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Comic-Besprechung - The Cull 1
Geschichten:The Cull 1 (The Cull 1-5)
Autor: Kelly Thompson, Zeichner / Colorist: Mattia De Iulis
Story:
Fünf Freunde wollen kurz vor ihrem Schulabschluß einen Film drehen. Als Kulisse haben sie eine Felsformation an dem Strand ihrer Heimatstadt gewählt. Doch jemand aus der Gruppe hat gelogen und besitzt ganz eigene Motive und Ziele für den Ausflug. Diese Lüge wird nicht nur das Leben der Gruppe verändern, sondern bringt auch die Welt in Gefahr.
Meinung:
Man kann den ersten Band von The Cull jetzt positiv betrachten als ein Musterbeispiel der Postmoderne. Allerdings auch negativ in dem Sinne, dass es eine Sammlung fremder Ideen ist, die hier nur anders angeordnet werden und kaum Eigenständigkeit besitzen.
Es beginnt wie ein typischer Slasher. Eine Gruppe von fünf jungen Personen will einen Film drehen und begibt sich an einen abgelegenen Ort. Doch eine aus der Gruppe hat andere Motive und lügt die Freunde an. Man wartet nun nur darauf, dass wie in einem Backwoodslasher degenerierte Menschenfresser auftauchen. Doch schon bald kommt ein Twist und die fünf problembeladenen jungen Leute gehen durch eine Höhle wie durch ein Kaninchenloch, Alice im Wunderland lässt grüßen, und geraten in ein anderes Land. Dass hier jetzt kein Faun wie in Narnia vorbeikommt, überrascht etwas. Man hat einen Wechsel vom Horror in das Fantasygenre und die Landschaft mutet surreal an und es könnten schon fast Lovecraft-Einflüsse sein wenn die Farben nicht so zauberhaft bunt wären.
Wie in einer klassischen Abenteuergeschichte beginnt man mit der Erforschung dieser verlorenen Welt und es wird dann etwas esoterisch und verbindet Fantasy mit dem Superheldengenre. Gerade durch letzteres ist man etwas befremdet, aber da die entstehenden Kräfte gut zu den Charakteren und den Eigenschaften passen harmoniert das erstaunlicherweise sogar mit der Esoterik Prompt hat man sich abgefunden und ahnt jetzt wohin sich die Story entwickeln wird, kippt es schon wieder und es kommt ein Apokalypsen-Szenario vor welches da noch Elemente aus der Comicserie B.U.A.P. einfließen lässt in Verbindung mit dem Film Pacific Rim. Und am Ende gibt es dann schon wieder einen Twist der einen fiesen Cliffhanger erschafft.
Angesichts der vielen Wendungen, Twists und Genrewechseln kann einem schon schwindlig werden und den Band als reine Zitatsammlung abtun. Aber gerade durch die Twists herrscht ein hohes Tempo vor und macht das Geschehen auch ziemlich spannend. Man könnte dennoch vorschnell die Geschichte abtun wenn die Charaktere nicht so gut umrissen wären. Hier können Stereotypen vermieden werden und man fiebert wirklich mit ihnen mit.
Damit eng verbunden sind auch die hervorragenden Zeichnungen. Wie es zu Beginn geschafft wird jeden Charakter auf zwei Seiten so präzise zu gestalten und die Lebensumstände zu schildern ohne dass es großer Dialoge oder endloser Monologe bedarf, ist eine kleine Meisterschaft. Da die Perspektiven oft wechseln und manchmal ungewöhnliche Bildausschnitte gewählt werden ist alles sehr dynamisch. Vor allem die Farbgebung muss hier noch lobend erwähnt werden. Zwar stammt sie ganz offensichtlich aus dem Computer, aber sie unterstützt nicht nur die Atmosphäre der jeweiligen Situationen, sondern unterstreicht auch die Befindlichkeiten und Eigenschaften der Charaktere.
Insgesamt ist man hier zwar von der Story an sich weniger begeistert, aber dafür über die Umsetzung da man wunderbar in die Geschichte und zu den Charakteren hineingesogen wird.
Fazit:
Die Story wirkt wie eine Durchmischung bereits bekannter Ideen und Motive. Aber die Wendungen und die hervorragenden Zeichnungen sowie die Farbgebung ziehen einen in ihren Bann.
The Cull 1
Autor der Besprechung:
Jons Marek Schiemann
Verlag:
Splitter Verlag
Preis:
€ 29,80
ISBN 10:
3987213922
ISBN 13:
‎ 978-3987213922
144 Seiten
Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser
- Farbgebung
- dynamische Zeichnungen
- gute Charakterisierungen
- Verzicht Stereotypen
- viele Wendungen
- Esoterik
- Ideen an sich jede schon bekannt
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic | ||
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Keine Bewertung vorhanden | ||
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Rezension vom: | 05.11.2024 | ||||||
Kategorie: | Hefte | ||||||
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