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Comic-Besprechung - Rocket Racoon & Groot 1
Geschichten:Rocket Raccoon & Groot 1 (All-New, All-Different Marvel Point One (2015) 1 (III), Rocket Racoon and Groot (2016) 1-6)
Autor: Scottie Young, Zeichner: Filipe Andrade, Aaron Conley, Jay Fosgitt, Brett Bean, Colorist: Jean-Francois Beaulieu
Story:
Rocket Raccoon und Groot sind zwei unzertrennliche Freunde. Gemeinsam gehen sie durch Dick und Dünn. Und erleben diverse Abenteuer.
Meinung:
Wer sich noch an das Paniniprogramm des letzten Jahres erinnern wird, der erkennt den Titel wieder. Schon damals gab es ein "Rocket Raccoon & Groot". Nur, das damals der Name des Bandes irreführend war, da die damals abgedruckte Serie in Wahrheit nur die von "Groot" selber war. Den "Fehler" macht Panini nicht noch einmal, sondern druckt dieses Mal die richtige "Rocket Raccoon & Groot"-Reihe ab. Die von Scottie Young geschrieben wird, der bereits zuvor schon die "Rocket Raccoon"-Serie geschrieben und illustriert hat. Dieses Mal ist er nicht der Künstler. Stattdessen stehen ihm viele andere Illustratoren zur Seite.
Es gibt mehrere Geschichten in diesem Band. Die umfangreichste handelt davon, dass die beiden Titelhelden für tot gehalten werden. Doch das Gegenteil ist der Fall. Rocket probiert sich als Vollzeitschurke, während Groot einen ominösen Widerstandskämpfer gibt. Ach ja, eine sprechende Maus und ein lebendiges Gewächs namens Shrub sind auch mit von der Partie.
Es ist die vielleicht beste Story, die in diesen Band eingebaut ist. Sie ist verhältnismäßig düster, kann aber trotzdem sehr gut unterhalten. Ein Scherz jagt den anderen, und man merkt, dass die Verantwortlichen ihren Spaß hatten.
Dabei wird die Story mit vielen interessanten Wendungen angereichert. Was hat es zum Beispiel mit den mysteriösen Schnitzereien auf Groots Körper auf sich? Und wieso ist Rocket überhaupt böse geworden? Was ist die Verbindung zwischen Rocket und Pocket und Groot und Shrub?
Man darf sich darauf freuen, bestens unterhalten zu werden. Was aber auch daran liegt, das Scott Young trotz der düsteren Story immer wieder Momente schafft, in denen man gut unterhalten wird. In denen man sich zumindest ein Schmunzeln nicht verkneifen kann. Das liegt eben auch unter anderem an den Figuren, wie eben auch Shrub, dessen einziges Vokabular die Worte "Mir sind Shrub" sind. Was natürlich eine klara Parodie auf "Ich bin Groot" ist.
Die Illustrationen von Filipe Andrade passen zu der düsteren aber auch humorvollen Story. Ein wenig fühlt man sich an Scotties Youngs Zeichnungen erinnert, wobei Andrades Stil längst nicht so wild und ausufernd ist, wie der des Autoren. Trotzdem schafft er es eine überzeugende Geschichte zu zeichnen, die den Leser in den Bann schlägt. Vor allem sein Groot wirkt düster und mysteriös, während sein Rocket Raccoon ständig am Prahlen zu sein scheint oder verschlagen wirkt.
Ein Tiefpunkt ist "Zu viel Fantasie". Eine Story, die über eine kleine Rollenspielrunde mit den Guardians und ihren irdischen Freunden erzählt. Hier will der Funke nicht überspringen. Im Gegenteil: Die Geschichte zieht sich und will nicht vorran kommen. Man langweilt sich und die Illustrationen von Aaron Conley tuen ihr übriges, dass man diesen Teil des Bandes schnell hinter sich bringen möchte. Was aber auch daran liegt, dass gefühlt jedes Panel die Darstellungen der Gesichter sich wandelt und nicht konsistent wirken.
Besser macht es Jay Fosgitt in "Die Diebe der Bardonx". Allerdings leidet diese Geschichte darunter, dass sie trotz Selbstironie nicht wirklich überzeugen mag. Irgendwie geschehen Dinge und Rocket Raccoon und Groot sind mittendrinnen. Das ist der ganze Plot. Was vor allem im Vergleich zur ersten Geschichte einfach zu wenig ist.
Und dann sind da noch die Zeichnungen von Brett Bean, der "Pattsituation" zeichnen darf. Hier handelt es sich um einen Wettstreit zwischen den beiden Titelcharakteren, wer der besserer der beiden ist. Die Story ist herrlich absurd und durch den cartoonigen Still des Künstlers hervorragend dargestellt. Man genießt es richtig, zu sehen was für neue Wettkämpfe sich Raccoon und Groot ausdenken, um den anderen zu übertrumpfen. Und das alles wirkt herrlich übertrieben, so dass man die Geschichte richtig genießen kann.
Das Problem von "Rocket Racccon & Groot" ist, dass irgendwie der rote Faden fehlt. Einige Geschichten sind sehr nett geworden, aber überwiegend stört, dass man es mit vier verschiedenen Künstlern zu tun hat, deren Stile doch sehr unterschiedlich sind. Auch die Tatsache, dass es sich teilweise um "Done in One"-Stories handelt, enttäuscht. Und das ist der Grund, wieso der Band am Ende ein "Gähn" als Endwertung erhält.
Fazit:
Was "Rocket Raccoon & Groot" schadet ist die Tatsache, dass vier verschiedene Künstler die Geschichten von Scottie Young illustrieren. Die Stile sind extrem unterschiedlich und können nicht immer überzeugen. Auch ist es Schade, dass die Stories der zweiten Hälfte für sich alleine stehen und der rote Faden fehlt, der die Erzählungen zusammenhält.
Rocket Racoon & Groot 1
Autor der Besprechung:
Götz Piesbergen
Verlag:
Panini
Preis:
€ 14,99
ISBN 13:
978-3957988454
136 Seiten
Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser
- Erste Geschichten Düster und Lustig
- Zeichnungen von Filipe Andrade und Brett Bean
- Zu viele Done in One Geschichten
- Zu viele unterschiedliche Zeichner mit schwankender Qualität
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic | ||
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Keine Bewertung vorhanden | ||
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Rezension vom: | 19.02.2017 | ||||||
Kategorie: | Hefte | ||||||
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