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Comic-Besprechung - Das Phantom 2 1991- 1993

Geschichten:

Das Phantom 2 1991-1993
Autor: Scott Goodall, Donne Avenell, Lennart Moberg, Zeichner: Jean-Yves Mitton



Story:

Nicht nur Kit Walker, sondern schon seine Vorfahren steckten in dem Kostüm vom Phantom. Als in der Kathedrale von Notre Dame eine geheime Kammer entdeckt zu werden droht, wird das Phantom mit Gegebenheiten aus der französischen Revolution konfrontiert. Ein neu entdecktes Bild von Rembrandt führt ebenso tief in die Vergangenheit. Doch warum stirbt jeder der sich das Bild näher betrachtet? Hoogans Rache droht den Staat Bengalla in das Verderben zu stürzen. Nicht nur hat sich der Verbrecher den Präsidenten gefügig macht, sondern auch einen Söldner auf das Phantom angesetzt. Und wieder wird das Phantom von der Vergangenheit eingeholt, als ihn ein Stamm um Hilfe bittet den sein Vorfahr einst beschützte. Doch wie alt ist überhaupt der Hilferuf?



Meinung:

Leider liegt mit diesem Band von Das Phantom schon der letzte mit den Zeichnungen von Jean-Yves Mitton vor. Man muss derzeit achtgeben da der klassische Held, in den 1930ern von Lee Falk geschaffen, derzeit gleich bei drei verschiedenen Verlagen erscheint. Bei Kult Comics jedenfalls nun der letzte von Mitton wobei damals klar war das Mitton die Serie als Sprungbrett erachtete, um seine eigenen Historiengeschichten gestalten zu können. Für die er dann berühmt geworden ist. Im redaktionellen Teil des ersten Bandes wurde schon berichtet das Mitton zunächst Superhelden zeichnete und über diesen Weg direkt bei dem schwedischen Verlag landete welcher Das Phantom herausbringt. Hier werden im redaktionellen Teil eher die Autoren von Mittons Geschichten vorgestellt, was eine Fleißarbeit ist aber relativ wenig Erkenntnisgewinn bringt.

Jedenfalls lieferte hier Mitton sehr schön seine Visitenkarte in punkto historischen Stoffen ab, denn zwei der vier hier enthaltenen Geschichten spielen in der Vergangenheit. Es mutet zunächst etwas kurios an, dass ein Superheld mit der Vergangenheit konfrontiert wird. Aber wenn man an Zorro denkt ist es nicht so abwegig. Der Charakter ist schließlich eine Blaupause für viele heutige Helden. Zudem ist es bei Das Phantom doch recht logisch. Schließlich gab es im Laufe der Jahrhunderte viele verschiedene Männer in dem Kostüm welches jeweils an den Sohn weitergegeben wird.  Mitton wird es dadurch erlaubt, die Vergangenheit in einem detaillierten Strich auferstehen zu lassen. Vor allem das Abenteuer in Brügge ist zeichnerisch sehr eindrucksvoll und wie hier die Schatten gesetzt werden ist beeindruckend. Aber auch die Episode während der französischen Revolution ist eindrucksvoll gestaltet. Auf diese wird später noch einmal ein Rückgriff genommen und mit dem Piratengenre verknüpft.  Mitton wurde bekannt dafür, dass er die franko-belgische Zeichenkunst mit Superhelden verknüpfte und hier ist er auf der Höhe der Stilvermengung. Die Figuren sind sehr realistisch und kraftvoll gehalten, das Dekor ist realistisch und die schwarz-weißen Zeichnungen können die Schatten und Schwarz-Flächen eindrucksvoll nutzen. Auch wenn ein Fehler vorkommt. In einem Panel dreht sich ein Kopf entgegen der Schlagrichtung. Ein perspektivischer Fehler dem man wohl des Effektes wegen in Kauf genommen hat. Ansonsten gibt es zeichnerisch nichts zu bemängeln.

Wer nur die Hefte seiner Kindheit aus dem Bastei Verlag kennt, der wird über eine gewisse Härte überrascht sein. Hier sterben sichtbar manche Leute und auch wenn das Phantom nach Möglichkeit versucht, nicht zu töten, nimmt er doch den Tod von Gegnern in Kauf. Dafür muss man allerdings auch wissen, dass die Hefte bei Bastei oft zensiert waren. Zwei der Geschichten sind sehr gegenwartsbezogen und prangern die Ausbeutung Afrikas an was als ein reiner Spielball angesehen wird. Die Geschichten  zeugen von einem Respekt und sind auch in sich schlüssig. Manche leichte Unwahrscheinlichkeiten muss man einfach in Kauf nehmen. Schließlich sind die allen Superheldengeschichten eigen. Fans von Das Phantom oder welche die diesen klassischen Helden mal kennenlernen wollen sei dieser Band, zusammen mit dem ersten, wärmstens empfohlen.



Fazit:

Leider schon der  letzte Band mit Geschichten aus der Feder Mittons. Alle die das Phantom (wieder) entdecken wollen, sollten hier dringend zugreifen. Die Storys und vor allem die Zeichnungen zeigen die ganze kraftvolle Bandbreite.



Das Phantom 2 1991- 1993 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Das Phantom 2 1991- 1993

Autor der Besprechung:
Jons Marek Schiemann

Verlag:
Kult Comics

Preis:
€ 25,00

ISBN 10:
3964303690

ISBN 13:
978-3964303691

148 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • kraftvoller Strich
  • beeindruckende Arbeit mit Schatten und Schwarzflächen
  • große Bandbreite bei dem Helden
  • Action und Spannung
Negativ aufgefallen
  • ab und an Perspektivfehler
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
1
(1 Stimme)
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Rezension vom: 05.10.2024
Kategorie: Hefte
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