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Comic-Besprechung - Der Mitternachtsgarten
Geschichten:Autorin: Édith nach Philippa Pearce
Zeichnerin & Koloristin: Édith
Übersetzerin: Tanja Krämling
Story:
Im England der 1950er Jahre wird der kleine Junge, Tom in den Sommerferien zu seinem Onkel und seiner Tante ausquartiert, um sich nicht bei seinem kleinen Bruder Peter mit den Masern anzustecken. Durch einen Zufall entdeckt er in seinem neuen Zuhause einen geheimen Zugang zu einem verzauberten Garten im Hinterhof, in dem er überraschende Begegnungen hat und viele Abenteuer erlebt.
Meinung:
Nach eigenen Aussagen hat die Autorin Édith (Grattery) den Roman der britischen Autorin Philippa Pearce als Kind jedes Jahr erneut gelesen, weil sie davon so fasziniert war. Diese Faszination hat sie jetzt umgesetzt, und für uns die Geschichte vom kleinen Tom als Comic adaptiert.
In den 50er Jahren des letzten Jahrhunderts hielt man die Masern noch für eine gefährliche Krankheit. Deshalb entscheiden die Eltern von Peter und Tom, den älteren Bruder Tom lieber vorsichtshalber zu seiner Tante Gwen und seinem Onkel Allan in Quarantäne zu schicken, die selbst keine Kinder haben, als der jüngere an den Masern erkrankt. Dort langweilt er sich schon nach wenigen Tagen so sehr, dass er eines Nachts versucht, ein merkwürdiges Rätsel zu lösen: Jede Nacht um Mitternacht schlägt eine Uhr im Hausflur nicht zwölf, sondern dreizehn Mal! Als er die Tür zum Hinterhof öffnet, um im Nachtlicht sehen zu können, was die Uhr denn dann anzeigen würde, erlebt er eine große Überraschung: Hier befindet sich statt des Hinterhofs plötzlich ein großer und wunderschöner Garten, fast schon ein Park - und, wie er im Verlauf feststellen kann, eine komplette Welt. Doch die liegt in der Vergangenheit, es ist auch nicht Nacht - aber wenn er wieder durch die Haustür zurückkehrt, ist fast keine Zeit vergangen, egal wie lange er weg war.
In dieser Welt, die noch einmal ca. 70 Jahre weiter in der Vergangenheit liegt, kann ihn Niemand außer einem kleinen Mädchen sehen, und auch die Naturgesetze gelten für ihn nur eingeschränkt - ein echtes Wunder.
Das erinnert vom Prinzip her vielleicht ein bisschen an die Erzählungen aus die Chroniken von Narnia, doch hier bleibt die Geschichte weit persönlicher, auf einzelne Personen beschränkt, und ufert nicht zu einer Saga aus wie bei Clive Staples Lewis. Hier geht es mehr um die kindliche Entwicklung der Hauptfigur, um Fragen wie „Gut und Böse”, welche Lügen sind erlaubt, und wie soll man abwägen, was besser ist: den Erwachsenen und ihren Wünschen zu gehorchen, oder die eigenen Wünsche zu entwickeln und zu verfolgen? Wir dürfen mitverfolgen, wie Tom in ein paar Wochen seiner Sommerferien durch seine Erlebnisse heranreift und beinahe schon „erwachsen” wird, und werden, wie er, durch eine kleine Überraschung am Ende belohnt, sodass die Geschichte richtig rund ist.
Fazit:
Eine bezaubernde Geschichte, der man ihr ursprüngliches Alter nicht anmerkt, weil sie zeitlos ist. Die Story wird charmant erzählt und ist sicher für jüngere Leser geeignet, aber schafft es auch, ihren Charme bei älteren Lesern zu entfachen.
Der Mitternachtsgarten
Autor der Besprechung:
Uwe Roth
Verlag:
toonfish
Preis:
€ 19,95
ISBN 10:
3967927326
ISBN 13:
978-3-96792-732-0
104 Seiten
Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser
- Sympathische Geschichte
- Gekonnte Zeichnungen
- Für Jugendliche und Erwachsene geeignet
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Keine Bewertung vorhanden | ||
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Rezension vom: | 27.05.2022 | ||||||
Kategorie: | Alben | ||||||
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