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Comic-Besprechung - Deutsche Comicforschung 2019
Geschichten:Die Passion Christi im großen Zittauer Fastentuch
Eckart Sackmann
Ludwig Becker: „Ein Australisch Lied“
Eckart Sackmann
Frivol: „Aus dem Leben einer Ballettänzerin“
Eckart Sackmann
Max und Moritz - böse Buben von Fritz Steub
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„Max und Moritz" und Rudolph Dirks' „Katzenjammer Kids“
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Ph. Rupprecht: „Leben und Taten des Herrn Isidor G. Färber“
Eckart Sackmann
„Comics sind als undeutsch verpönt“. Die Nazi-Jahre
Eckart Sackmann
Entenhausen 1935
Eckart Sackmann
J. Friedrich Entelmann
Hinrich Schröder / Eckart Sackmann
Kunst-Comics im Schatten der Pop Art
Helmut Kronthaler
Der erste deutsche Computercomic: „Das Robot-Imperium“
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Addenda: Memlings „Turiner Passion“
Mittlerweile liegt der 15. Band der Reihe „Deutsche Comicforschung“ aus dem Comicplus Verlag vor. Damit hat sich die Serie, die nicht nur von Eckart Sackmann herausgegeben wird, sondern der auch fast alle Texte beigesteuert hat, zu einem festen Bestandteil innerhalb der Sekundärliteratur zur 9. Kunst in Deutschland entwickelt.
Warum das so ist, das kann der Leser bereits der „Worte auf den Weg“ entnehmen. Dort werden beispielsweise die „gedanklichen Abwege akademischer Comicforschung“ benannt, oder es wird konstatiert, dass „Die akademische Comicforschung (…) immer wieder hart daran [arbeitet], sich selbst infrage zu stellen; sie arbeitet leider nur wenig an der Erforschung der Comicliteratur“. Der Ratschlag, den Sackmann und seine Autoren daraus ziehen und den sie denjenigen geben, die sich auf rein akademischer Art mit der 9. Kunst auseinander setzen, ist ebenso einfach wie logisch: „“(…) lieber den ganzen Tag Comics lesen“.
Betrachtet man den neuesten Band zur deutschen Comicforschung unter diesem Aspekt, so lassen sich zwei wesentliche Aspekte festhalten: Erstens, alle dort zum Abdruck gekommenen Untersuchungen arbeiten sich eng an den jeweiligen Comics ab, die es zu untersuchen galt, und zweitens – als eine Art logische Folge davon – der Band gleicht wieder einmal einem Füllhorn fantastischer Bildbelege.
Das Konzept der Bände „Deutsche Comicforschung“ bildet in den jeweiligen Jahrgangsbänden keine Schwerpunkte, sondern berichtet in der Regel aus allen Epochen der Historie der 9. Kunst. Der neueste Band macht da keine Ausnahme, auch wenn sich immerhin vier der vorliegenden Beiträge mit Comics innerhalb der Zeit des Nationalsozialismus auseinandersetzen. Allen voran der umfangreiche und sehr lesenswerte Artikel „Comics sind als undeutsch verpönt – Die Nazi-Jahre“ von Eckart Sackmann. Hier legt Sackmann verständlich und nachvollziehbar dar, dass Comics in der nationalsozialistischen Kulturpolitik nicht generell als verpönt zu gelten hatten. „Es waren vielmehr die in den neuen US-Comics vertretenen Inhalte, die den Nationalsozialisten nicht gefielen“, konstatiert der Wissenschaftler. Anhand der künstlerischen Entwicklung der 9. Kunst – beginnend weit vor den 1930er- und 1940er-Jahrenn – zeichnet Sackmann ein interessantes Bild vom nationalsozialistischen Blick auf die Comics.
In anderen Beiträgen werden die Arbeiten von Fritz Steub vorgestellt, es wird der Einfluss des Comic auf die bildende Künstler und Schriftsteller untersucht oder aber der erste Computercomic aus den 1980er-Jahren vorgestellt. Angesichts dieser großen Themenvielfalt, mag der eine oder andere Leser einen „roten Faden“ bei der Zusammenstellung der Artikel bemängeln. Völlig zu unrecht. Denn der rote Faden sind die Comics selber. Der Band „Deutsche Comicforschung 2019“ ist keine theoretische Abhandlung zu einer Kunstgattung aus sich selbst heraus, sondern – wie der Name sagt – Forschung am Comic.
Deutsche Comicforschung 2019
Autor der Besprechung:
Bernd Hinrichs
Verlag:
comicplus+
Preis:
€ 39
ISBN 13:
978-3-89474-307-9
144 Seiten
Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser
- Themenvielfalt
- Bildqualität/-auswahl
- In die Tiefe gehende Beiträge
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic | ||
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(3 Stimmen) | ||
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Rezension vom: | 26.01.2019 | ||||||
Kategorie: | Sekundärliteratur | ||||||
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