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Comic-Besprechung - Die neuen Russen 3: Der mächt’gen Geier Fraß
Geschichten:Die neuen Russen 3: Der mächt’gen Geier Fraß
Autor und Zeichner: Pierre-Henry Gomont
Übersetzerin: Resel Rebiersch
Story:
Slava, Nina und Wolodja kämpfen weiter um das Bergwerk, während neue Investoren wie die Hyänen um sie kreisen. Und auch Dimitri Lawrin ist noch nicht aus dem Rennen, auch er zieht weiterhin die Fäden im Hintergrund. Doch können es unsere Freunde gegen solche übermächtigen Gegner schaffen?
Meinung:
Dies ist das Ende der Trilogie um den Ausverkauf der alten UdSSR durch Aasgeier und „Investoren”, die eigentlich nur Diebe sind, die die Korruption der (noch) bestehenden Verwaltung ausnutzen und die Gesetze so mißbrauchen, wie es ihnen entgegen kommt. Gomont nimmt hier noch einmal richtig Fahrt auf, lässt sich einerseits Zeit, um den Figuren ein letztes Mal genügend Raum zu geben, sich zu entfalten, während er andererseits sehr zielstrebig auf das Ende der Geschichte hinarbeitet, das er mit einem gewaltigen Showdown à la Hollywood inszeniert und der den Rahmen für die gesamte Story setzt, wie er nicht treffender als von Lawrin formuliert hätte beschrieben werden können: „Wir sind in Russland und hier gehen Geschichten nicht gut aus.” Doch bei aller Tragik versöhnt uns Gomont dann doch wieder mit einem Epilog, der dem Ganzen ein wenig die Schärfe nimmt. Auch das hat mir sehr gut gefallen.
Aber neben den gelungenen Zeichnungen sind es vor allem die Charaktere in dieser Serie, die einen einfach umhauen müssen: der absolut hyperaktive, und aufbrausende Macher Wolodja, Vater von Nina, der selbst im sibirischen Winter halbnackt noch Hitzewallungen hat. Die sonst so selbstsichere Nina, die sich unerklärlicherweise in den völlig weltfremden Maler Slava verliebt und von ihm schwanger wird. Slava selbst, der eigentlich nicht so recht weiß, was er will, dabei nicht an sich selbst glaubt, und offensichtlich doch in der Lage ist, große Kunst zu erschaffen. Und sein Freund Lawrin, seines Zeichnens ein rücksichtsloser Dieb und Gewinnler, dabei fest entschlossen, reich zu werden — der aber eigentlich nur einsam ist, und das nicht so recht zugeben mag. Das ist schon eine klasse Mannschaft, aus der der Autor dann auch alles herausholt, um uns ausgezeichnet zu unterhalten.
Und auch die Story selbst ist so originell und ausgefallen: vom Setting selbst ausgehend (dem Zerfall der UdSSR) über den Versuch der Arbeiter, selbständig eine Mine zu erhalten, bis zu den dargestellten Methoden des Raubrittertums, die den Gegenpol hierzu bilden, dass man gar nicht anders kann, als sich entspannt zurück zu lehnen und die Bilder an sich vorbei rauschen zu lassen — denn grandiose Unterhaltung ist garantiert und hier Programm.
Wer die Serie noch nicht kennt, hat ganz eindeutig etwas verpasst, aber es ist noch nicht zu spät: alle drei Teile in einem Rutsch zu lesen, ist ganz sicher auch ein Vergnügen der besonderen Art. Ich jedenfalls empfehle dies allen neuen und auch den alten Fans!
Fazit:
Ein grandioser Abschluss der Geschichte um den Raubzug der „Investoren” nach dem Zerfall der UdSSR und dem Versuch einer kleinen Gruppe von Rechtschaffenen, eine alte Mine für die Belegschaft zu erhalten. Mit hinreißenden Figuren, einer originellen Handlung, einem spannenden Plot, Wortwitz und Verve weiß Pierre-Henry Gomont es, seine Leser ausgezeichnet zu unterhalten. Ein Muss.
Die neuen Russen 3: Der mächt’gen Geier Fraß
Autor der Besprechung:
Uwe Roth
Verlag:
Schreiber und Leser
Preis:
€ 22,80
ISBN 10:
3965821814
ISBN 13:
978-3965821811
112 Seiten
Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser
- Toller Zeichenstil.
- Hinreißende Charaktere.
- Origineller Plot.
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic | ||
Bewertung: | ||
(11 Stimmen) | ||
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Rezension vom: | 25.10.2024 | ||||||
Kategorie: | Alben | ||||||
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Leseprobe | |||||||
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