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Comic-Besprechung - DC Premium 33

Geschichten:
Superman: Geheimidentität
Autor: Kurt Busiek, Zeicher: Stuart Immonen, Tuscher:


Story:
Wir schreiben das Jahr 1990. Irgendwo in Kansas lebt ein 13-jähriger Teenager namens Clark Kent und hadert mit seinem Schicksal, insbesondere seinem Namen. Man stelle sich das mal vor: In einer Welt, in der Superman alias Clark Kent nichts weiter als eine fiktionaler Charakter und Pop-Ikone ist, in der jedes Kind den blau-rot gewandeten Helden aus TV-Cartoons, Comics, Filmen und Videospielen kennt, hatte ein Ehepaar mit Nachnamen Kent die Idee, seinem Sohn den Vornamen Clark zu geben. Was für die Eltern und Verwandtschaft witzig und originell ist, empfindet der introvertierte Clark selbst als schwere Bürde. Dumme Sprüche und Hänseleien seiner Mitschüler sind an der Tagesordnung und zu Weihnachten und an seinem Geburtstag wird er von der Familie mit Superman-Merchandise überhäuft. Eines Tages aber wacht Clark auf und besitzt wirklich Superkräfte. Wie sein Namensvetter aus den Comics kann er auf einmal fliegen, verfügt über Hitze- und Röntgenblick, ist superstark, superschnell und schier unverwundbar. In einer völlig normalen Welt ist er nun der einzige Superheld und dazu auch noch die Verkörperung des wohl bekanntesten Comic-Heroen aller Zeiten. Ohne reale Vorbilder und Lehrmeister muss Clark nun lernen, mit dieser Macht umzugehen und gleichzeitig wie jeder andere Mensch sein Leben meistern. Doch als die Regierung auf ihn aufmerksam wird, stellt sich die Frage, ob ihm ein normales Leben nun überhaupt noch möglich ist...

Meinung:
„Geheimidentität“ ist einer dieser Comics, an die ich zuerst keine außergewöhnlichen Erwartungen hatte und dann gar nicht mehr aus der Hand legen wollte. Dieser 196 stolze Seiten starke Comic-Band enthält zweifellos eine der schönsten und erwachsensten Superhelden-Storys des Jahres. "Erwachsen" soll in diesem Fall keineswegs für Gewalt oder Sex stehe, davon findet man hier nicht viel. Vielmehr ist die einfühlsame und realistische Charakterisierung der Hauptfigur gemeint und der erwachsene Blick auf Clarks Lebensweg. Kurt Busiek beweist, dass er es nicht nur meisterhaft versteht, bei einem Mega-Crossover wie „JLA/Die Rächer“ mit zig Charakteren zu jonglieren, sondern auch die Entwicklungsstory einer einzelnen Figur zu einem echtem Highlight zu machen. Man nimmt Anteil an Clarks Leben, der trotz seiner übernatürlichen Kräfte letztendlich ein ganz gewöhnlicher Mensch ist, mit den gleichen Problemen wie andere auch. Und am Ende der Geschichte, hat man das Gefühl, diesen Charakter wirklich durch und durch zu kennen. Mit Stuart Immonen als Zeichner hat Busiek wohl einen der besten Kollaborateure für ein solches Projekt gefunden. Immonen, der auch die Inks und Kolorierung übernahm, versteht es, den Figuren in dieser Geschichte und der Welt um sie etwas Reales zu geben. Die Menschen, die er zeichnet, sind weder überstilisierte Comic-Heroen noch überzeichnete Cartoon-Charaktere, sondern wirken so echt und unperfekt, als würde es sie wirklich geben. Vollkommen passend dazu ist die Kolorierung, bei der auf jede Art von knallbunter Effekthascherei verzichtet wurde. Die hat Immonen auch gar nicht nötig, seine teils zweiseitigen Splash-Seiten, auf denen Clark aus der Vogelperspektive über die Schönheit der Welt staunt, sind auch so beeindruckend und wunderschön anzusehen. Dieses Comic-Äquivalent eines Entwicklungsromans kann man eigentlich jedem Leser, der nicht auf jeder Seite Nonstop-Action verlangt, ans Herz legen. Ob man ein Superman-Fan ist oder ansonsten DC-Comics liest, spielt dabei nicht die geringste Rolle. Die Geschichte steht völlig für sich und ist für jeden zugänglich. Und damit sind nicht nur Comic-Leser gemeint: „Geheimidentität“ kann man auch getrost Leuten in die Hand drücken, die an sich nichts mit Comics anfangen können. Es könnte durchaus möglich sein, dass sie danach nach mehr Comic-Lesestoff verlangen...

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DC Premium 33

Autor der Besprechung:
Andreas Völlinger

Verlag:
DC Deutschland

Preis:
€ € 23,00

ISBN 10:
3-89921-805-1

196 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Eine der besten Geschichten des Jahres
  • Stuart Immonen in absoluter Zeichen-Bestform
  • Ohne jedes Hintergrundwissen verständlich
Negativ aufgefallen
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
1
(2 Stimmen)
Bewertung
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Rezension vom: 18.10.2004
Kategorie: DC Premium
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