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Comic-Besprechung - Buck Danny 50: Wostok antwortet nicht

Geschichten:

Buck Danny 50: Wostok antwortet nicht

Autor: Frédéric Zumbiehl

Zeichner: Gil Formosa

Übersetzer: Eckart Schott



Story:

Das Trio um Buck Danny erhält den Auftrag, in der Antarktis drei Senkrechtstarter zu testen. Zu den Schwierigkeiten mit den drei von den Marines geliehenen Fliegern kommt noch eine neue Aufgabe hinzu: in der russischen Forschungsstation Wostok gehen offenbar merkwürdige Dinge vor, und das Abenteuer im ewigen Eis beginnt.



Meinung:

Nach dem vorangegangenen Zweiteiler um Lady X, die mit Hilfe neuer japanischer Stealthjäger einen politischen Umsturz in Japan unterstützen wollte, beginnt mit dem vorliegenden Band diesmal sogar wieder eine Trilogie, die diesmal in der Antarktis spielt. Nicht ungewöhnlich für die Serie, beginnt hiermit in der internen Zählung der 26. Zyklus der Serie, die allerdings zusätzlich auch noch ungefähr ein Dutzend Einzelalben umfasst. In Frankreich ist bereits vor Kurzem der Band 61 erschienen, doch es gibt eine Abweichung in der Nummerierung zwischen den deutschen Verlagen und dem französischen: dieser deutsche „Jubiläumsband” 50 hat in Frankreich bereits die Nr. 56 und ist dort im Jahr 2018 erschienen. Tatsächlich sind uns die Franzosen also fünf Bände voraus, doch fast zeitgleich mit „Wostok antwortet nicht” wird Salleck Publications noch unsere Bände 51 und 52 veröffentlichen (also den gesamten neuen Zyklus), sodass wir bald aufgeholt haben werden (dann fehlen noch 3 Bände). Woher dieser Unterschied in der Nummerierung kommt, erschließt sich mir leider im Augenblick trotz Recherchen noch nicht.

Seit „Black Cobra” (F: 53 / D: 47) hat Frédéric Zumbiehl in der Serie das Szenario übernommen, und parallel dazu die „Neuen Abenteuer von Buck Danny” gestartet (im Original läuft dieses Spin-off unter „Buck Danny Classics”, hiervon sind derzeit bei Salleck 8 von 11 Bänden erschienen). Ich finde, Zumbiehl macht seine Sache sehr gut, ich fühle mich durchaus in meine Jugend versetzt, als ich zugegebenermaßen das letzte Mal ein Album von Buck Danny gelesen habe, damals noch als Heftchen aus dem Bastei-Verlag. Es ist zwar ungewöhnlich für eine real gezeichnete Abenteuerserie, dass man einen Helden (und seine Side-Kicks) antrifft, und sie so gar nicht gealtert sind, und jetzt ihre Abenteuer einfach in der Moderne erleben — mit modernen Flugzeugen und unter aktuellen politischen Umständen und Krisen. Zumal, wenn man bedenkt, dass die Anfänge dieser Serie, damals noch vom Team Charlier (Skript) und Hubinon (Zeichnungen) gestartet, tatsächlich im Jahr 1948 lagen! Das sind jetzt fast achtzig Jahre, und damit auch achtzig Jahre an Flugzeughistorie. Doch Zumbiehl setzt dies für meine Begriffe sehr gekonnt um, man merkt der Serie ihr „Alter” nicht an, und doch hat sie sich aus meiner Sicht zwar gewandelt und modernisiert, ist sich aber treu geblieben: im Mittelpunkt stehen immer noch die Figuren des souveränen und besonnenen Buck Danny, seines etwas farbloseren Mitstreiters Mike „Tumb” Tumbler und nicht zuletzt die des etwas naiven und albernen Sonny Tuckson, der mich stark an Mick Tanguys Side-Kick Laverdure erinnert. Beide Serien sind hier ähnlich aufgebaut, spielen zwar in unterschiedlichen Fliegercorps (USA bzw. Frankreich), haben aber die gleiche Chemie zwischen den Hauptpersonen. Und auf die kommt es an, sie spielen sich die Karten zu und sorgen quasi zwangsläufig dafür, dass die Handlung immer wieder kleine und unerwartete Wendungen nimmt — zum Guten wie zum Schlechten für unsere Helden.

Der Einsatz der Flugzeuge ist in diesem Band stark eingeschränkt gegenüber früheren Abenteuern, was einerseits dem Klima in der Antarktis geschuldet ist, und damit in meinen Augen auch realistisch wirkt, andererseits aber auch dem Szenario geschuldet ist: der neue, aktuelle Buck Danny erlebt seine Abenteuer nicht mehr nur vorwiegend in der Luft, sondern wird am Boden in Spionage- und Actiongeschichten verstrickt, die aber nicht minder spannend sind als zuvor. Und auch Gil Formosa liefert hier wieder eine grandiose Arbeit ab. Seine Flugzeuge wirken auf mich perfekt, die Figuren entsprechen meiner Erinnerung (wieviel das auch wert sein mag) und die Szenen im ewigen Eis sind absolut lebensecht und können überzeugen. Für die Vorsatzseite dieses Bandes hat er übrigens eine wunderschöne Bleistiftskizze geliefert, die exklusiv für die deutsche Ausgabe zu sein scheint — die Franzosen haben hier in ihren Ausgaben meines Wissens nach jeweils einfach ein s/w-Einzelpanel aus dem Buch verwendet. Chapeau, Salleck Publications!

Der Band erscheint übrigens als Softcoverausgabe.



Fazit:

Ein gelungener Auftakt zu einem neuen Dreiteiler, der diesmal eine Spionage- und Geheimdienst-Story im ewigen Eis der Antarktis erzählt. Ein spannender Plot trägt die beinahe achtzig Jahre alten Charaktere in junger Form in die Moderne, was man ihnen absolut abnimmt. Ein Klassiker, der es unbeschadet bis in unsere Zeit geschafft hat, der immer noch frisch wirkt, spannend erzählt wird und zu unterhalten weiß. Sehr zu empfehlen.



Buck Danny 50: Wostok antwortet nicht - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Buck Danny 50: Wostok antwortet nicht

Autor der Besprechung:
Uwe Roth

Verlag:
Salleck Publications

Preis:
€ 14,00

ISBN 10:
3899086953

ISBN 13:
978-3899086959

48 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Ein gelungener Auftakt zu einem neuen Dreiteiler.
  • Ein Klassiker, der immer noch frisch wirkt.
Negativ aufgefallen
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Rezension vom: 30.03.2025
Kategorie: Buck Danny
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