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Comic-Besprechung - Die erotische Kunst des Wally Wood
Geschichten:Die erotische Kunst des Wally Wood
Text: und Zeichnungen: Wallace Wood
Übersetzung: Thorven Lucht
Story:
Ob nun tapfere Ritter, Märchengestalten, Superhelden oder auch ganz normale Menschen von Nebenan, sie alle frönen leidenschaftlichen Gelüsten. Und da kann sich ein „Schneewittchen“ schon einmal in ein „Schneeflittchen“ verwandeln, „Prinz Eisenhart“ an eine fiese Hexe geraten, die ihn seiner Manneskraft beraubt und mehr. Und auch Sally Forth versucht nach ihrer Entlassung aus dem Militärdienst eine neue Aufgabe zu finden, so wie gewisse Agentinnen es schaffen, feindliche Spione auf ihre fiese Art zu besiegen.
Meinung:
Mal außerordentlich derb, dann wieder verspielt schlüpfrig, so kommen die frechen Geschichten von Wally Wood daher, die einen Zeitraum von den 1950er Jahren bis in die frühen 1980er abdecken und eine Seite des Künstlers zeigen, die sonst immer gerne unter den Tisch gekehrt wurde.
Allerdings haben auch seine Fantasy- und Horror-Comics einen gewissen erotischen Reiz, wirklich ausleben konnte Wally Wood dies allerdings nur in den Erwachsenen-Magazinen, sei es nun in Illustrationen und Cover Art, kleinen Cartoons oder sogar entsprechenden mehrseitigen Geschichten, die mal Genres, mal auch alte Klassiker auf die Schippe nehmen.
Dabei ist auffällig, dass in den Frühwerken zwar ordentlich schlüpfrig geredet und auch schon einmal nackte Tatsachen gezeigt wurden, aber der explizite Akt nicht gezeigt wurde. So kommt die erste Märchenadaption von Schneewittchen und anderen eher dezent daher, während die moderne ordentlich vom Leder zieht. Und auch von Jahrzehnt zu Jahrzehnt nimmt die Offenheit der Darstellungen zu.
Von Jahrzehnt zu Jahrzehnt werden die Darstellungen expliziter und zeigen vor allem aus männlicher Sicht, auf was es bei den Sex-Comics ankommt, denn immer sind die Frauen auch nach dem ersten Herumgezicke willig und bereits, sich dem immer gut ausgestatteten Mann hinzugeben. Die Geschichten laufen daher immer nach dem gleichen Schema ab.
Das ganze wird, wie bei Wallace Wood typisch, mit einem gewissen Augenzwinkern präsentiert. Er zieht dabei bewusst bekannte amerikanische Helden durch den Kakao, nicht ohne Grund sind natürlich auch Märchengestalten in ihrer Disney-Version oder Superhelden gut zu erkennen. Nicht einmal Klassiker wie Prinz Eisenherz oder gar Flash Gordon kommen davon.
Man mag von den Inhalten denken, was man will, aber sie präsentieren auch die Bandbreite und die Entwicklung des Künstlers. Die begleitenden Texte am Anfang und Ende sind zudem erhellend und geben auch wichtige Entwicklungen in Woods Leben preis, die natürlich irgendwie in seinen Arbeiten niederschlagen.
Fazit:
Die erotische Kunst des Wally Wood gehört ebenso zu dem Künstler wie auch seine Fantasy- und Horror-Geschichten. Die Sammlung vereint erstmals alle noch zugänglichen Werke unter einen Buchdeckel und zeigt nicht nur, wie sich der Künstler in drei Jahrzehnten verändert hat, sondern auch die Inhalte erotischer Kunst in Comics und Illustrationen.
Die erotische Kunst des Wally Wood
Autor der Besprechung:
Christel Scheja
Verlag:
All Verlag
Preis:
€ 29,80
ISBN 13:
978-3968040585 Â
200 Seiten
Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser
- Erotische Geschichten und Bilder im Spiegel der Zeitraum
- Schlüpfrig, detailreich und offen dargestellter Sex für Fans
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Rezension vom: | 06.10.2021 | ||||||
Kategorie: | Alben | ||||||
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