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Comic-Besprechung - Hellblazer: Tot in Amerika 1

Geschichten:

Hellblazer: Tot in Amerika 1 (John Constantine, Hellblazer: Dead in America 1-6)
Autor: Simon Spurrier, Aaron Campbell; Zeichner / Inker: Aaron Campbell, Kelsey Ramsay, John Pearson, John McCrea, Colorist: Jordie Bellaire, Francesco Segala, John Pearson, Mike Spicer



Story:

Eigentlich ist John Constantine ja tot. Um England zu retten gab er sein Leben. Aber als Untoter dessen Körper langsam verfault befindet er sich dennoch unter den Lebenden. Mit seinem taubstummen Sohn Noah und der Türsteherin  Nat ist er nach Amerika gefllohen da die Constantines in England wegen Mordes gesucht werden. Bevor sich John aber um seinen Zustand kümmern kann, sucht ihn Dream von den Ewigen auf und beauftragt John den Beutel mit dem Traumsand zu finden. Denn die USA werden zunehmend von einer Macht beherrscht gegen die Dream nichts ausrichten kann. John, Noah und Nat begeben sich auf einen Road Trip in das Innerste Amerikas.



Dieser Comic wurde mit dem Splash-Hit ausgezeichnet Meinung:

Comic-Autor Simon Spurrier kommt von Hellblazer einfach nicht los. Nachdem er für BOOM Studios 2024 schon mit Damn them all einen weiblichen John Constantine Verschnitt vorlegte kehrte er im selben Jahr tatsächlich zu DC zurück, um dort für das Black Label wieder eine Original-Constantine Geschichte zu verfassen. Das ergibt eine Maxi-Serie von der mit dem ersten Band Hellblazer: Tot in Amerika die ersten 6  US-Hefte gebündelt vorliegen.

Und dieses Wiedersehen macht Freude. Nicht nur das wieder eine Hellblazer Serie vorliegt,  wenngleich auch begrenzt, sondern das hier auch eine Verknüpfung mit dem Sandman-Universum hergestellt wird. Gut, so neu ist das nicht, denn in den allerersten Heften von Sandman von Autor Neil Gaiman suchte Dream den Magier John Constantine auf, um seinen Beutel mit Sand wieder zu bekommen. So ist auch hier übrigens die Ausgangslage. Zudem gibt es weitere Bekannte wie Swamp Thing auf dessen Seiten von Alan Moore John Constantine übrigens seinen allerersten Auftritt hatte und für Hellblazer –Fans gibt es auch ein Wiedersehen mit Clarice Sackwell von der man hier einiges mehr erfährt. Ansonsten gibt es zwar Verweise auf die Hellblazer-Historie, aber nicht mehr viel Stammpersonal da die meisten von denen tot sind.

Allerdings gibt es etwas irritierende Rückbezüge. So ist es durchaus von Nachteil das keine fortlaufende Hellblazer-Serie mehr existiert da man so kaum noch eine gängige Kontinuität bekommt und so personelle und inhaltliche Bezüge schwer herzustellen sind. Es gibt Mini-Serien, Maxi-Serien, Gastauftritte und man fragt sich wo man die Vorgeschichte zu diesem Abenteuer lesen kann. John Constantine hat jedenfalls einen taubstummen Sohn und da dieser in England wegen Mordes gesucht wird, befinden sich die Constantines zusammen mit der schottischen Türsteherin Nat in Amerika. Das ist schon verwirrend genug, da selbst einem eingefleischten Hellblazer-Fan es schwer fallen dürfte die Ausgaben zu benennen. Noch schwieriger wird es, da unser Held tot ist. Er ist also untot, fault etwas vor sich hin, aber wie es so weit kam ist ebenso schwierig einzuordnen.

Die Geschichte ist an sich schon komplex genug. Dabei ist sie aber wahrlich spannend und bietet nicht nur Horror, sondern auch einen intelligenten Subtext der schon in das Philosophische geht und so einige Aspekte von Sandman hier mit Hellblazer verknüpft.  Unter anderem geht es um die Macht von Geschichten und Mythen und wie diese ein Land und damit ihre Bewohner definieren. Zum Guten wie zum Bösen.  Denn wer die Deutungshoheit besitzt, kann die Mythologie und damit die Geschichte ändern. Wie es derzeit sehr aktuell Donald Trump versucht, indem er sich etwa weigert den Golf von Mexiko so zu nennen. Dream besitzt kaum noch Macht in den USA da diese von mächtigen Feinden beeinflusst werden. Es ist nicht zu viel verraten wenn es diese die rachsüchtigen Schicksalsgöttinnen sind. Die Hintergründe sind allerdings noch unklar und dieses Horror-Road-Movie führt die Helden zu so unterschiedlichen Stätten und Mythenbildungen das jedes einzelne eine komplexe Geschichte für sich ist, aber dennoch immer ein roter Faden vorhanden ist. Die Lektüre fordert Aufmerksamkeit und auch die teils sehr surrealistischen bis schon fast chaotischen Zeichnungen tragen da ihren Teil zu bei. Aber sie verdeutlichen die Zerrissenheit und die Gewalttätigkeit nicht nur des aktuellen Amerika.

Ein düsterer, komplexer, intelligenter, spannender, politischer, blutiger, philosophischer Band der das Beste aus Hellblazer und Sandman vereint. Pflicht.



Fazit:

Ein düsterer, komplexer, intelligenter, spannender, politischer, blutiger, philosophischer Band der das Beste aus Hellblazer und Sandman vereint. Pflicht.



Hellblazer: Tot in Amerika 1 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Hellblazer: Tot in Amerika 1

Autor der Besprechung:
Jons Marek Schiemann

Verlag:
Paninicomics

Preis:
€ 27,00

ISBN 10:
3741640972

ISBN 13:
978-3741640971

196 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • intelligenter Subtext
  • Verknüpfung mit Sandman
  • Spannung, Dramatik, Action
  • Macht der Mythen
  • beunruhigende Zeichnungen
Negativ aufgefallen
  • Einordnung in Kontinuität schwierig
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
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Rezension vom: 27.03.2025
Kategorie: Hellblazer
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