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Comic-Besprechung - Batman: Jenseits der Schatten

Geschichten:

Batman: Jenseits der Schatten
Der Heilige Gral
Autor: Chuck Dixon, Zeichner / Colorist: John Van Fleet

Das Ankh
Autor: Chuck Dixon, Zeichner / Colorist: John Van Fleet

Schattendasein
Autor: Ann Nocenti, Zeichner / Colorist: John Van Fleet



Story:

Offenbar stammt Bruce Wayne von einer Dynastie von Rittern ab, den Gevains. Als ein Nachfahre ist es eines Tages seine Aufgabe den Heiligen Gral zu schützen. Während Batman noch seine Zweifel hat ob es wirklich der Kelch Christi ist, wollen nicht nur eine Sekte, sondern auch Catwoman dem Kelch stehlen. Vor allem aber schickt Ras al Ghul seine Männer aus. In einem Fall mit verschwundenen Millionären bekommt es Batman mit lebenden Mumien sowie Killer Croc zu tun. Doch was hat das mit unüblichen Diebstählen von ägyptischen Artefakten zu tun? Einige Menschen fangen auf einmal zu leuchten an und werden gewalttätig bis sie an der Infektion sterben. Alles deutet auf Poison Ivy  hin. Doch die sitzt in Arkham fest. Kann Batman das Rätsel lösen bevor ihm die Zeit abläuft? Denn auch er ist mit den Sporen infiziert.



Meinung:

Hier kann der Eindruck täuschen, denn das dicke Tradepaperback Batman: Jenseits der Schatten ist keine Graphic  Novel, sondern eine Sammlung der Batman-Geschichten welche von dem Zeichner John Van Fleet gestaltet worden sind. Insofern handelt es sich hier mehr um eine Werkschau eines bestimmten Zeichners zu einem bestimmten Charakter.  Von den drei hier enthaltenen Geschichten über den Dunklen Ritter sind aber mindestens zwei schon einmal auf Deutsch erschienen, nämlich Der heilige Gral und Das Ankh. Was eigentlich weniger erstaunlich ist, denn die Originalausgaben sind zwischen den Jahren 2000 und 2004 erschienen, also schon über zwanzig Jahre alt.

Van Fleet ist als Zeichner durchaus beeindruckend. Action ist allerdings nicht so seine Sache. Dynamik entsteht nur selten, der Fluss zwischen den Panels ergibt sich nicht sonderlich und die Charaktere wirken bisweilen sehr steif und damit posenhaft. Das ist der Nachteil das sich Van Fleet offenbar mehr als Maler denn als Comiczeichner versteht. Jedes Panel für sich genommen ist schön aber es entsteht gerade in den dafür vorgesehenen Szenen, eben der Action, wirklich kein Fluss. Andererseits ist der Hintergrund als Illustrator eben perfekt für die Stimmungen der Geschichten welche auch durch die Farbgebung noch gesteigert wird. Manche Panels wirken geradezu collagenartig und aus der Zeit gefallen was sehr gut zu den Storys passt. Denn in allen geht es um Vermächtnis und Unsterblichkeit.

In „Der heilige Gral“ soll Bruce Wayne eben den Kelch Christi bewahren und vor denen schützen die ihn missbrauchen wollen. Da gibt es Sekten und vor allem Ras al Ghul. Man mag sich nun fragen was ein Unsterblicher wie Ras mit dem Gral will der ebenfalls Unsterblichkeit verleihen soll. Die Frage wird aber logisch geklärt. Wenn man sich einmal auf die Prämisse eingelassen hat, dass der Dunkle Ritter ein Gralsritter wird (und der Name Gevain ist nicht nur lautmalerisch mit Wayne verwandt, sondern auch mit dem Gralsritter Gawain der Artussage), so liegt hier doch eine spannende Story vor. Vor allem wie Batman als kühl denkender Stratege mit dem Metaphysischen umgeht.

Das Ankh hingegen zeigt nicht den Segen der Unsterblichkeit auf, sondern den Fluch. Hier wird es durchaus philosophisch ohne die Spannung und die Action zu vergessen. Dabei ist hier ein hoher Horror-Anteil vorhanden der manchen Rückgriff auf klassische Monster vornimmt, Stichwort Mumien. Aber hier gibt es eine sehr faszinierende und vielschichtige Schurkin die zu überzeugen weiß und von der man gerne mehr gelesen hätte. Gerade hier unterstützen die Zeichnungen die Geschichte kongenial.

Die dritte Story schließlich beleuchtet Poison Ivy näher und weist ebenso eine faszinierende und vielschichtige Schurkin auf. Wobei sie hier als Schurkin kaum mehr bezeichnet werden kann. Ivys Ziele waren meist gerechtfertigt, nur der Weg falsch. Hier will sie eigentlich nur leben und ein Vermächtnis hinterlassen, die Welt zu einem besseren Ort machen, worin eine Parallele zwischen allen drei Storys vorliegt. Aber ihr Wissen und ihr Können werden ausgenutzt und wie in den anderen beiden Geschichten liegen hier Segen und Fluch sehr nah beieinander. Eine der besten Geschichten im Poison Ivy überhaupt. Vor allem da in allen Geschichten sich die Zeichnungen und die Dramaturgie hervorragend ergänzen. Nur Action ist halt nicht Van Fleets Ding.



Fazit:

Eine Werkschau der Geschichten des Zeichners John Van Fleet dessen Sache Action zwar nicht ist, aber dessen Zeichnungen hervorragend zu den spannenden Geschichten passt und eine unwirklich unheilvolle Atmosphäre erschafft.



Batman: Jenseits der Schatten - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Batman: Jenseits der Schatten

Autor der Besprechung:
Jons Marek Schiemann

Verlag:
Paninicomics

Preis:
€ 30,00

ISBN 10:
374164031X

ISBN 13:
978-3741640315

276 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • philosophische Tiefe
  • interessante Charaktere
  • Spannung, Dramatik, Action
  • geschickte Zeichnungen und Farbgebung
Negativ aufgefallen
  • Action nicht sehr dynamisch
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
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Rezension vom: 21.10.2024
Kategorie: Batman
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