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Comic-Besprechung - Duke 5

Geschichten:

Ein Pistolero wirst du sein
Text: Yves H.
Zeichnungen: Hermann



Story:

Noch immer sind die 100.000 Dollar nicht in Sicherheit. Swift und Morgan Finch, alias Duke, ziehen weiter die begierigen Blicke einer ganzen Schar von zwielichtigen Gestalten auf sich. Derweil wurde Peg, die in den Pistolero verliebt ist, von Unbekannten entführt. Sie soll sein Lockvogel sein. Ein Militärkommando der Buffalo Soldiers verfolgt die beiden Männer. Sie werden von Blair angeführt, der entschlossen ist, sich für all die Unterdrückung zu rächen, die seine Gemeinschaft erlitten hat, und der einen Kampf führt, der weit über die Verlockungen des Geldes hinausgeht. Auf dem Weg dorthin wird Duke von seiner Vergangenheit verfolgt: seine Ankunft im Waisenhaus von Professor Theodore King, zusammen mit seinem Bruder Clem, seinen Fluchtversuchen und der langen Reise, die ihn zu einem Auftragskiller machen wird. In der kargen und bedrückenden Weite des amerikanischen Westens spielen sich neue Tragödien ab. Ein enges Spiel ist im Gange.



Meinung:

„Ein Pistolero wirst du sein“ nimmt die Handlung genau dort auf, wo der vorherige Band endete. Bemerkenswert daran ist, dass es sich nicht um Einzelbände handelt, sondern alle Titel in einem großen, komplexen Kontext stehen. So hat sich mittlerweile eine große Geschichte entwickelt, die sicherlich einige Schwäche hat, aber alles in allem zu gefallen weiß.
Yves H., der Sohn, ist für das Skript. Hermann, der Vater, für das Artwork verantwortlich. Auch wenn es nicht nötig ist, die großen Fähigkeiten des belgischen Zeichners vorzustellen, möchte ich dennoch einem seinen Arbeitsrhythmus mit 82 Jahren hervorheben. In den vergangenen zwölf Monaten zeichnete er drei 48-Seiten-Alben. Eine wirkliche Glanzleistung. Den mögen die Plots der Bände zuweilen nicht so toll sein – grafisch sind es allemal klasse Bände.
In völliger Übereinstimmung mit den ersten vier Alben – hier gibt es tatsächlich keine inhaltlichen Fehler – wird die Geschichte des einsamen Kopfgeldjägers, der es schwer hat, Buße zu tun, weitergeführt. Verankert im klassischen Western, denn nicht nur der Titel des Bandes lässt einen an Spagetti-Western denken, ohne sich in Wiederholungen oder Selbstparodie zu ergehen. Wobei ich nicht den Eindruck erwecken möchte, dass Duke mit den Elementen des Italo-Westerns erzählt wird. Das wäre nämlich falsch. Denn Duke, die Hauptfigur, ist ein Held. Wortkarg zwar, aber immerhin ein Held, der nicht viel gemeinsam hat mit den zynischen Antihelden von Corbucci oder Leone. Duke versucht sich aus seinem Leben zu retten, er möchte seinem Schicksal eine andere Richtung geben. 
Die Stärke der Figuren und die klugen dramaturgischen Wendungen wären jedoch nichts ohne den epischen Atem, der Hermanns Zeichnung innewohnt. Von den Gesichtern, die von Dramen und Leiden erzählen, ohne dass Worte nötig sind, bis hin zu den feindlichen und schwindelerregenden Weiten des neuen Kontinents, erzählt die Linie des Künstlers. Schmutzige Gesichter, dunkles Zwielicht, weite Wüsten, bedrückende Felsen, glühende Morgenröte, Sternenhimmel, alles transponiert die Lust am Bild und am Bewegen. Mehr als fünfzig Jahre nach seinem Debüt ist das bemerkenswert.
Dieses Buch hat schöne Rückblenden, die sich um die Jugend von Duke und seinem Bruder drehen. Das gibt den Charakteren und dem Universum Kraft, Struktur und Tiefe. Man spürt, dass das Skript der kompletten Serie feststeht und dass sie bald zu Ende sein wird.



Fazit:

Im Duo mit seinem Sohn Yves H. kann der Altmeister Hermann wieder glänzen. Ach, würde er sich doch auch endlich bei „Jeremiah“ unter die Arme greifen lassen. Ein gelungener Band, voller guter und spannender Momente. Ich gebe acht von zehn Staubkörnern.



Duke 5 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Duke 5

Autor der Besprechung:
Bernd Hinrichs

Verlag:
Erko-Verlag

Preis:
€ 14,95

ISBN 13:
9789617081671

56 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Artwork
  • Spannender Plot
  • Hommage
Negativ aufgefallen
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Rezension vom: 28.07.2021
Kategorie: Alben
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