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Comic-Besprechung - Batman: Die Pforten von Gotham

Geschichten:
Batman: Die Pforten von Gotham (Batman: Gates of Gotham 1-5)
Autor: Scott Snyder, Kyle Higgins, Ryan Parrott, Zeichner: Trevor McCarthy, Graham Nolan, Dustin Nguyen, Derec Donovan, Colorist: Guy Major


Story:
Dick Grayson ist derzeit Batman, da Bruce Wayne damit beschäftigt ist die Batman Inc. aufzubauen. Als Dick einem Handel mit Sprengstoff nachgeht, muss er einsehen, dass er zu spät ist. Direkt vor seinen Augen wird eine der Brücken welche den Zugang zu Gotham darstellt gesprengt. Doch das ist nicht das einzige historische Baudenkmal welches in Gefahr ist. Liegt die Lösung des Rätsels in Gothams Vergangenheit?


Dieser Comic wurde mit dem Splash-Hit ausgezeichnet Meinung:
Bevor Scott Snyder der Batman-Autor der 2010er Jahre wurde, schrieb er zwei Mini-Serien für Batman die in sich abgeschlossen waren. Diese kann man durchaus als Arbeitsproben sehen bei denen getestet worden ist wie er mit einer der großen Ikonen der Comicgeschichte umging. In der Tat war das Ergebnis so gut, dass Snyder die reguläre Serie  übernehmen durfte. Was dann mit dem Relaunch 2012 und den New 52 der Fall war. Der Rest ist (Bat-)Geschichte.

Die vorliegende Mini-Serie Die Pforten von Gotham spielt dementsprechend noch vor dem Relaunch, aber zeitlich nach der Final Crisis (die sich letztlich als gar nicht so final herausstellte). Hier empfiehlt es sich etwas auszuholen: Batman war in der Zeitlinie verschwunden. Also gab sein Zögling Dick Grayson, der erste Robin, seine Heldenidentität als Nightwing auf und agierte als Dunkler Ritter. Auch als Bruce Wayne zurückkam war Dick weiter als Batman aktiv, was erklärt wie sich die beiden hier einmal unterhalten können, da Bruce zunächst damit beschäftigt war, Batman Inc. zu gründen. Dick ging etwas anders vor als Bruce. Weniger düster, etwas weniger brutal, aber er zog es immer schon vor mehr zu agieren, denn die Deduktion als Detektiv zu schulen.

Was hier zu Konflikten führt. Denn er besitzt nicht die Autorität vom Ur-Batman weswegen er seine liebe Müh und Not hat den derzeitigen Robin, Damian, den Sohn von Bruce Wayne, im Griff zu haben. Black Bat, Cassandra Cain, sucht noch etwas ihren Platz und wird gerade von Damian abgelehnt, was zu Fehlern führt und deren mangelnde Abstimmung beinahe zur Katastrophe führt. Tim Drake alias Red Robin war schon lange zuvor mit Dick befreundet und übernimmt die Recherchen und die technischen Aspekte des Teams, wird aber deswegen von Damian belächelt. Die Spannungen innerhalb des Teams führen zu Fehlern was den Band recht spannend macht. Vor allem ist Dick nicht wie sein Mentor und zaubert nicht auf einmal einen Masterplan aus seinem Hut. Diese Dynamik zwischen den Charakteren macht einen Großteil der Story aus und man erkennt wie sehr Scott Snyder schon zu Beginn mit den Figuren und deren Geschichte vertraut gewesen ist.

Dabei gaukelt die eigentliche Story komplexe Hintergründe vor, da es permanent zeitliche Rückblenden gibt. Aber dann enttäuscht die Auflösung. Dabei sind die verschiedenen Zeitebenen durchaus interessant und Snyder erhöht damit die Spannung, da man als Leser wissen will wie die Rückblenden mit den aktuellen Ereignissen zusammenhängen. Hier punkten auch die Zeichnungen von Trevor McCarthy da einerseits in den zeitlichen Rückblenden American Gothic mit Steampunk vermischt wird, andererseits aber die gotische Architektur in der Moderne der Stadt etwas Moloch artiges verleihen, etwas düsteres, was die Entwicklungsstadien in eine Linie stellt. Die Zeitebenen gehen somit stilistisch nahtlos ineinander über und schaffen eine düstere Atmosphäre welche hervorragend zu Batman passt.

Dabei ist es durchaus lohnenswert, dass die Geschichte nicht in Action ertrinkt, sondern die Detektivarbeit im Vordergrund steht. Natürlich kommt hier auch wieder viel Action vor, aber man versucht dennoch die Hintergründe zu klären und durch Deduktion hinter den Plan des Schurken zu kommen. Durch ständig wechselnde Perspektiven sind auch die Dialoge dynamisch ausgefallen und so ist der Band für Batman-Fans ein einziges Vergnügen.


Fazit:
Die Neuauflage in überarbeiteter Übersetzung. Die Mini-Serie ist eine der ersten Arbeiten von Scott Snyder an  Batman und kann schon überzeugen. Vor allem die Dynamik zwischen den Charakteren macht hier einen großen Reiz aus.


Batman: Die Pforten von Gotham - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Batman: Die Pforten von Gotham

Autor der Besprechung:
Jons Marek Schiemann

Verlag:
Paninicomics

Preis:
€ 15,99

ISBN 10:
3741612561

ISBN 13:
978-3741612565

132 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Zeichnungen
  • Dynamik zwischen den Charakteren
  • Spannung und Action
Negativ aufgefallen
  • Auflösung ist enttäuschend
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
2
(1 Stimme)
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Rezension vom: 02.08.2019
Kategorie: Batman
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