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Comic-Besprechung - Nash Gesamtausgabe 5

Geschichten:
Nash Gesamtausgabe 5
Kapitel 9: Zona Libra, Kaptel 10: Das 5. Sterben

Autor: Jean-Pierre Pécau, Zeichner: Damour, Colorist: Fabrys


Story:
Nach einem Terroranschlag auf dem Mars werden ausgerechnet Nash und seine Tochter als Täter dargestellt was ihre Situation nicht gerade vereinfacht. Immerhin haben sie gerade eine konkrete Spur gefunden, um den Professor aufzuspüren der alle Fragen bezüglich Audrey beantworten kann. Doch die Jäger sind dem Paar dicht auf den Fersen. Zudem machen sich Aliens auf den Weg. Und die haben keine friedliche Absicht.

Meinung:
In gewisser Weise ist die Serie Nash ein Phänomen. Selten hat man nämlich in einer überschaubaren Reihe, insgesamt 10 Alben die vom Finix Verlag in fünf Bänden zusammengefasst worden sind, so erhebliche Qualitätsunterschiede vorliegen. Manche herausragenden Ausgaben wechseln sich hier mit ziemlich schwachen ab und so gerät als Leser man in ein Wechselbad der Gefühle. Der Auftakt der Reihe war noch so sehr in den 1990er Jahren verwurzelt das der benutzte Stil eher amüsierte und man abgesehen von einem Vergnügen am Trash eher peinlich berührt war, wenn man daran dachte dass so ein Stil mal beliebt war. Zwar waren die Figuren nicht so sehr übertrieben dargestellt wie etwa in den X-Men jener Zeit aus den USA, aber eine gewisse Anbiederung war nicht zu übersehen.

Wie überrascht war man dann vom dritten und (teilweise) vierten Band die einfach hervorragend waren. Man fühlte sich belehrt und beteuerte sich, mehr Serien einfach etwas mehr Zeit zu lassen und freute sich auf den fünften Band der Gesamtausgabe der nun das Finale darstellt. Aber leider, leider ist das wieder einer der schwachen Ausgaben. Hier gibt es viele Fehler, Handlungsfäden werden nicht weiter verfolgt (warum und von wem wurden Nash und Audrey als Terroristen denunziert?) und das Gesamtbild  will einfach nicht stimmen. Der neunte Band ist noch interessant und setzt das Abenteuer auf dem Mars fort. Es gibt nun ein paar Antworten auf Fragen welche die ganze Serie durchzogen haben. Allerdings stellen die sich als recht banal heraus und man fragt sich, ob das der ganze Aufwand wert war. Immerhin bekommt die Vater-Tochter-Beziehung durch einen neu eingeführten Charakter eine neue Dynamik.

Aber Dynamik, Spannung und die Verknüpfung von Fäden hatte man wohl alle vergessen, als es um die Gestaltung des Finales ging. Hier kommen noch ein paar Figuren hinzu, was einige Anspielungen und Zitate erlaubt, etwa auf den großen Filmklassiker Alien, aber man hätte sich auf die konzentrieren sollen die man hatte, denn gerade die Helden bekommen nicht genügend Raum, was angesichts des dramatischen Finales ein schwerer Fehler ist, da sämtliche Dramatik und Emotionen verpuffen. Anstatt eine längere Panels umfassende Szene mit markigen Sprüchen zu füllen, hätte man einen emotionalen Dialog einführen sollen. Auch ist es unlogisch das ein zehn Jahre langer verschwundener Professor recht schnell gefunden wird, als es nur drauf ankommt.

Auch sind die Zitate und die hier verwobenen Mythen um Außerirdische ja ganz nett, aber soll das nun ironisch sein oder eine Referenz? Man hakt es zu schnell ab. Da kommt erst mal der Roswell Zwischenfall zur Sprache und auch Erich von Däniken hätte seine Freude das hier noch mal der Maya-Mythos aufgegriffen wird, in dem behauptet wird, dass sie von Aliens ausgelöscht worden seien und die Hieroglyphen ETs darstellen. Zeichnerisch ist es dann eine nette Referenz, wenn Aliens entfernt an Jaguare erinnern. Also an Tiere die in Südamerika heimisch sind, wie es die Maya waren und von denen durchaus verehrt worden sind. Aber leider hapert es nicht nur in der Story, sondern auch bei den Zeichnungen am Timing welche dann die Logiklöcher nicht zu kaschieren vermögen. Auch sind die Bilder sehr flächig ausgefallen und manche Splashpanels machen keinen Sinn, da sie kaum einen dramatischen Effekt  besitzen. In anderen Bänden hatte man bewiesen, dass man es besser kann und so ist es gerade als Finale doch sehr enttäuschend, da eindeutig mehr drin gewesen wäre.


Fazit:
Ausgerechnet das Finale ist wieder eine der schwächeren Ausgaben der Reihe. Logiklöcher, schlechtes Timing und das Gesamtbild ist nicht stimmig. Da wäre mehr drin gewesen.

Nash Gesamtausgabe 5 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Nash Gesamtausgabe 5

Autor der Besprechung:
Jons Marek Schiemann

Verlag:
Finix Comics

Preis:
€ 26,80

ISBN 10:
9783945270462

ISBN 13:
978-3945270462

96 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • neue Dynamik und Action
  • Zitate
Negativ aufgefallen
  • Logiklöcher
  • Tonfall verloren
  • Gesamtbild nicht stimmig
  • Dramatik im Finale verpufft
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
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Rezension vom: 06.10.2018
Kategorie: Alben
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