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Comic-Besprechung - DC Premium 32
Geschichten:Batman: Imperfekt
Autor: Joe Casey, Zeicher: Cully Hammer, Tuscher: Dexter Vines, Rodney Ramos
Story:
Ein Jahr ist vergangen seit der junge Bruce Wayne nach einem längeren Auslandsaufenthalt nach Gotham zurückgekehrt ist, um die Geschäfte seines Vaters zu übernehmen und als Batman seinen knallharten Feldzug gegen die Kriminalität in seiner Heimatstadt zu beginnen. Und ähnlich kompromisslos wie als Verbrechensbekämpfer gebärdet sich der Firmenerbe auch bei der Handhabung seiner Geschäfte. Scheinbar emotionslos und zum Missfallen des Konzern-Vorstands macht sich Bruce daran, die zahlreichen Tochterfirmen von Wayne Enterprises zu „entschlacken“ und Tausende von Beschäftigten zu entlassen. Einer dieser wegrationalisierten Mitarbeiter ist Ted Krosby, ein unscheinbarer Verkäufer, den furchtbare Zukunftsvisionen plagen, Visionen, die meist das gewaltsame Ableben seiner Mitmenschen zum Inhalt haben. Schnell gerät der Gefeuerte an eine Diebesbande, deren sadistischer Anführer Lance sich Teds präkognitive Fähigkeiten für seine Zwecke zu Nutze macht. Und so ist es nur eine Frage der Zeit, bis sich Teds Weg mit dem des dunklen Ritters kreuzt.
Meinung:
Dieser Comic macht es dem Kritiker nicht ganz leicht. Auf der Plus-Seite hätten wir Cully Hammers Zeichnungen, die mit Sicherheit nicht jeder Manns Geschmack sein dürften, aber meiner Meinung nach den Ton der Handlung perfekt treffen. Hammers schnörkelloser Stil, der trotz leichter Überzeichnung der Figuren nie zu sehr ins Cartoonhafte abgleitet, funktioniert einfach sehr gut mit dieser Art von Psychodrama. Und auch seine Version des Fledermaus-Mannes - schön kantig und bedrohlich - weiß zu gefallen. Nicht zu vergessen, die atmosphärischen Farben von Kolorist Lee Loughridge. Die Story von Joe Casey (Wildcats, Uncanny X-Men, Adventures of Superman) lässt mich hingegen mit gemischten Gefühlen zurück. Es ist keine leichte Kost, die uns der Autor hier auftischt: Ein dunkles Drama um Verantwortung, Besessenheit und Gewalt, das sich langsam entfaltet und auf wilde Superheldenaction oder kitschige Moralpredigten verzichtet – ein Umstand, den man Mr. Casey schon mal hoch anrechnen sollte. Mit der Figur des Ted Krosby liefert uns der Autor des Weiteren einen selten tragischen Gegenspieler für den Mitternachtsdetektiv: Ein kaputter Loser, für den man zu Beginn der Geschichte nichts als Mitleid empfindet - was sich aber schnell ändert, wenn Ted völlig dem Wahnsinn anheim fällt und zum kannibalischen Massenmörder wird. Gerade gegen Ende der Story führt diese Entwicklung zu einigen blutigen Schocksequenzen – „Das Schweigen der Lämmer“ lässt grüßen! Atmosphäre und Drama gibt es also satt, was mir fehlt ist jedoch eine wirklich fesselnde Story. Die scheint nämlich aufgrund von Caseys Konzentration auf das Innnenleben von Ted Krosby und Bruce Wayne etwas auf der Strecke geblieben zu sein. Was bleibt, ist eine gelungene, düstere Charakter-Studie zweier äußerst tragischer Figuren.
DC Premium 32
Autor der Besprechung:
Andreas Völlinger
Verlag:
DC Deutschland
Preis:
€ 15,50
ISBN 10:
3-89921-816-7
Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser
- Dichte Atmosphäre
- Passende Zeichnungen
- Story ist etwas mager.
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic | ||
Bewertung: | ||
(2 Stimmen) | ||
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Rezension vom: | 20.08.2004 | ||||||
Kategorie: | DC Premium | ||||||
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