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Comic-Besprechung - Katze hasst WeltGeschichten:Katze hasst Welt Autor / Zeichner: Kathrin Klingner Story: Katze ist alles andere als zufrieden. So hat sie gerade ihr Freund, Panda, verlassen und sie ist von den Beziehungstipps ihres Umfeldes zunehmend genervt. Die Kunden die sie aufgrund ihres Jobs in einem Café bedienen muss, tragen auch nicht gerade dazu bei, ihre Stimmung aufzuhellen. Aus ihren Idealen während des Kunststudiums ist wohl nichts geworden und so zieht Katze Bilanz. Meinung: Ob man Katze hasst Welt mag oder nicht, wird wohl eng mit den Erwartungen, die man an den Band stellt, verknüpft sein. Wenn man einen satirisch zynischen Blick erwartet, wird man auf jeden Fall enttäuscht. Eigentlich kann man nämlich von dieser Perspektive angesichts des Titels des Comics ausgehen. Der Klappentext sagt nicht viel, außer dass Katze gerade von ihrem Freund verlassen worden ist und von ihrer kompletten Umwelt angenervt ist. Der Titel Katze hasst Welt sagt eigentlich alles. Die verwundete und misanthropische Heldin arbeitet zudem, in einem Café, was natürlich einen Blick auf die unterschiedlichsten Menschen zulässt. Hier kommen nicht nur Touristen hin und Angestellte der umliegenden Läden, sondern auch Prostituierte und ihre Zuhälter. Es gibt also einen sehr breit gefächerten Blick auf unterschiedliche Milieus und gerade da enttäuscht der doch recht zahme Blick auf die Menschen. Gerade in diesem Setting hätte man die Menschen aufgrund ihrer Taten und Reden sich selbst demontieren lassen können. Manchmal hätte es zwar eine kleine Überspitzung gebraucht, um die Satire zu pointieren, aber im Grunde gibt die Realität schon vor, was man aufschreiben kann, wenn man alles aus einer bestimmten Stimmung heraus beobachtet und kommentiert. Leider ist das nicht der Fall. Es fehlt einfach die Überspitzung und der böse Blick, um den Comic zu einer gemeinen Satire werden zu lassen. Aber was ist er eigentlich nun? Schwer zu sagen. Ansätze einer Satire sind zu finden, aber es fehlt letztlich der Mut. Es ist auch keine Autobiographie und auch kein Psychogramm einer Misanthropin, denn Katze bleibt der Leserin und dem Leser sehr fern. Es gibt keine Innenansicht, da ein Verweigern einer Dramaturgie auch keine Entwicklung zulässt. Es ist alles ziemlich ziellos und es gibt keine klare Linie außer der Aussage, dass das Leben, zumindest für die Hauptfigur, ziemlicher Mist ist. Es gibt, wie gesagt, keine Dramaturgie, was an sich nicht schlimm ist, wenn die Aussagen innerhalb von One-Pagern oder einzelnen Gags zusammengeführt wird. In der Tat gibt es da einige schöne Seiten und Ideen. Etwa wenn Katze und Panda sich getrennt haben und in ihrer jeweiligen Bude an sich denken. Das ist eine wunderbare Seite von deren Art man gerne etwas mehr gesehen hätte. Auch in den Erinnerungen an das Kunststudium gibt es einige schöne böse Szenen und zeigt das Potential des Comics auf, welches leider nicht komplett genutzt worden ist. Die Heldin streift einfach ziellos durch das Leben und ist unzufrieden. Insofern passt der Comic gut dazu, dieses Gefühl wiederzugeben. Auch sind die Zeichnungen ziemlich gelungen. Die Figuren werden als anthropomorphe Tiere wiedergegeben. Der gemütliche, behäbige Ex-Freund ist ein Panda, die Heldin eine undurchschaubare Katze und die Prostituierten werden, eine wundervolle Idee, als Vögel dargestellt. Was sich natürlich auf die Bordsteinschwalben zurückführen lässt, aber auch deren Zerbrechlichkeit betont. Da irritiert es nur, dass durchaus andere dann als reale Figuren auftauchen und auch die Gestaltung des Personals insofern inkonsequent ist. Was schade ist, da auch die Zeichnungen, gerade wenn sie das Cartoonhafte betonen, ihre Stärken haben. Letztlich kann man aber angesichts der Mutlosigkeit, der Ziellosigkeit und der Inkonsequenz nur enttäuscht sein. Vor allem da erkennbar ist, welches Potential vorhanden ist. Fazit: Da wäre deutlich mehr Potential vorhanden gewesen. Es fehlt die satirische Überspitzung und ein roter Faden. Es gibt einige schöne Ideen, aber letztlich bleibt der Band inkonsequent. | ![]() |
![]() Katze hasst Welt Autor der Besprechung: Jons Marek Schiemann Verlag: Reprodukt Preis: € 18 ISBN 10: 3956400860 ISBN 13: 978-3956400865 96 Seiten |

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Rezension vom: | 31.10.2017 | ||||||
Kategorie: | Independent | ||||||
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