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Comic-Besprechung - Batman Detective Comics 13: Eiszeit in Gotham

Geschichten:

Batman Detective Comics 13: Eiszeit in Gotham (Detective Comics 1012 - 1019)
Autor: Peter J. Tomasi, Tom Taylor, Zeichner: Doug Mahnke, Fernando Blanco, Scott Godlewski, Jose Luis, Tyler Kirkham, Inker: Christian Alany, Keith Champagne, Mark Irwin, Jaime Mendoza, Matt Santorelli, Colorist: David Baron, John Kalisz



Story:

Lex Luthor hatte Batmans altem Feind Mr. Freeze ein Serum gegeben welches seine Körpertemperatur kühl hält, weswegen Freeze nicht mehr auf seinen Anzug angewiesen ist. Doch dieses Serum könnte nun auch nach all den Jahren die Heilung der Ehefrau von Freeze bedeuten. In der Tat gelingt es Freeze, sie aus dem Kälteschlaf zu holen und Batman muss sich nun mit zwei gefährlichen Gegnern messen.



Meinung:

Mr. Freeze ist immer schon einer der tragischsten Schurken von Batman gewesen. Das liegt nicht nur an seinem körperlichen Handicap, schließlich haben so manche der Schurken damit zu tun. Two-Face natürlich und auch andere fallen durch ihre Physiognomie auf, wie etwa der Joker, Pinguin, Killer Croc, etc. Nein, bei Freeze ist die körperliche Besonderheit ja auch seine große Schwachstelle. Seine Körpertemperatur darf eine gewisse Temperatur nicht überschreiten da es sonst für ihn tödlich sein kann. Das macht sich Batman natürlich zu Nutze und oft genügt es den Kälteanzug zu beschädigen, um Freeze so außer Gefecht zu setzen. Da es oft relativ schnell geschieht, sackte Freeze schon bald in die Riege zweitklassiger Schurken ab. Dabei ist seine Motivation ja eigentlich tragisch: er fror seine über alles geliebte Frau ein, um Zeit zu gewinnen sie von einer tödlichen Krankheit zu heilen. Alle Verbrechen, vor allem Diebstähle, beging er, um die Mittel zur Heilung erlangen zu können. Langsam verfiel er aber dem Wahnsinn und der Skrupellosigkeit. Eigentlich ist Freeze also nicht wirklich böse, sondern tragisch, weil er von der Liebe motiviert wird.

Es ist besonders schön mal wieder eine längere Geschichte um Mr. Freeze zu lesen wo er ernst genommen wird und im Zentrum steht. Die dreizehnte Ausgabe eines Tradepaperbacks der Detective Comics unter dem Rebirth-Banner ist wahrlich keine Unglückszahl. Die Charaktere sind hier psychologisch sehr dicht geschildert. Freeze, im Jahr der Schurken von Lex Luthor mit einer Formel ausgestattet die ihm erlaubt auf seinen Anzug zu verzichten, ist noch gefährlicher geworden. Seine größte Schwäche, der Anzug, ist genommen und Batman rüstet stattdessen auf. Aber es ist auch schön, dass gezeigt wird, was passiert wenn das Ziel erreicht wird. Alles Sinnen war auf die Heilung der Ehefrau, Nora, ausgelegt. Nun gelingt es Freeze. Doch was, wenn für das Danach nicht wirklich ein Plan existiert? Nur Träume? Und vor allem: war die Liebe echt oder war sie in der Erinnerung und durch den Schmerz von Freeze idealisiert worden? Schließlich ist Nora eine eigenständige Person und besitzt so ihre eigenen Pläne. Das führt zu einer hohen Dynamik zwischen den Charakteren was auch Batman betrifft, der eine ungewohnte Allianz eingehen muss. Im Grunde läuft das auf den Spruch hinaus: die Jagd ist besser als der Fang. Und es ist auch schön das bis zum Ende unklar bleibt ob der charakterliche Wandel von Nora wirklich an dem Serum von Lex Luthor liegt oder ob sie immer schon so war. Eine starke Story: die Charaktere stehen trotz aller Action im Mittelpunkt und so ist es sehr dynamisch und spannend ausgefallen mit geschickten realistischen Zeichnungen.

Danach gibt es noch einen One-Shot der vor allem zeichnerisch sehr überzeugt und Damian etwas mitfühlender zeigt als er sich den Anschein gibt. Nur was genau der Schurke eigentlich genau getan hat bleibt etwas schwammig, ist aber eigentlich auch nicht so wichtig, da auch hier die Psychologie stimmt. Vor allem bei Batman und Robin.

Abgerundet wird der Tradepaperback mit einem Zweiteiler über einen mörderischen heidnischen Kult. Wie alle Geschichten hier spielt er in der Kälte bzw. im Winter und es wird sehr geschickt eine Verbindung hergestellt zwischen dem christlichen Weihnachten und heidnischen Brauchtümern welche in das christliche Fest Einzug gefunden haben. Besonders herausgestellt wird das nicht. Es ist aber ein durchaus spannender Kriminalfall bei dem Bruce schon ohne Alfred agieren muss, aber leider wird das Ende übernatürlich was vollkommen überflüssig ist, sondern eher ein Zurückweichen eines Mainstreamverlags wie DC. Es geht ja nicht an, dass in Weihnachten heidnische Gebräuche stecken, also macht man schnell klar, dass es andere Götter als den christlichen nicht gibt, sondern hier ein Dämon waltet. Man wollte es sich wohl nicht mit den lautstarken fundamentalistischen Christen in den USA verderben. Allerdings werden dann die letzten Seiten der Story lächerlich. Aber das ist der einzige Schwachpunkt eines ansonsten sehr überzeugenden Bandes.



Fazit:

Ein starker Band der in allen Geschichten psychologisch sehr dicht und damit sehr dramatisch ausgefallen ist. Und ein Schurke wird wieder in die erste Liga der Gegner zurückgeholt.



Batman Detective Comics 13: Eiszeit in Gotham - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Batman Detective Comics 13: Eiszeit in Gotham

Autor der Besprechung:
Jons Marek Schiemann

Verlag:
Paninicomics

Preis:
€ 20,00

ISBN 10:
3741627402

ISBN 13:
978-3741627408

188 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • psychologische Tiefe
  • Action, Spannung, Dramatik
  • zurück aus der zweiten Reihe
Negativ aufgefallen
  • überlüssige übernatürliche Elemente
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
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Rezension vom: 27.06.2022
Kategorie: Detective Comics
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