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Comic-Besprechung - Die Polarwölfin

Geschichten:

Die Polarwölfin
Autor und Zeichner: Nuria Tamarit
Übersetzung: Andre Höchemer

 



Story:

Joanna hat alles verloren, was ihr lieb und teuer war und macht sich deshalb mit dem Wenigen, was ihr geblieben ist, auf den Weg in die neue Welt, in der Hoffnung, dort endlich den ewigen Kriegen und der Gewalt zu entkommen und vielleicht auch irgendwie das Glück zu finden, das ihr genommen wurde.

Doch dort angekommen muss sie feststellen, dass es nicht viel anders ist als in ihrer alten Heimat, denn auch hier regiert das Gesetz und Recht des Stärkeren vor allem der Männer. Nachdem sie von einer Gruppe Goldgräber reingelegt wird, versucht sie alleine ihr Glück und muss in einer kalten Welt bestehen, in der Männer und Wölfe das Sagen haben.

 



Meinung:

 

Die spanische Comic-Zeichnerin Nuria Tamarit geht in ihren Geschichten ganz eigene Wege, vor allem arbeitet sie in ihrem neusten Werk bewusst auch die weibliche Seite heraus, ohne ihre Heldin gleich zu einer Superheldin zu machen.

Joanna ist eine Kämpferin wider Willen, denn eigentlich hat sie von ihren Verwandten, vor allem von ihrer Großmutter ganz andere Werte vermittelt bekommen, aber die Brutalität des Krieges forder ihren Tribut und zwingt sie, hart zu werden, denn immerhin hat sie gelernt zu überleben.

Aber schnell merkt sie, dass die Männer auch auf der anderen Seite der Erde nicht anders sind als in ihrer Heimat, Frauen zählen für sie nicht, werden ausgebeutet, misshandelt und bestohlen, so dass die junge Frau irgendwann sogar Verbündete bei ihrem Kampf ums Überleben findet.

Die Handlung ist sehr bodenständig, klammert irgendwelche politischen Entwicklungen aus, so dass man nur erahnen kann, dass sie die Geschichte irgendwann in der ersten Hälfte des 19. Jahrhundert angesiedelt hat. Da das Geschehen aber vollständig in der Wildnis spielt, hat nur der Überlebenkampf eine Bedeutung.

Und der zeigt eine Frau, die sich zwar nach Frieden und einem naturverbundenen Heim sehnt, aber auch bestehen kann, wenn es hart auf hart kommt. Das ganze ist sehr lebensnah und nüchtern erzählt, wird mit einem Hauch von Mystik und Magie garniert, der dem ganzen ein bisschen mehr Würze gibt.

 



Fazit:

Die Polarwölfin erzählt in erdigen Bildern vom Überlebenskampf einer jungen Frau in einer Welt, in der sie scheinbar kaum eine Chance hat. Aber im Gegensatz zu den Menschen und auch den Wölfen, die in der Handlung eine gewisse Rolle spielen, bringt sie auch etwas mit, was ihr das Leben rettet – und so dem Geschehen Spannung verleiht.

 



Die Polarwölfin - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Die Polarwölfin

Autor der Besprechung:
Christel Scheja

Verlag:
Reprodukt

Preis:
€ 29,00

ISBN 13:
978-3956404146 

216 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Intensiv und bodenständig erzählt
  • Der glaubwürdige Überlebenskampf einer jungen Frau
Negativ aufgefallen
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
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Rezension vom: 26.07.2024
Kategorie: Alben
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