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Comic-Besprechung - Lucky Luke, Band 102 : Letzte Runde für die Daltons

Geschichten:

Lucky Luke, Band 102 : Letzte Runde für die Daltons

Autor: Jul

Zeichner: Achdé

Übersetzer: Klaus Jöken



Story:

Da die Brauereiarbeiter in Milwaukee streiken, bekommt der gesamte Wilde Westen kein Bier mehr geliefert. Eine Katastrophe sondergleichen, und sofort wird Lucky Luke aus den fernen Dakotas entsendet, um hier wieder Ordnung zu stiften und Frieden herzustellen. Doch als dann dort auch noch Sträflinge als Streikbrecher angefordert werden, sind plötzlich auch die Daltons mit im Spiel, und das Chaos wird perfekt.



Dieser Comic wurde mit dem Splash-Hit ausgezeichnet Meinung:

Bereits zum fünften Mal darf Jul (d.i. Julien Berjeaut) das Szenario für die neuen Abenteuer von Lucky Luke übernehmen, und allmählich hat er wirklich den Bogen raus. Die Story ist bereits von ihrer Ausgangslage herrlich absurd und sicherlich im Sinne des Meisters Morris, wenn Jul sich über die deutschen Siedler im sogenannten „German Belt” südlich des Lake Michigan lustig macht. Basierend auf wahren Umständen spinnt er hier eine Geschichte um Bierbrauerei, Kommunismus à la Karl Marx, Gewerkschaften und allerlei deutsche Volkstümlichkeit, die prima zusammen passen und Zündstoff für allerlei Gags liefern. Und das, ohne dass man sich verletzt fühlen müsste, noch nicht einmal als deutscher Leser — das nenne ich ein gelungenes Skript. Und die Nähe zur historischen Realität bringt diese Geschichte in unmittelbare Nähe zu Originalstorys von Morris, als der sich damals, angefangen bei Themen wie Ölbohrungen und Rinderzüchter, über bekannte Personen wie Billy The Kid und Calamity Jane bis hin zu den russischen Interessen in Alaska ebenfalls des öfteren von solch historischen Inhalten hat inspirieren lassen. Denn Milwaukee war tatsächlich damals die „Bierhauptstadt” Nordamerikas, in der sich zahlreiche namhafte Brauereien Konkurrenz machten. Und das gesamte Gebiet südlich von Chicago und seinem nördlichen Nachbarn Milwaukee war stark von Deutschen besiedelt, woher vermutlich auch die leider historisch nicht wirklich haltbare Anekdote stammt, bei einer Abstimmung im Rahmen der neuen amerikanischen Verfassung hätte Deutsch die Landessprache werden können. Wäre aber lustig gewesen, aus meiner Sicht.

Der Zeichner Achdé (d.i. Hervé Darmenton) ist weiterhin in seinem Element, für ihn ist dies bereits das elfte Abenteuer um den Cowboy, der schneller zieht als sein Schatten. Seine Zeichnungen sind wirklich kaum von denen Morris’ zu unterscheiden, und er erweist sich als würdiger Nachfolger des Originals. Was im übrigen auch für die Kolorierung gilt, es fällt einem auf den ersten Blick vielleicht gar nicht auf weil es so nah am Original ist. Aber auch in diesem Band hat sich Achdé in vielen Panels bewusst von einer „realistischen” Kolorierung entfernt und lässt Personen, Hintergründe oder ganze Szenen in einer einzigen Farbe erstrahlen, und das meist sehr poppig-psychedelisch. Verlage wie der All-Verlag haben kürzlich ihre Klassiker neu kolorieren lassen, um diesen „Makel” auszumerzen, doch hier sieht man, dass dies durchaus auch künstlerisch gewollt sein kann. Aber dies ist eine andere Diskussion, die sich hier nicht stellt — ich wollte nur herausstellen, dass hierdurch einmal mehr die Zeichnungen sehr „original” wirken.

Die Story jedenfalls ist sehr kurzweilig, lustig und ganz im Stile des großen Vorbilds. Ich kann den Band nur allen Fans und solchen, die es vielleicht noch werden, ans Herz legen.



Fazit:

Wieder ein gelungener Funny um den Cowboy, der schneller zieht als sein Schatten. Die Zeichnungen sind wie das Original, und auch die Geschichte ist diesmal von historischen Begebenheiten inspiriert, wie es auch Morris häufig gehalten hatte. Es ist trotz des Titels sicher nicht die letzte Runde für die Daltons, und ganz sicher nicht die letzte für Jul und Achdé. Aber bis zur nächsten sollte man sich diese nicht entgehen lassen!



Lucky Luke, Band 102 : Letzte Runde für die Daltons - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Lucky Luke, Band 102 : Letzte Runde für die Daltons

Autor der Besprechung:
Uwe Roth

Verlag:
Egmont Comic Collection

Preis:
€ 15,00

ISBN 10:
3770409671

ISBN 13:
978-3770409679

48 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Zeichnungen wie im „Original” von Morris.
  • Die Gags um deutsche Bierbrauer zünden.
Negativ aufgefallen
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
1
(1 Stimme)
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Rezension vom: 02.12.2024
Kategorie: Lucky Luke
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