Comic-Besprechung - Bermuda - Gratis Comic Tag 2022

Bermuda
Text: John Layman, Zeichnungen: Nick Bradshaw, Farben: Len O'Grady

Die Kinder des reichen Industriellen Elliot Randolph sind unterwegs zu ihrem Feriendomizil, als das Privatflugzeug in einen heftigen Sturm gerät und abstürzt.

Bobby, der ältere der beiden Geschwister, findet sich am Strand einer Insel wieder. Dort muss ihn ein Mädchen erst mal vor einer Gruppe Fischmonster retten. Bobbys kleine Schwester Andi hat weniger Glück und wird von den "Mer" genannten Wesen als Sklavin verschleppt.

Wie soll Bobby seine Schwester befreien? Wo ist er eigentlich gelandet? Und wer ist seine Retterin, die sich offenbar auf der Insel sehr gut auskennt?

Die ersten Sätze in diesem Comic sind "Festhalten. Das wird ein *sehr* holpriger Ritt". Und damit ist der Ton auch schon gesetzt: Flugzeugabsturz, Beinahe-Ertrinken, Fischmonster, Dinosaurier-Reittiere, und das ist erst der Anfang. In "Bermuda" geht es Schlag auf Schlag. Da bleibt wenig Zeit für eine komplexe Geschichte, und die ist auch gar nicht nötig.

Stattdessen gibt es Action galore, dargeboten in einem leicht mit Slapstick angehauchten Zeichenstil, der sich ebenfalls nicht so völlig ernst nimmt. Autor John Layman ("Chew - Bulle mit Biss") und Zeichner Nick Bradshaw ("Astonishing Spider-Man") bieten schlichte, aber deshalb noch lange nicht schlechte Popcorn-Unterhaltung.

Das Heft zum Gratis-Comic-Tag umfasst neben dem ersten Heft der Originalserie einen dreiseitigen Prolog aus dem zweiten Heft.

Auf der großen Leinwand würde man "Bermuda" wohl Popcornkino nennen. Viel Action, ein gerüttelt Maß Humor und nicht so sehr viel Geschichte, die stört eh nur.