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Comic-Besprechung - Der Mann meines Bruders 1: Die Invasion des Fremden

Geschichten:
Der Mann meines Bruders 1: Die Invasion des Fremden
Autor und Zeichner:
Gengoroh Tagame



Story:
Yaichi erzieht seine Tochter Kana schon eine ganze Weile alleine und kommt gut damit zurecht, auch wenn die quirlige Grundschülerin ihn ganz gut in Atem hält. Doch eines Tages wird das Leben der beiden ordentlich durcheinander gewirbelt. Denn ein Fremder steht vor der Tür. Er stellt sich als Mike Flanagan vor und ist der Ehemann von Yaichis vor einem Jahr verstorbenen Zwillingsbruder Ryoji.

Eigentlich will Yaichi gar nicht erst so viel Kontakt zu dem Westler aufbauen, aber Kana ist hin und weg von dem netten Onkel und fragt ihn Löcher in den Bauch. Sie findet es faszinierend, das Männer heiraten können und zeigt auch keine Vorbehalte, während der junge Vater mit seinen Bedenken und Ängsten kämpft, denn er hat düstere Ahnungen …



Dieser Comic wurde mit dem Splash-Hit ausgezeichnet Meinung:
Schwule Charaktere gibt es in japanischen Mangas viele, aber keine der anderen Geschichten behandelt das Thema mit dem Ernst, Realismus und der Natürlichkeit wie diese von Gengoroh Tagame. Der Künstler versucht nämlich die Wirklichkeit abzubilden, jenseits aller romantischen Träume junger Mädchen.

Daher ist die Handlung sehr ruhig und einfühlsam erzählt. Die kleine Kana tritt Mike mit Neugier, Offenheit und ohne jeden Vorbehalt gegenüber. Sie ist fasziniert davon, dass der Onkel, den sie nie kennengelernt hat, einen Mann hatte und versucht zu verstehen, wie es ist, wenn zwei Personen gleichen Geschlechts zusammen sind. Sie findet das toll und natürlich.

Ganz anders Ryoichi. Der kämpft als Erwachsener schon mehr mit den überkommenen Rollenvorstellungen und weiß nicht, was er davon halten soll, ist erschrocken, als seine Tochter die Fragen stellt, die er sich nur denkt. Und das sind nicht die einzigen Momente, die zum Nachdenken anregen.

Die Geschichte schafft es trotz ihrer ruhigen Erzählweise zu verzaubern. Der Künstler nimmt sich die Zeit, die Figuren und ihre Gefühle lebensnah, in Szene zu setzen, das Thema mehr als glaubwürdig anzugehen und ein modernes Bild von schwulen Männern zu vermitteln, was ihm mehr als gut gelingt. Und dabei verliert er niemals einen leichten und feinen humorvollen Unterton.



Fazit:
Der Mann meines Bruders 1: Die Invasion des Fremden ist ein ausgezeichnetes Beispiel, wie homoerotische Geschichten auch sein können. Unterhaltsam und feinfühlig, aber auch überaus realistisch setzt er die Geschichte in Szene, die sich so auch in der Wirklichkeit ereignen könnte und öffnet jungen wie alten Lesern die Augen. Es lohnt sich einen Blick zu riskieren.



 Der Mann meines Bruders 1: Die Invasion des Fremden  - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Der Mann meines Bruders 1: Die Invasion des Fremden

Autor der Besprechung:
Christel Scheja

Verlag:
Carlsen

Preis:
€ 10.00

ISBN 13:
978-3551760128

194 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Einfühlsam, humorvoll und spannend erzählt
  • Glaubwürdig und mehr als lebensnah umgesetzt
  • So sollten homoerotische Mangas öfter sein!
Negativ aufgefallen
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
1
(1 Stimme)
Bewertung
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Rezension vom: 21.02.2019
Kategorie: Mangas
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