck. Natürlich will eine spannende Geschichte nach und nach erzählt werden, und der Autor wird nicht direkt alles im ersten Band aufklären — schließlich geht es ja um eine Verschwörung und ein Mysterium zugleich. Das ist schon klar, und trotzdem bleibt bei mir ein Gefühl zurück, dass ich nicht bei allen Figuren verstehe, warum sie so agieren, wie sie es tun. Aber das kommt vielleicht noch.

Es ist, wie gesagt eine wilde Mischung. Das ist einerseits erfreulich, weil es etwas neues hervorgebracht hat, und man kann es nicht so leicht in eine Schublade stecken. Muss man auch nicht, aber dann ist es natürlich auch umso schwerer, es zu beschreiben. Freunde von Mantel und Degen werden auch mit der Verschwörung in der Geschichte hervorragend zurecht kommen. Doch die magischen Anteile der Handlung muss man schon mögen, sonst wird man sich vielleicht ein wenig in der Geschichte verlieren. Sie nehmen nicht wirklich einen großen Teil der Erzählung ein, sind aber stets zumindest im Hintergrund vorhanden. Ich bin damit zurecht gekommen, obwohl ich hier eher ein Juillard-Fan bin. Doch teilweise gehen die magischen Kräfte des Helden und seiner Gegenspieler in Richtung Superhelden, wird die Physik ein wenig arg strapaziert, für meinen Geschmack. Doch urteilt selbst, ein Blick in dieses Buch lohnt sich auf jeden Fall. Im Februar dieses Jahres (2025) ist in Frankreich bereits der zweite Band erschienen — die Geschichte geht also zumindest zügig weiter, hier besteht also erstmal keine Gefahr, dass man allzu lange wird warten müssen. Ich werde der Serie auf jeden Fall eine Chance geben, und bin auf die Fortsetzung gespannt.



Fazit:

Eine neue Mantel-und-Degen Serie um eine Verschwörung im 17. Jahrhundert des französischen Königs Ludwigs XIII. und seines Kardinals Richelieu, in der mysteriöse Gruppen um eine teuflische Macht kämpfen. Ein spannender erster Band, der jedoch bei den Hintergründen der Geschichte ein bisschen zu vage bleibt und dadurch verwirrt. Vielleicht wird dies ja spätestens im nächsten Band nachgeholt? Fans des Genres sind hier sicher gut aufgehoben, aber die Anhänger von André Juillard zum Beispiel müssen auf ein gehöriges Maß an Magie und Fantasy gefasst sein. Doch ein Blick hinein lohnt sich auch für sie.



Ledergesicht, Band 1: Der Fechter - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Ledergesicht, Band 1: Der Fechter

Autor der Besprechung:
Uwe Roth

Verlag:
Blattgold GmbH

Preis:
€ 20,00

ISBN 10:
3949987630

ISBN 13:
978-3949987632

64 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Schöne Mantel-und-Degen Kulisse.
  • Tolle Zeichnungen, ein bisschen wie bei Juillard.
Negativ aufgefallen
  • Die Hintergründe der Story bleiben noch ein bisschen zu vage.
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
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Rezension vom: 12.05.2025
Kategorie: Alben
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