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Comic-Besprechung - Five Years

Geschichten:

Five Years
Autor / Zeichner: Terry Moore, Colorist: Steve Hamaker



Story:

Nachdem Katchoo erfahren hat, dass eine neuartige Bombe gebaut werden soll, die sogenannte Phi-Bombe, ist es um ihren Seelenfrieden geschehen. Denn schon ein Test der Sprengkraft könnte alles Leben auf der Erde auslöschen. Es bleiben nur noch fünf Jahre bis es so weit ist. Aber ihre Schwester Tambi hat Rachel und Zoe nach Moskau entsandt, um dort Daten und einen Wissenschaftler sicher zu stellen. Katchoo, Tambi, Rachel, Zoe und andere tun alles, um den Bau der Bombe zu verhindern. Und sollte es sie auch das Leben kosten.



Dieser Comic wurde mit dem Splash-Hit ausgezeichnet Meinung:

Ein neuer Band von Terry Moore ist immer ein Grund zur Freude. Nicht nur ist er ein meisterhafter Zeichner der mit subtilem Strich  komplexe Emotionen darstellen kann wenn nur mal ein Lächeln angedeutet oder eine Augenbraue hochgezogen wird. Er schafft es auch seine meist weiblichen Charaktere trotz geringer körperlicher Mängel wie Zusatzgewicht oder Narben sehr schön darzustellen, wobei sie nie wie Models wirken, sondern wie reale Figuren. Und das ist trotz einiger visueller Übertreibungen die dann in das Slapstickhafte gleiten eine weitere große Stärke von Moore: der Realismus. Zwar gibt es immer Verfremdungseffekte aber ansonsten wirken nicht nur durch die Zeichnungen, sondern auch durch die Komplexität der Charaktere seine Figuren und damit Serien real.

Was an sich schon erstaunlich ist, denn seine Serien kann man von der Genreeinordnung nicht gerade als realistisch einstufen. So ist sein Hauptwerk Strangers in Paradise mit der Mischung aus Drama, Komödie, Krimi und Liebesgeschichte noch die realistischste Reihe. Echo ist eine Science-Fiction-Superhelden Mischung, Rachel Rising purer Horror und Motor Girl ein Psychogramm und surreale Science-Fiction. In allen Serien, vom Grundton her realistisch überzeugend, gibt es überzogene Elemente die vor allem dem comic relief dienen und Moore ist zudem einer der besten Dialogautoren der Branche. Terry Moore kennt keine Grenzen und scheut sich nicht sensible Szenen mit etwas Albernem oder auch großer Brutalität zu verbinden. Da geben sich Spannung, Sozialkritik, Romanze, Horror, Slapstick, Drama die Klinke in die Hand und dennoch werden die Charaktere immer ernst genommen. Kurz: Terry Moore ist einer der besten Comicschaffenden überhaupt.

Sein neuer Band Five Years ist dabei eine Überraschung. Es deutete sich schon etwas in Strangers in Paradise XXV an. Dort trafen nämlich Katchoo und andere auf Charaktere aus anderen Moore-Serien und so ist der in sich abgeschlossene Band Five Years ein Crossover aller Moore-Serien. Bei so einem Crossover geraten manche Figuren fast schon zwangsläufig  in das Hintertreffen und diejenigen Serien welche die längste Laufzeit hatten, liefern vermehrt ihre Charaktere. So natürlich Katchoo und Tambi aus Strangers in Paradise, gefolgt von Rachel und Zoe aus Rachel Rising, während die Heldin aus Motor Girl nur wenige Panels besitzt und für die Handlung eigentlich keine Rolle spielt. Was etwas erstaunlich ist, denn die Frauen tun sich hier zusammen, um zu verhindern das eine mächtige Bombe gebaut wird. Da hätte man Motor Girl als Veteran gut gebrauchen können. Auch die Figuren von Echo, obwohl inhaltlich zentral, da in deren Serie erst das Material der Bombe eingeführt worden ist, sind eher im Hintergrund. Maßgeblich sind hier Katchoo, Tambi, Rachel und Zoe welche die Handlung vorantreiben. Fans sollten hier auf jeden Fall zugreifen, denn alle Elemente welche Terry Moore zu einem Meister machen sind auch hier vorhanden. Gelegenheitsleser werden aber mit den ganzen Andeutungen und Verweisen und der Fülle an Charakteren überfordert sein. Aber die anderen Werke sind ausnahmslos zu empfehlen.

Allerdings hat dieser wunderbare Band auch ein großes Manko. Und das ist das Finale was im Grunde keines ist. Jede der Frauen hat eine spezielle Macht oder zumindest Ressourcen und es wird durchaus blutig wenn sie den Bau der Bombe verhindern wollen. Aber es endet nicht in einem großen Knall und in einem actionreichen Finale, sondern vielmehr in einem indirekten Dialog wo dann geschildert wird, was abseits des zu sehenden geschehen ist. Das macht zwar Sinn weil keiner der Charaktere bei dem Geschehen dabei war, ist aber ein deutlicher Anti-Klimax und insofern enttäuschend. Ansonsten liegt aber ein äußerst starker Band vor und man kann gespannt sein wie das nächste Projekt von Moore aussehen wird.



Fazit:

Terry Moore liefert ein ungewöhnliches Werk ab, da es ein Crossover aller seiner Serien ist. Manche Charaktere geraten da etwas in das Hintertreffen und das Ende ist enttäuschend, aber ansonsten kann Moore auch hier wieder deutlich machen warum er einer der besten Comicschaffenden ist. Zugreifen.



Five Years - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Five Years

Autor der Besprechung:
Jons Marek Schiemann

Verlag:
Schreiber und Leser

Preis:
€ 24,95

ISBN 10:
3965820664

ISBN 13:
978-3965820661

208 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • ungewöhnliches Crossover
  • starke Charaktere
  • Mischung Genres
  • Dialoge, Situationskomik
  • Zeichnungen
Negativ aufgefallen
  • manche Charaktere zu sehr im Hintergrund
  • schwaches Ende
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
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Rezension vom: 29.09.2021
Kategorie: Alben
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