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Comic-Besprechung - Gratis Comic Tag 2019: Creepy Past
Geschichten:Episode 1: Im Dunkeln Verborgen
Text: Bruno Enna und Giovanni Di Gregorio, Zeichnungen: Giovanni Rigano, Farben: Alessandra Dottori, Übersetzung: Jano Rohleder
Story:
Das REM-Institut hat sich darauf spezialisiert, Jugendliche mit Schlafstörungen zu behandeln. Jedenfalls vordergründig, denn warum werden die Patienten Tag und Nacht überwacht? Das Institutspersonal wirkt auch eher wie Aufseher als wie Betreuer.
Der neueste Patient ist Qiro, den ein Tinitus am Schlafen hindert. Im Institut lernt er Ester kennen, die ... interessante Geschichten erzählt. Manche nennen sie auch eine krankhafte Lügnerin.
Zum Beispiel die Geschichte über das Monster namens Slasherman, das bei einer Seance wieder Zugang zu unserer Welt bekommen habe. Sowas gibt es ja nicht wirklich - oder? Wie dem auch sei, in dem schmalen Raum gerade zwischen Wahrheit und Fiktion ist vieles möglich...
Meinung:
"Creepy Past" ist genau das, creepy. Ein bisschen gruselig, aber nicht zu sehr. Vor allem Jugendliche dürften sich für diesen Comic begeistern können. Das liegt nicht nur am gemäßigten Spannungsgrad, sondern auch daran, dass diese Zielgruppe einige der Anspielungen am ehesten verstehen werden. Der Titel, beispielsweise, ist eine Anspielung auf die "Creepypasta", Horrorgestalten, die im Internet immer weiter kopiert und geteilt werden. Und Slasherman ist ein kaum verhüllter Verweis auf den wohl berühmtesten davon, Slenderman.
Für das Artwork gilt ähnliches: Der Gruselfaktor ist durchaus vorhanden, beispielsweise durch die an den passenden Stellen sehr kalte Farbgebung oder das Aussehen der Creepypastas. Das wird aber durch den Zeichenstil mit seinen runden Formen und der deutlich cartoonigen Überzeichnung abgemildert.
Am Zeichenstil merkt man auch schnell, aus welcher Ecke Creepy Past kommt. Klassischer europäischer Comic trifft Manga- und Disney-Einflüsse. In Italien hat sich daraus in den letzten rund zehn Jahren ein wiedererkennbarer Stil entwickelt, deren bekanntester Vertreter Monster Allergy sein dürfte.
Und tatsächlich haben die Kreativen hinter diesem Comic meist auch schon an Monster Allergy gearbeitet. Für den Text zeichnen Bruno Enna (u. a. "Dylan Dog" oder "Topolino") und Giovanni Di Gregorio (u. a. "Dylan Dog", "Dampyr") verantwortlich, für die Zeichnungen Giovanni Rigano (u. a. "PK", "Die Abrafaxe") und für die Farben Alessandra Dottori (u. a. "Kiss and Ice", "Soul Rock").
In Deutschland veröffentlicht der Kleinverlag dani books die Serie in zwei Bänden, von denen der erste vor Kurzem erschienen ist. Wer nach diesem Heft zum GCT also auf den Geschmack gekommen ist, kann sich direkt Nachschub besorgen. Das dürften wie gesagt in erster Linie Jugendliche sein, aber auch erwachsene Leser können an "Creepy Past" durchaus ihre Freude haben. Nur für das ganz junge Publikum ist die Serie dann doch zu creepy.
Fazit:
Eine Soft Horror-Serie, die unübersehbar aus dem Umfeld von Monster Allergy & Co. kommt. Das Internet-Phänomen der "Creepypasta" wird zu einer stimmigen Geschichte gewoben. Der Comic bietet gute Unterhaltung vor allem für Jugendliche, aber auch ältere Leser könnten an "Creepy Past" Gefallen finden. Nur für das ganz junge Publikum könnten dieses Heft und die Serie insgesamt noch zu gruselig sein.
Gratis Comic Tag 2019: Creepy Past
Autor der Besprechung:
Henning Kockerbeck
Verlag:
dani books
Preis:
€ 0,00
68 Seiten
Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser
- Ein stimmiger Soft-Horror-Comic für ein jugendliches Publikum
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic | ||
Bewertung: | ||
Keine Bewertung vorhanden | ||
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Rezension vom: | 10.05.2019 | ||||||
Kategorie: | Gratis Comic Tag 2019 | ||||||
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