Comic-Besprechung - Die sechste Waffe 7: Nicht die Kugel, sondern der Fall

Geschichten:

Die sechste Waffe 7: Nicht die Kugel, sondern der Fall (The Sixth Gun 36-41)
Autor: Cullen Bunn, Zeichner: Brian Hurtt, Tyler Crook, Colorist: Bill Crabtree

Story:

Drake Sinclair, Becky Montcrief und ihre Verbündeten sind nach Brimstone gekommen. Dort hoffen sie nicht nur die Witwe Hume zu finden, sondern auch die letzte der sechs Waffen, damit  sie die Pistolen zerstören können. Doch die Graue Hexe erwartet sie bereits und schickt eine ganze Armee gegen die Freunde deren Allianz brüchiger ist als sie selber erwartet haben.

Meinung:

Die siebte Ausgabe von Die sechste Waffe ist nicht nur äußerst actiongeladen, sondern könnte auch schon fast als ein Finale gelten. Das würde aber allen erzählerischen Konventionen widersprechen und zur Beruhigung aller Fans sei gesagt das noch zwei weitere Ausgaben kommen werden, denn die Serie wird mit Band neun abgeschlossen sein. Und auf die kann man gespannt sein, denn was hier geschieht, ist schon beachtlich und im Grunde ein einziger Cliffhanger.

Man sei kurz daran erinnert, dass hier nicht eine reine Westernserie vorliegt, sondern das Genre mit Horror und Fantasy vermischt. Die sechs Waffen haben jede für sich eine eigene Macht die aber auch von den jeweiligen Trägern Tribut fordern. Wer im Besitz aller sechs Waffen ist, kann die Realität umschreiben. Also auch die Schöpfung wie man sie kennt vernichten. Die Heldin Drake Sinclair und Becky Montcrief suchen sie zu sammeln, um sie dann vernichten zu können. Zusammen mit ihren Mitstreitern kommen sie in eine kleine Stadt, um dort die Witwe Hume zu suchen. Doch sie geraten in eine Falle und das Bündnis zwischen den Helden ist brüchiger als sie selber ahnten. Zu viel darf von der Story hier nicht verraten werden, da sich die Reihen der Helden durchaus etwas lichten werden. Man kann also mehr als gespannt sein wie sie die Geschehnisse verarbeiten werden und am Ende wird auch dadurch ein Cliffhanger hergestellt indem es scheint dass alle Mühen vergebens zu sein schienen.

Wie schon erwähnt ist der Band sehr actionreich. Aber da man erfahren muss das hier keiner sicher ist, ist die Action äußerst spannend und man fiebert mit den Protagonisten wirklich mit. Ruhige Momente sind selten. Es gibt einige kleinere Phasen vor der großen Schlacht, in denen die Beziehungen zwischen einzelnen der Gruppe etwas ausgelotet werden, was später umso tragischer ist. Das letzte Kapitel in dem Band beschreibt dann die Biographie der Grauen Hexe. Meistens nehmen solche Origin-Storys den Charakteren ihren Nimbus, was hier aber nicht der Fall ist. Stattdessen wir d ein großer historischer Bogen auch zu alten Legenden und Sagen geschlagen was durchaus seinen Reiz hat.

Die viele blutige Action wirkt zeichnerisch sehr dynamisch. Manchen mag der zeichnerische Stil etwas zu cartoonhaft sein. Die Gesichter sind relativ rudimentär ausgestaltet und gerade die Hintergründe manchmal sehr flächig und damit wirkt alles sehr glatt geraten. Das geht aber nicht zu Lasten der Effektivität. Hier sei nicht nur die Action angesprochen, sondern auch in ruhigen Momenten wie etwa in der kurzen Bonusgeschichte können die Zeichnungen auch in ruhigen Momenten überzeugen. Aber sie stehen doch in einem gewissen Gegensatz zu der düsteren Handlung was in die Irre führen kann. Dieser Kontrast irritiert etwas und manchmal hätte man sich realistischere Zeichnungen gewünscht, aber die Perspektiven und effektiven Seitenaufbauten machen das wett. Für Fans also ein Pflichtkauf, Neueinsteiger werden hier nicht klar kommen.

Fazit:

Ein sehr actiongeladener Band der als ein einziger Cliffhanger endet, da die Grundvoraussetzungen der Handlung komplett geändert werden. Für Fans Pflicht, für Neueinsteiger kaum geeignet.

Die sechste Waffe 7: Nicht die Kugel, sondern der Fall

Autor der Besprechung:
Jons Marek Schiemann

Verlag:
All Verlag

Preis:
€ 19,80

ISBN 10:
3968041321

ISBN 13:
‎ 978-3968041322

152 Seiten