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Comic-Besprechung - Predator vs Judge Dredd vs Aliens
Geschichten:Predator vs. Judge Dredd vs. Aliens (Predator vs. Judge Dredd vs. Aliens: Splice and Dice 1-4)
Autor: John Layman, Zeichner: Chris Mooneyham, Colorist: Michael Atiyeh
Story:
Die Erde in der Zukunft. Die Menschheit drängt sich in wenigen Mega Citys. Um die Gewalt, die Kriminalität und das Chaos in Griff zu bekommen, versuchen die Judges das Gesetz durchzusetzen. Als der beste von ihnen, Judge Dredd, während der Verfolgung eines gefährlichen Sektierers in unbekanntes Territorium eindringt, bekommt er es mit einem Wissenschaftler zu tun, der Genexperimente durchführt. Sein jüngstes Opfer ist ein Predator, dessen Gene mit denen von Aliens kombiniert werden soll. Dredd will ihn aufhalten, aber sind die neu eingetroffenen Predatoren eine Unterstützung?
Meinung:
Um die Filmhelden Predator und Alien hat sich schon lange ein großes Franchise gebildet. Nicht nur traten die Außerirdischen in ihren separaten Filmen auf, sondern trafen auch schon zweimal aufeinander. Nach dem Erfolg der Monster wurden schnell Lizenzen auch für Comics gegeben und so treiben sie auch auf den bunten Seiten seit vielen, vielen Jahren ihr Unwesen. Da sie recht eindimensional sind, ist es doch einigermaßen erstaunlich, bieten aber gerade dadurch vielfältige Einsatzmöglichkeiten. Unter anderem natürlich für diverse Crossover. So kämpfte der Predator auch schon mehrfach gegen Batman und die Aliens machten sowohl Superman als auch Batman zu schaffen. Auch Tarzan bekam es schon mit den Predatoren zu tun und obwohl manchmal die Team-Ups etwas obskur wirkten, machten sie doch Laune. Auch wenn der Kampf von Batman gegen die Aliens etwas unwahrscheinlich ausfiel.
Bei all den Crossovern ist es im Grunde erstaunlich, dass die Monster bislang nicht auf Judge Dredd getroffen sind. Gut, um den konsequenten Richter der Zukunft gibt es kein ausuferndes Franchise und der Charakter ist nicht gerade ein strahlender Held, sondern Protagonist einer dystopischen Zukunft die als Projektionsfläche für Sozialkritik und Satire dient. Trotz aller Gewalt und dem Blutvergießen, welche so oft in den Judge Dredd Comics vorkommen.
Droht also die Gefahr, wenn man drei eindimensionale Charaktere zusammenführt, dass alles langweilig wird? Immerhin muss man sich nicht inhaltlich sonderlich bemühen die Figuren zusammenzuführen (etwa ein Dimensionstransmitter, damit Dredd gegen Batman kämpfen kann). Schließlich leben alle in der Zukunft. Unter einem anderen, schlechteren, Autor wäre das sicher zu einem kurzweiligen Actionfest verkümmert, ohne dass die Lektüre bleibenden Eindruck hinterlassen hätte. Doch John Layman hat schon mit seiner eigenen Serie Chew nicht nur einen Hang zur Science-Fiction bewiesen, sondern reicherte das mit schönen absurden Ideen an, Humor, Gewalt und vielen satirischen Referenzen.
All diese Aspekte sind durchaus hier zu finden. Natürlich gibt es bei dem Aufeinandertreffen der drei Parteien gehörig viel Action und der Blutzoll ist auch dementsprechend hoch. Aber es gibt auch einiges an Humor, was aber eher den Zeichnungen zuzuführen ist, die immer wieder kleine Gags einbringen. Denn nicht nur Dredd, sondern auch die Predatoren und die Aliens sind nicht gerade für ihren Sinn für Humor bekannt. Also ist das eher bei den Nebenfiguren und einigen wunderbaren Dialogen zu finden.
Gerade die Nebenfiguren liefern nicht nur eine literarische Referenz an den klassischen Science-Fiction-Roman Die Insel des Dr. Moreau von H.G. Wells, sondern greift auch das sozialkritische Thema der Genmanipulation auf und das der Mensch mal wieder Gott spielen will. Das wird durch das Gesetz, Judge Dredd, die natürliche Auswahl, die Predatoren als Versinnbildlichung des Survival of the Fittest, und der Strafe Gottes, die Aliens, verhindert. Unter der Actionoberfläche befindet sich also deutlich mehr, als es den Anschein hat und zeigt somit schön auf, wie gut Layman als Autor wirklich ist. Die Aliens kommen zwar etwas kurz, weisen aber immerhin einige der klassischen Merkmale auf, so dass die Fans zufrieden sein können.
So hat man einen kurzweiligen Spaß vor sich, mit guten Zeichnungen die einen schönen Sinn für das Detail aufweisen und wenn zum Ende Judge Dredd die Predatoren anscheißt und ihnen verbietet je wieder auf die Erde zu kommen, so kann man sich ein Lächeln angesichts des Guilty Pleasures nicht erwehren. Sehr schöner Pulp.
Fazit:
Ein wunderbarer Pulp. Action, Blut, Witz, literarische Referenzen und Sozialkritik sind so kombiniert, dass es niemals eindimensional wird, sondern ein herrliches Guilty Pleasure wird.

Predator vs Judge Dredd vs Aliens
Autor der Besprechung:
Jons Marek Schiemann
Verlag:
Cross Cult
Preis:
€ 15
ISBN 10:
3959813945
ISBN 13:
978-3959813945
112 Seiten
Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

- literarische Referenzen
- Witz und Sozialkritik
- Action
- Zeichnungen mit Sinn fürs Detail

- Aliens kommen etwas zu kurz

Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic | ||
Bewertung: | ||
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Rezension vom: | 30.10.2017 | ||||||
Kategorie: | Predators | ||||||
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