Comic-Besprechung - Pinke Monster

Geschichten:

Pinke Monster
Text und Zeichnungen: Claus Daniel Herrmann

 

Story:

Frank hat es nicht leicht. Er steckt mitten in der Pubertät und versucht sich selbst zu finden, muss Zuhause aber auch mit ansehen, dass sein Vater immer mehr in Depressionen versinkt. Dann sucht seine Mutter Hilfe bei einer esoterischen Heilerin, die dem Vater anfangs sogar hilft.

Allerdings wird sie mit der Zeit auch übergriffig gegenüber dem Jungen und versucht ihn davon abzuhalten weiter die Monster zu zeichnen, für die ihn seine Freunde eigentlich auch so sehr lieben, erweckt in ihm Schuldgefühle, die sich auch deutlich auf seine Gefühle zu einem bestimmten Jungen auswirken.

 

Meinung:

Die Geschichte scheint aus dem Leben gegriffen, denn Frank ist Teil einer relativ normal scheinenden Familie, sieht man einmal davon ab, dass seine Mutter arbeiten geht und sein Vater an schweren Depressionen leidet.

Zunächst scheint die esoterische Heilerin ja tatsächlich ein wenig frischen Wind in die Sache zu bringen und den Vater aufzumuntern, aber sie versucht auch Frank nach ihrem Gutdünken zu verbiegen. 

Der ist zunächst verzweifelt, merkt aber dann, dass er noch in einer anderen Sache anders ist, was dann nach und nach zu einem Coming-Out führt, Und immerhin findet er dadurch auch Verbündete, die zu ihm und seinem Wesen stehen.

Die Geschichte wird vielleicht unspektakulär aber sehr lebensnah und warmherzig, mit einem bissigen Blick auf die Esoterikszene erzählt. Das merkt man auch an der Farbgebung, denn bestimmte Dinge sind überzeichnet und in grellem Pink gehalten.

 

Fazit:

Pinke Monster überzeugt durch seine liebenswerte und warmherzige Geschichte über das Coming-Out eines Teenagers und die satirischen Kommentare über das Treiben sogenannter esoterischer Wunderheiler.

 

Pinke Monster

Autor der Besprechung:
Christel Scheja

Verlag:
Reprodukt

Preis:
€ 24,00

ISBN 13:
978-3956404412 

240 Seiten