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Comic-Besprechung - Avengers 5

Geschichten:
Avengers 4 (Avengers Standoff: Assault on Pleasant Hill Alpha 1, Uncanny Avengers (2015 II) 7)
Autor: Nick Spencer, Gerry Duggan Zeichner: Jesùs Saiz, Ryan Stegman Inker: Jesùs Saiz, Mark Morales, Guillermo Ortego, Colorist: Jesùs Saiz, Richard Isanove, Matt Yackey, Übersetzung: Michael Strittmaier

Story:

Pleasant Hill ist nach außen hin eine friedliche, amerikanische Kleinstadt. Doch in Wahrheit ist sie ein Gefängnis für viele Superschurken. Und jetzt kommt es zu einem Aufstand der Insassen, mit den Avengers mitten drinnen.



Meinung:

Das "Standoff"-Crossover geht in die nächste Runde. Nachdem wir in der vorherigen Ausgaben den Prolog lesen durften, werden dieses Mal weitere Ausgaben abgedruckt. Die eigentliche "Avengers"-Serie, die ja eigentlich der Inhalt dieser Serie sein sollte, pausiert so lange, ehe ihre Teilnahme am Crossover stattfindet.

Steve Rogers ist über die Existenz von Pleasant Hill alles andere als zufrieden. Noch weniger, als er erfährt, dass er von Maria Hill, der Direktorin von S.H.I.E.L.D. angelogen wurde. Doch noch ehe er sich zu Recht weiter darüber empören kann, geschieht das eigentlich Unmögliche. Mehrere Insassen werden ihrer wahren Identität gewahr. Und beginnen einen Aufstand.

Eines muss man Nick Spencer lassen. Er weiß, wie er eine Geschichte aufbaut. Denn im Prinzip hat man es zwei Erzählsträngen zu tun. Auf der einen Seite Steve Rogers und auf der anderen Seite Sam Wilson. Beide erzählen von ihren Erfahrungen der letzten Zeit.

Für Leser, die die Geschehnisse der letzten Jahre vielleicht nicht so ausführlich verfolgt haben, ist dies die perfekte Gelegenheit, um die wichtigsten Infos nochmal nachträglich zu erhalten. Gleichzeitig erfährt man auch etwas über die Gedanken dieser beiden Repräsentanten Amerikas, zum Beispiel, dass Sam Wilsons Taten von der Bevölkerung sehr kritisch angesehen und oft negativ bewertet werden. Hier spielt eine gewisse politische Komponente ein, ohne dass es aber zu forciert wirkt.

Die Enthüllung was und wieso es Pleasant Hill gibt, wirkt ebenfalls überzeugend. Man kann den Gedankengang von S.H.I.E.L.D. nachvollziehen, ihn aber nicht unbedingt gut heißen. Es geht natürlich um einen humanitären Weg, mit den inhaftierten Schurken umzugehen.

Allerdings ärgert es, das schon wieder Maria Hill als der Buhmann herhalten muss. Man hat inzwischen das Gefühl, dass die gesamte Führungsebene von Marvels führender Geheimorganisation entweder inkompetent, verlogen oder korrupt ist. Und Maria Hill hat in all diesen Fällen selten einen guten Eindruck gemacht, was sich halt im Laufe der Zeit auswirkt. Man kann die Figur einfach nicht mehr ernst nehmen.

Auch die Uncanny Avengers werden in die Ereignisse um Pleasant Hill involviert. Das Team um Rogue stößt auf den Wrecker, der aus diesem geheimen Gefängnis ausgebrochen ist. Und dabei nicht alleine unterwegs ist. Die Person, die ihn begleitet, ist dabei eine große Überraschung für diese Avengers.

Das Problem an dieser Geschichte ist, dass man mit dem Team nicht warm wird, wenn man es nicht kennt. Gerry Duggan bemüht sich auch erst gar nicht, diese bunte Truppe um Rogue, Cable, Deadpool, Quicksilver, Doctor Voodoo und Synapse dem Leser näher zu bringen. Man muss wirklich ihre eigene Serie gelesen haben, um herausfinden, wie das Team tickt. Was natürlich im Rahmen dieser "Avengers"-Serie nicht der Fall ist, da dort ihre Abenteuer bislang nicht aufgetaucht sind.

Gleichzeitig geschieht in dieser Story nicht wahnsinnig viel. Sie bewegt sich im Schneckentempo vorwärts und richtig interessant wird es erst am Ende der Geschichte. Bis dahin muss man allerdings durchalten, was angesichts der eben erwähnten Tatsache, dass man mit der Gruppe nicht warm wird, weil man sie nicht kennt, alles andere als einfach ist.

Gleichzeitig kommt man nicht umhin, die Zeichner miteinander zu vergleichen. Und da sind die realistischen Illustrationen von Jesùs Saiz ("Manhunter") besser, als die cartoonigen Zeichnungen von Ryan Stegman. Gleichzeitig fällt bei letzterem auf, merkwürdig und ungelenk sie teilweise wirken. Vor allem zu Beginn der Story, wo er Quicksilver in Bewegung zeichnet, ist das deutlich.

Und so ist es kein Wunder, das diese Ausgabe der "Avengers"-Reihe eher unterer Durchschnitt ist.



Fazit:

Die fünfte Ausgabe der "Avengers"-Reihe ist unterm Strich eher unterdurchschnittlich. Die erste Geschichte, die von Nick Spencer geschrieben und von Jesùs Saiz gezeichnet wird, gefällt vor allem wegen dem Kontrast zwischen dem alten und neuen Captain America. Doch dann fällt einem auf, dass S.H.I.E.L.D. mal wieder inkompetent dargestellt wird und man Maria Hill inzwischen als Chefin einfach nicht mehr ernst nehmen kann. Da helfen die gelungenen Illustrationen auch nicht weiter. In der zweiten Geschichte funktioniert hingegen nur das Ende. Und bis dahin muss man durchhalten, was bei einem Team, mit dem man überhaupt nicht warm wird, weil man es nicht kennt, schwierig ist. Gleichzeitig bewegt die Geschichte sich im Schneckentempo vorwärts und die cartoonigen Zeichnungen Ryan Stegmans wirken im Vergleich zu denen realistischen Illustrationen Jesùs Saiz ungelenk und unzufrieden stellend.



Avengers 5 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Avengers 5

Autor der Besprechung:
Götz Piesbergen

Verlag:
Panini

Preis:
€ 4,99

76 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Story von Nick Spencer
  • Zeichnungen von Jesùs Saiz
Negativ aufgefallen
  • Lachnummer S.H.I.E.L.D. und Maria Hill
  • Uncanny Avengers-Team bleibt einem fremd
  • Zeichnungen von Ryan Stegman
  • Uncanny Avengers-Story bewegt sich im Schneckentempo vorwärts
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Rezension vom: 13.03.2017
Kategorie: Avengers
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