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Comic-Besprechung - Ferne Welten Episode 1

Geschichten:
Ferne Welten Episode 1
Autor: Leo, Zeichner / Colorist: Icar


Story:
Paul Clauden reist mit seiner Mutter und Schwester auf den Planeten Altair-3, da dort seit einiger Zeit sein Vater am arbeiten ist. Doch entgegen aller Absprachen taucht er nicht am Flughafen auf, um seine Familie abzuholen. Paul und seine Familie müssen nun auf einem fremden Planeten zurecht kommen. Als Paul die Chance bekommt zusammen mit dem Außerirdischen Step an einer archäologischen Expedition teilzunehmen, sagt er sofort zu.


Meinung:
Im Grunde bedient sich der Autor und Zeichner Leo in seinen Serien einem sehr typischen Storyablauf, der für gleich drei Genres typisch ist. Ein Held oder eine Heldin begibt sich auf eine Quest und erforscht unbekanntes Land. Das ist natürlich reiner Abenteuerstoff. Wenn man das mit Fantasiewesen anreichert, ist es Fantasy, aber da Leo seine Geschichten auf einem fernen Planeten ansiedelt, ist es natürlich reine Science-Fiction. Da stehen bei ihm kriegerische Auseinandersetzungen mit Aliens oder dystopische Gesellschaftsaspekte und die Technik weniger im Vordergrund. Natürlich kommen bei Leo auch sozialpolitische Aspekte vor, aber die sind thematisch eingeflochten, da bei ihm meistens das dramatische Schicksal des jeweiligen Helden und ihrer Begleiter im Vordergrund steht und nicht ein großer gesellschaftlicher Entwurf.

Insofern entsteht von Beginn an bei der Lektüre von Ferne Welten ein großes Déjà-Vu Erlebnis. Schließlich ist der Storyablauf typisch und das dürfte bei den vielen Fans schon ausreichen, sie zum Kauf anzuleiten. Womit man auch nichts falsch machen kann. Schließlich wird hier eine eher andere Art von Science-Fiction erzählt.

Man wird auf eine Entdeckungstour eingeladen die auf einem fremden Planeten stattfindet und erkundet diesen mit den Augen des Helden der weniger durch Aufträge verleitet wird, die Reise anzutreten, sondern durch ein persönliches Drama. Der junge Mann kam zusammen mit seiner Mutter und seiner Schwester auf einen fremden Planeten, da dort der Vater arbeitet und nun nach Jahren ihnen die Tickets für den Flug geschickt hatte. Doch taucht er nicht auf dem Flughafen auf und ist verschwunden. Nachdem sein Sohn erfahren hat, dass er anscheinend auf einem fernen Kontinent arbeitet, gelingt es ihm einen Job bei einer archäologischen Expedition zu bekommen, die ihn in die Gegend führen wird.

Der Inhalt ist natürlich noch recht übersichtlich, aber vor allem sehr glaubwürdig und gut begründet. Im Zuge dieser Reise lernt man die Flora und Fauna des Planeten kennen. Wobei die zusätzliche Würze der Story dadurch entsteht, dass der Sidekick ein Außerirdischer ist dessen Wesen und Verhalten interessant ist und teils undurchschaubar. Dieser Aspekt des freundlichen Außerirdischen als Wegbegleiter hat es so explizit bei Leo noch nicht gegeben.

Auch wenn Leo nicht selber gezeichnet hat, sondern diese Aufgabe Icar übertrug, sind die Settings und Zeichnungen sehr fantasievoll wie üblich, wobei die Rätsel gerade am Ende nicht sonderlich zwingend sind und für einen Cliffhanger etwas an Spannung entbehren. Was vor allem daran liegt, dass sie nicht die Hauptpersonen betreffen, sondern eine generelle Frage aufwirft. Allerdings sind die Zeichnungen von Icar auch teilweise zu glatt geraten. So kann man gerade den Frauen nicht ihr jeweiliges Alter ansehen, was, positiv formuliert, sehr galant ist, aber man kann nicht unbedingt erkennen, dass, rein altersmäßig gesehen, zwei Frauen die Mütter der sie begleitenden Frauen sind.

Bislang plätschert es sehr stimmungsvoll vor sich hin, aber diesem ruhigen Fluss ergibt man sich gerne, weil man einfach gespannt ist auf diese ferne Welt und was man da wohl finden kann.


Fazit:
Eine eher untypische Science-Fiction-Erzählung die bislang noch nicht viele Höhepunkte hat, der man sich aber gerne der Glaubwürdigkeit und der Zeichnungen wegen ergibt.

Ferne Welten Episode 1 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Ferne Welten Episode 1

Autor der Besprechung:
Jons Marek Schiemann

Verlag:
Splitter Verlag

Preis:
€ 14,80

ISBN 10:
3958394701

ISBN 13:
978-3958394704

48 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Zeichnungen
  • Setting
  • Glaubwürdigkeit
Negativ aufgefallen
  • keine großen Höhepunkte
  • Zeichnungen manchmal zu glatt
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
1
(1 Stimme)
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Rezension vom: 02.02.2017
Kategorie: Alben
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