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Comic-Besprechung - Silver 2: Orient Express
Geschichten:Silver 2: Orient Express
Autor / Zeichner: Stephan Franck
Story:
Finnigans Team steigt in den Orient Express, der sie auch in die Nähe von Draculas Schloss bringen wird, aus dem sie den Silberschatz stehlen wollen. Doch der Zug ist voller Vampire und Finnigan und seine Leute müssen alle Tricks aufwenden, um eine Einladung Draculas zu erhalten und nicht entdeckt zu werden.
Meinung:
Die Graphik von Stephan Franck ist immer noch das aufregendste an der Serie Silver. Schon im ersten Band konnten die in Schwarz-weiß gehaltenen Zeichnungen überzeugen und das Nachwort des Zeichners und Autors in Personalunion war sehr erhellend. Man konnte das gleichzeitig als Lehrbuch für andere Zeichner aufpassen und man ging sehr detailliert in den Bildaufbau hinein und es wurde begründet warum und wie etwas gestaltet worden. Gerade die Änderung des Blickwinkels in jedem Panel sorgt dann für eine hohe Dynamik und der Einsatz von Schwarz schürt die Spannung. Selten wurden so verdichtet die Mechanismen der Gestaltung offengelegt, was sehr interessant ist.
Dieses Prinzip wurde auch im zweiten Teil beibehalten. Das Nachwort ist ein gelungenes Making Of und die Zeichnungen sind wieder sehr dynamisch mit ihrer geschickte Bildaufteilung und atmosphärisch gesetzten Schwarztönen. Hier lässt man sich gerne fallen und mit den Hintergrundinformationen im Kopf sieht man die Zeichnungen durchaus mit einem anderen Auge.
Dabei ist die Story an sich sehr gradlinig und nimmt wenige Schnörkel vor. Der Meisterdieb und seine Crew nehmen ihren Platz im Orient-Express ein, der auch Station an Draculas Schloss macht aus dem ja ein großer Silberschatz gestohlen werden soll. Einer aus der Bande ist ein Schauspieler der einen Vampirfürsten mimt, um eine Einladung Draculas zu bekommen. Gerade diese Szenen im Zug sind durchaus spannend und vor allem das Timing führt zur Spannung. Es sind klassische Momente wenn der Dieb genau den Zeitpunkt abpassen muss, jemandem etwas zu entwenden, es schnell zu fälschen und ihm wieder unbemerkt zukommen zu lassen. Da spielt nicht nur der Zeitfaktor eine Rolle, sondern eben auch, dass das Opfer ein mächtiger und böser Vampir ist. Der beengte Raum eines Zuges und die zeitlich dramaturgische Dichte machen diese Szenen zusammen mit den Zeichnungen zu einem Meisterstück.
Leider kann dann die zweite Hälfte damit nicht mithalten und lässt deutlich nach. Was eigentlich erstaunlich ist da man sich nun in Draculas Schloss befindet und sich der Zeichner eigentlich im Dekor und Gothic Ambiente austoben kann. Leider regiert hier die Unlogik. Wobei man angesichts des Themas die Prämisse eh schon einfach akzeptieren muss. Aber dass Vampire nicht merken sollen, dass sich hier Menschen unter ihnen befinden ist doch sehr unwahrscheinlich da sie eigentlich das Blut und die Körperwärme wittern müssten. Und ironische Seitenhiebe wie in dem Film Tanz der Vampire erwartet man, findet man aber nicht. Doch man ist viel zu neugierig wie die Diebe vorgehen wollen um einen riesigen Silberschatz unter den Augen einer Horde von Vampiren stehlen wollen, als das man den nächsten Band verpassen würde.
Fazit:
Graphisch ist das hervorragend und gerade die erste Hälfte hat ein gelungenes Timing und eine hohe Spannung. Leider lässt die zweite Hälfte etwas nach und die Story ist sehr dünn.
Silver 2: Orient Express
Autor der Besprechung:
Jons Marek Schiemann
Verlag:
Schreiber und Leser
Preis:
€ 14,95
ISBN 10:
3946337228
ISBN 13:
978-3946337225
116 Seiten
Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser
- Zeichnungen
- Timing und Spannung
- dünne Story
- Unlogik
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic | ||
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Rezension vom: | 13.05.2017 | ||||||
Kategorie: | Alben | ||||||
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