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Comic-Besprechung - Batman 1: Ich bin Gotham

Geschichten:
Batman 1: Ich bin Gotham (Batman: Rebirth 1, Batman 1-6)
Autor: Tom King, Scott Snyder, Zeichner: David Finch, Mikel Janin, Ivan Reis, Inker: Oclair Albert, Mikel Janin, Matt Banning, David Finch, Scott Hanna, Sandra Hope-Archer, Danny Miki, Joe Prado, Colorist: Jordie Bellaire, June Chung, Marcelo Maiolo


Story:
Batman ist der Beschützer von Gotham. Egal ob vor Kriminellen wie dem Calendar Man oder vor Monstern wie Solomon Grundy: er ist allzeit bereit. Selbst als ein Flugzeug mitten in der Stadt abzustürzen droht, ist er zur Stelle. Auch wenn es den Tod bedeuten kann. Doch plötzlich bekommt er Unterstützung von zwei Metawesen, Gotham und Gotham Girl, welche Fans von Batman sind und ihm zur Seite stehen wollen. Doch sind sie stark genug, um den Manipulationen des Psycho Piraten zu begegnen? 

Meinung:
Wer es immer noch nicht mitbekommen hat: die grandiosen Veröffentlichungen unter dem Banner der New 52 sind vorbei. Damit ist auch die Neudefinition des DC-Universums abgeschlossen. Auf Drängen vieler Fans entschloss man sich, alte, vertraute und bewährte Elemente des Superheldenkosmos vor dem Neubeginn wieder einzuführen und diese mit erfolgreichen neuen Konzepten zu vermischen. Insofern ist der Titel des neuen Banner Rebirth durchaus Programm und treffend.

Im Zuge des Rebirth wurden die Serien bekannter Helden neu gestartet und mit einer neuen Nummer Eins versehen. Was auch damit zusammenhängt, dass gerade in den USA die Erfahrung gemacht worden ist, dass sich die ersten Nummern immer am besten verkaufen. Das ist einer der Gründe, warum Serien die sich auf dem Merkt schwer tun, öfter als Mini-Serien veröffentlicht werden, da sie so öfter eine Nummer Eins bekommen können und so die Neugier des Publikums wecken. Hier aber macht es Sinn, da ja ein neuer Kosmos gestartet wird. So liegt hier also das erste Paperback von Batman unter dem Label des Rebirth vor.

Aber hat sich wirklich so viel bei dem Dunklen Ritter geändert? Bisher nicht. Abgesehen von kleineren Auftritten lange nicht gesehener Schurken wie etwa von dem Psycho-Pirat, Professor Hugo Strange und dem Möchtegernpiraten ist der Wechsel des Banners eher im Stimmungsfall zu spüren. Das Bat-Universum wird also nicht komplett umgekrempelt und legendäre Storylines der New 52 wie das Jahr Null und der Kampf mit dem Rat der Eulen werden kurz angesprochen.  Aber der Tonfall ist lockerer geworden und nicht mehr so düster wie zuvor. Zu Beginn etwa ist der Band völlig over the top wenn Batman in Wildwestmanier ein Flugzeug reitet. Es ist im Grunde lächerlich und verweist auf die albernen Geschichten der 1960er Jahre. So wird der harte Realismus der New 52 aufgehoben und wer ein Freund der Geschichten war, ist etwas befremdet. Als dann noch ein Deus ex machina Effekt eingeführt wird, um das Geschehen aufzulösen, könnte das manche schon so deutlich verärgern, das sie den Band aus der Hand legen. Immerhin wird die Auflösung der Szene im Nachhinein erklärt und bereitet nur das kommende Geschehen vor.

Schließlich bekommt Gotham neue Helden und Batman muss sich irgendwie mit ihnen arrangieren und sein übliches Misstrauen überwinden. Nicht nur dadurch wird der Band besser, sondern die Mentalität und die Unerfahrenheit der beiden neuen Charaktere sorgen auch für eine hohe Dosis an Drama. Die Action wird darüber nicht vergessen und trotz einiger dramatischer, tragischer und trauriger Aspekte, herrscht ein erstaunlich lockerer Tonfall vor. Das Alfred seine sarkastischen Kommentare macht, ist natürlich bekannt, aber das auch Batman hier Humor beweist ist lange nicht mehr zu sehen gewesen. Im Grunde ist Batmans Witz seit Frank Millers Der Dunkle Ritter kehrt zurück und dem damit begonnenen sogenannten Dark Age verschüttet gewesen und nur die Nebenfiguren sorgten ab und an für Auflockerung. Auch macht schon der Auftritt Batmans am helllichten Tag deutlich, dass eine gewisse Unbeschwertheit vergangener Zeiten wieder Einzug in die Serie nehmen wird. Was man durchaus mit gemischten Gefühlen sehen kann, denn die Fledermaus ist nun mal ein Geschöpf der Nacht und wenn Batman am Tage agiert, nimmt ihm das ein Stück weit seinem Nimbus, den Hauch des Mystischen. Aber interessant ist es dennoch, was einem hier geboten wird und vielleicht kann man das Fremdeln mit den Elementen des Rebirth noch überwinden. So ist der erste Band durchaus ein guter wenngleich nicht überragend. Die Story endet hier auch noch nicht, sondern wird weitergeführt werden und man weiß jetzt schon, dass es ein Widersehen mit klassischen Schurken geben wird. Zudem wird der Hinweis gegeben, dass auch andere Serien, wohl nicht nur von Batman selbst, stärker einbezogen werden. Man kann gespannt sein.


Fazit:
Ein guter, aber nicht überragender, Auftakt zu der Batman-Serie unter dem Banner von Rebirth. Der etwas lockerer gewordene Tonfall will nicht recht passen und manches ist übertrieben, aber die Dramatik sorgt für Spannung und man freut sich über einige alte Schurken.

Batman 1: Ich bin Gotham - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Batman 1: Ich bin Gotham

Autor der Besprechung:
Jons Marek Schiemann

Verlag:
Paninicomics

Preis:
€ 16,99

ISBN 10:
3741604798

ISBN 13:
978-3741604799

176 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • realistische Zeichnungen
  • Wiedersehen mit alten Schurken
  • Spannung, Action, Dramatik
Negativ aufgefallen
  • manches ist arg übertrieben
  • es wird am Nimbus des Helden gekratzt
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
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Rezension vom: 02.01.2018
Kategorie: Batman
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