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Comic-Besprechung - Isnogud-Collection: Die Tabary-Jahre 1978-1987
Geschichten:Isnogud-Collection: Die Tabary-Jahre 1978-1987
Vorwort und Dossier
Das Paradekissen (7 Seiten)
Isnoguds Kindheit (46 Seiten)
Isnogud und die Frauen (44 Seiten)
Isnoguds Komplize (44 Seiten)
Isnoguds Geburtstag (44 Seiten)
Isnogud endlich Kalif?! (44 Seiten)
Autor: Jean Tabary
Zeichner: Jean Tabary
Übersetzer: Gudrun Penndorf, Marcel Le Comte (nur: Isnogud endlich Kalif?!), Horst Berner (Vorwort)
Story:
Der infame und scheussliche Großwesir Isnogud versucht noch immer, Kalif zu werden anstelle des Kalifen. Dabei helfen ihm sein treuer Diener Tunichgud, aber auch allerlei Zauberer, Magier, Feen und andere Trickser, die ihm die unglaublichsten magischen Gegenstände anbieten, mit denen er den Kalifen Harun Al Pussah loswerden könnte — doch irgendwie kommt immer was dazwischen, und es klappt doch nie. In „Isnoguds Kindheit” erzeugt ein Zaubertrick Doppelgänger aus der Kindheit, was für Isnogud nicht zum gewünschten Ziel führt, da die Zeitreise-Implikationen dann doch zu schwer zu fassen sind. In „Isnogud und die Frauen” soll ein magisches Korsett den Kalifen in einen Ziegenbock verwandeln — doch der ist leider etwas zu unbedarft gegenüber der Damenwelt und auch ansonsten ist wieder alles sehr kompliziert. In „Isnoguds Komplize” will der Teufel selbst Hand anlegen und schlägt vor, Isnogud einen Komplizen zu schicken, ohne Erfolg. In „Isnoguds Geburtstag” dann muss Isnogud dem Kalifen an seinem eigenen Geburtstag ein Geschenk machen, sonst wird er geköpft — doch er hat schon Probleme genug mit seinem eigenen Geschenk der Zauberergilde. Und in „Inogud endlich Kalif?!” schließlich gibt er erst seine Wahnidee auf, um danach in einer aberwitzigen Zeitreise-Story doch weiterzumachen.

Die Isnogud Collection des Carlsen Verlags wird hier mit einem prächtigen Band fortgesetzt, der direkt an den dicken Sammelschuber anschließt, der bereits im Dezember 2020 erschienen ist. Während im Schuber noch die Geschichten des Originalteams Tabary/Goscinny enthalten sind, folgen im vorliegenden Band die Geschichten, die Tabary nach dem plötzlichen Tode René Goscinnys im Jahre 1977 allein fortsetzen musste. Während er für den damals aktuell geplanten Band noch eine Kurzgeschichte erfand, um das Buch zu füllen, folgten danach nur noch albumlange Geschichten, da Tabary sich ein wenig von den Vorgaben seines ehemaligen Szenaristen lösen wollte, und um gleichzeitig der Serie seinen eigenen Touch zu geben.
Nachdem die Verlagsrechte von Ehapa auf Carlsen übergegangen sind, und die Gesamtausgabe des Ehapa-Verlags inzwischen auch nicht mehr lieferbar ist, kommt hier nun eine Neuausgabe in anderer Form und teilweise abweichender Abfolge der Bände heraus, nämlich erstmalig in der chronologischen Reihenfolge. Dieser Band enthält die letzte kurze Geschichte zu Isnogud sowie fünf albumlange Storys, die in Deutschland bisher als Band 13,14 und 16-18 veröffentlicht worden waren. Zudem ist ein sehr unterhaltsames und kurzweiliges Dossier enthalten, dass erschöpfend über die (teilweise erfolgreichen und teilweise frühzeitig abgebrochenen) Versuche berichtet, den Stoff in Verfilmungen umzusetzen. Dies hatte übrigens bereits Goscinny geplant gehabt, konnte es jedoch aus Kostengründen nie umsetzen. Vor jeder Geschichte sind das französische Originalcover sowie das Titelbild der alten Ehapa-Ausgaben abgedruckt. Ein sehr guter Service für die Fans. In einem ausführlichen Vorwort zu „Isnoguds Komplize” werden die zwei Veröffentlichungsvarianten der Geschichte erläutert, in der im Original auf insgesamt drei Seiten als besonders teuflischer Komplize Adolf Hitler auftritt — dies wurde damals von Tabary selbst exklusiv für die deutsche Ausgabe geändert, und eine andere Figur in die Panels gezeichnet. In der vorliegenden Ausgabe werden an der entsprechenden Stelle beide Seitenvarianten hintereinander abgedruckt. Durch eine geschickte Seitenanordnung stehen sie sich direkt gegenüber, wodurch der Vergleich leichter fällt.
Die Umstellung auf seitenlange Geschichten ist Tabary durchaus gelungen, ohne das er die Geschichten in die Länge ziehen würde. Er schafft es, sich Gags auszudenken, die ineinandergreifen und so in Summe eine lange Erzählung ergeben, ohne das dies künstlich wirken würde. Da die Geschichten immer auf dem gleichen Grundgedanken aufbauen (Isnogud will Kalif werden anstelle des Kalifen) ist der Leser schon ab der ersten Geschichte im Thema, sodass dieser Band auch von neuen Fans oder Einsteigern gelesen werden kann.
Fazit:
Eine prächtige Fortführung der neuen, chronologischen Gesamtausgabe, ausgezeichnet kuratiert mit einem umfassenden Dossier und auf schönem, dicken Papier gedruckt. Sehr zu empfehlen.

Isnogud-Collection: Die Tabary-Jahre 1978-1987
Autor der Besprechung:
Uwe Roth
Verlag:
Carlsen
Preis:
€ 39,00
ISBN 10:
3551793123
ISBN 13:
978-3551793126
296 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

- Ein Klassiker.
- Immer noch sehr lustig.
- Tolle Edition, mit informativem Dossier, Coverabbildungen und Vorwort.


Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic | ||
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Rezension vom: | 14.01.2023 | ||||||
Kategorie: | Alben | ||||||
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