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Comic-Besprechung - Isola 2

Geschichten:

Isola 2 (Isola 6-10)
Autor: Brenden Fletcher, Karl Kerschl, Zeichner / Colorist: Karl Kerschl, Msassyk



Story:

Auf ihrer Reise nach Isola können Königin Olwyn, die weiterhin in der Gestalt eines Tigers gefangen ist, und Captain Rook gerade noch einen Krieg verhindern. Doch nachdem Rook durch eine Kreatur verletzt worden ist, kommen die ungleichen Gefährten in einer Bergbausiedlung in dem die Kinder nach und nach verschwinden. Ungewollt werden Rook und Olwyn in die Geschehnisse hineingezogen. Vor allem Rook gerät in Gefahr nicht nur sich selbst, sondern auch ihr Leben zu verlieren.



Meinung:

Ein wesentlicher Bestandteil des Fantasy-Genres ist die Quest. Der Held muss, mehr oder weniger widerwillig, eine Reise antreten, um ein bestimmtes Ziel zu erreichen. Das Ziel ist im Grunde vollkommen unwichtig, da in dem Genre die Reise, die damit verbundenen Abenteuer und zugleich die Reifung des Helden im Mittelpunkt des Genres stehen.

Isola ist da keine Ausnahme. Gerade der zweite Band ist im Grunde eine reine Quest und liefert damit die Grundvoraussetzung des Genres ab. Die Soldatin und ihre Königin, die in einen Tiger verwandelt worden ist, sind auf dem Weg zu der Toteninsel Isola, um den Fluch zu brechen der Königin Olwyn in eine Raubkatze verwandelte. Was passiert hier eigentlich sonst noch? Im Grunde hat man Schwierigkeiten den Inhalt zusammenzufassen da es unspektakulär verläuft und doch war man bei der Lektüre gebannt und gefesselt. Es ist natürlich auch schon zeichnerisch eine Kunst an sich eine Heldin als Tier darzustellen welches nicht sprechen kann, aber dennoch das komplexe Innenleben zu veranschaulichen. So gewinnt die Dynamik zwischen den beiden Hauptfiguren, denn so sind Missverständnisse vorprogrammiert. Die eine kann nur interpretieren und die andere kann sich nicht deutlich äußern. Die Reise und das Ziel stehen also unter eklatanten Kommunikationsschwierigkeiten. Zudem scheint das Verhältnis der beiden Frauen tiefer zu gehen als das Beziehungsgeflecht Königin und Soldatin. Das trotz der Tatsache, dass eine der Frauen so gut wie ausschließlich als Tier gezeigt wird, macht den Punkt, dass die Beziehung weiter ausgelotet wird, nur noch beeindruckender.

Und damit ist man bei den Geschehnissen dieses Bandes. Es gibt weitere Tier-Mensch-Mischwesen aber woher sie kommen und was es mit verschwundenen Kindern einer Bergbausiedlung auf sich hat, sind die großen Fragen des Bandes. Dabei wollen die Heldinnen damit gar nichts zu tun haben. Es geht sie nichts an, es interessiert sie nicht, da es sie nur von der Reise abhalten würde. Doch schleichend werden sie in die Geschehnisse und in die Hintergründe hineingezogen. Das geschieht unspektakulär, eben da es langsam passiert, und als sie zeitgleich mit den Leser*innen merken was eigentlich vorgeht, sind sie schon in Lebensgefahr.

Und das ist große erzählerische Kunst. Wie die in eine Situation verstrickt werden die eigentlich nicht gefährlich wirkt, sondern vielmehr zu einer Soap Opera verkommen kann, wird man als Leser*in ebenso in die Fallstricke eingelullt und hält im Finale den Atem an. Man fiebert mit und hofft,  dass sie davonkommen werden und hat schon so viel Sympathie für die Heldinnen aufgebaut, das man ebenso hofft, dass sie keinen emotionalen Schaden davongetragen haben. Aber diese Kunstfertigkeit kann ein Skript nicht allein liefern, sondern benötigt dazu noch die kongenialen ausdrucksstarken Zeichnungen und die schöne Farbgebung welche die Emotionen gut symbolisiert. Und so greifen hier alle drei Ebenen so stark zusammen wie es bei einem guten Comic sein sollte.



Fazit:

Faszinierend. Man hat nicht das Gefühl etwas Spektakuläres zu lesen, aber genau wie die Figuren wird man durch das langsame Tempo eingelullt und sieht sich hier stark involviert bis man den Atem anhält. Große erzählerische Kunst.



Isola 2 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Isola 2

Autor der Besprechung:
Jons Marek Schiemann

Verlag:
Cross Cult

Preis:
€ 16,00

ISBN 10:
3966580772

ISBN 13:
978-3966580779

136 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • schleichend in Story gezogen
  • komplexe Beziehung zwischen Charakteren
  • Emotional und spannend
  • Zeichnungen
Negativ aufgefallen
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
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Rezension vom: 23.06.2021
Kategorie: Hefte
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