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Comic-Besprechung - Moses Rose 3: El Degüello

Geschichten:
Moses Rose 3: El Degüello
Autor: Patrice Ordas, Patrick Cothias, Zeichner / Colorist: Christelle Galland


Story:
Moses Rose steht vor Gericht da ihm Desertion vorgeworfen wird. Schließlich hat er die Schlacht um Alamo überlebt was einigen mächtigen Personen nicht gefällt. Schließlich wollen sie die Legende für sich ausnutzen und können so keinen Zeugen brauchen. Während Moses seinen Namen rein waschen will und einem Justizmord zum Opfer zu fallen droht, formiert sich unter dem Mafioso Masseria eine kleine Armee, um auch die Freunde von Moses auszuschalten.


Meinung:
Der Westerncomic Moses Rose geht nun mit dem dritten Band zu Ende und wer nun einen einzigen Showdown erwartet, wird sich enttäuscht sehen. Denn die Macher gehen über die typischen Genregrenzen hinaus und bringen Elemente ein, die man nicht unbedingt in einem Western erwartet hätte.

Natürlich spielt die Geschichte in der typischen Epoche und es gibt am Ende eine Schlacht welche im Mini-Format die Schlacht um Alamo wiederholt. Was für zwei Überlebende böse Erinnerungen weckt. Wieder einmal wird eine kleine Anzahl Verteidiger in den Ruinen der alten Mission von  einer Übermacht bedroht. Das ist durchaus typisch für einen Western nur dass es diesmal keine Wagenburg ist welche von Indianern belagert wird, sondern eben Ruinen die von Mafiosi gestürmt werden.

Aber bis dahin gibt es noch einige andere Aspekte. So startet man mit einem waschechten Justizdrama. Moses Rose soll durch die Justiz ermordet werden, doch kommt einiges anders. Diese Gerichtsszenen sind sehr spannend da man nicht weiß ob der Titelheld hier heil herauskommen wird und zudem sind sie durch permanente Perspektivwechsel recht dynamisch gestaltet. Vor allem wird das mit Elementen eines Politthrillers verbunden worin auch deutlich gemacht wird das Ereignisse symbolhaft und gar zu Legenden werden können. Wie eben die Schlacht um Alamo. Aber Legenden können auch instrumentalisiert werden und da stören Zeugen welche die Wahrheit berichten können. Also hat Moses mächtige Feinde allein schon durch die Tatsache, dass er überhaupt überlebt hat und die Realpolitik kann ihn nicht brauchen. Auch dieser Aspekt macht die Lektüre sehr spannend da es verschiedene Fraktionen und Figuren gibt, von denen man nicht sicher sein kann, wie sie sich verhalten werden.

Gefolgt wird das von einer spannenden Fluchtsequenz welche dann in typischere Westerngefilde führt. Hier gibt es dann kurz einen leichten Hänger, aber es ermöglicht den Charakteren noch  einmal durchzuatmen und alle Figuren werden für das Finale in Stellung gebracht. Manche  mag es dabei überraschen das die Gangster hier Mafioso sind, aber es zeigt auch auf, dass viele Schurken zu ihren Taten gezwungen werden und dass die Mafia ein Staat im Staate ist, diesen infiltriert und manchmal auch von den Mächtigen genutzt wird, um die schmutzige Wäsche zu waschen. Trotz eines Finales gibt es erstaunlich viele Hinterzimmergespräche die aber der Spannung keinen Abbruch tut. Zudem sei hier noch einmal darauf hingewiesen, dass nicht alle Helden überleben werden.

Insgesamt ist der Westerncomic also recht ungewohnt, aber eben auch deswegen interessant wobei das größte Manko hier leider die Zeichnungen sind. Das sie recht kantig ausgefallen sind ist Geschmackssache, aber manchmal erlauben sie sich Ausrutscher. Dann ist die Mimik in vermeintlich lustigen Szenen so übertrieben das sie schon fast den Verfremdungseffekten in Mangas ähneln. Allerdings passt das nun gar nicht zu dem ernsten und dramatischen Inhalt so dass sich die Zeichnungen manchmal mit der Story etwas beißen. Hier wäre ein deutlicherer Realismus schöner gewesen. Dennoch ist die Mini-Reihe mehr als einen Blick wert.


Fazit:
Ein ungewöhnlicher Western der in seinem Finale einige Genrepfade verlässt, was aber der Spannung keinen Abbruch tut, sondern sie sogar noch steigert. Einziges Manko sind die Zeichnungen die zu Übertreibungen neigen.


Moses Rose 3: El Degüello - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Moses Rose 3: El Degüello

Autor der Besprechung:
Jons Marek Schiemann

Verlag:
Bunte Dimensionen

Preis:
€ 15,00

ISBN 10:
3944446836

ISBN 13:
978-3944446837

48 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Verlassen von Genrepfaden
  • undurchsichtige Hintergründe
  • Spannung und Action
Negativ aufgefallen
  • Zeichnungen neigen zu albernen Übertreibungen
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
1
(3 Stimmen)
Bewertung
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Rezension vom: 26.02.2020
Kategorie: Alben
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