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Comic-Besprechung - Frau Faust 2
Geschichten:Frau Faust 2
Autor / Zeichner: Kore Yamazaki
Story:
Johanna Faust sucht weiterhin nach den Körperteilen ihres Dämons die an unterschiedlichen Orten verteilt aufbewahrt werden. Der junge Marion begleitet sie und erfährt nach und nach etwas über Johannas Vergangenheit. Als diese in einer Stadt mit ungewöhnlichen Vorkommnissen konfrontiert sieht, wird sie gezwungen ein Bündnis mit den Inquisitoren einzugehen.
Meinung:
Wenn der Autor in dem Vorwort zum zweiten Teil von Frau Faust schon zugibt, dass die Story nur langsam in Fahrt kommt so sei die Frage erlaubt, warum er es nicht direkt behoben hat. In der Tat war der Auftakt der Serie recht mau. Die Hautfigur war unsympathisch, viele Handlungsfäden unlogisch und wenn man sich schon der Historie bedient, sollte man grobe Fehler vermeiden. Manche Leser dürften dann gar nicht erst zu dieser Fortsetzung gegriffen haben.
Dabei ist der zweite Band deutlich besser als der erste. Gut, zunächst geht ebenso zäh zu wie im ersten Teil und zumindest in der Hinsicht ist der Mangaka konsequent. Auch wenn die Geschichte während der ganzen Handlung immer noch kein sonderliches Profil gewinnt, gibt es dann aber vor allem in der zweiten Hälfte etwas Action die mit einem Hauch von einem Mysterykrimi verwoben ist. Das ist natürlich nichts Neues und gerade in den letzten Jahren kam das so oft vor, dass es mittlerweile schon ein eigenes Genre ist.
Zunächst wird aber versucht in der ersten Hälfte dem Leser die Hauptfigur näher zu bringen. Was aber nur bedingt gelingt. Man lernt Frau Faust kennen als sie noch Mädchen Faust ist und schon damals bewies sie einen enormen Wissensdurst was nicht nur ihre Eltern befremdete, sondern das ganze Dorf, denn zu Zeiten eines verbreiteten Analphabetentums war es nicht gerade üblich. Erst recht nicht für eine junge Frau. Deren Aufgabe bestand darin, sich früh zu verheiraten, Kinder zu bekommen und sich dem Haushalt zu widmen. Gerade im Mittelalter gab es so gut wie keinen Platz für eigenständige Frauen. Das wäre ein spannendes Thema gewesen, kommt hier aber nicht vor. Vielmehr wird dadurch der Status des Sonderlings hervorgehoben und letztendlich macht dieser Wissensdurst erst den Dämon Mephistopheles auf das Mädchen aufmerksam. Hier gibt es nun also Hintergründe zu dem Pakt der dennoch nicht aufgeklärt wird. Eine gewisse erotische Komponente ist aber anscheinend gegeben. Trotz der nun bekannten Hintergründe ist und bleibt Frau Faust unsympathisch.
Der zweite Teil mit seinem Mysterykrimi sorgt dann für Spannung und man ist neugierig auf die Hintergründe und ob das überhaupt für den Kern der Geschichte relevant ist. Das macht die Serie noch nicht gut, entschädigt aber etwas für den lauen Auftakt.
Die Zeichnungen sind typisch für einen Manga, vermeiden aber die üblichen albernen Übertreibungen, bringen aber wiederum in den historischen Details viele Fehler unter. Was in mancher Hinsicht der Zeichner selber im Nachwort zugibt. Und es ist eine runde Sache: wenn auch im Nachwort Fehler zugegeben werden, so sei die Frage erlaubt, warum es der Zeichner nicht behoben hat.
Fazit:
Der zweite Teil ist besser als der erste, aber bis die Handlung in Fahrt kommt, muss man einiges an Geduld aufbringen und die unsympathische Heldin akzeptieren können.

Frau Faust 2
Autor der Besprechung:
Jons Marek Schiemann
Verlag:
Tokyopop GmbH
Preis:
€ 9,95
ISBN 10:
3842030290
ISBN 13:
978-3842030299
168 Seiten
Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

- Handlung kommt endlich in Gang
- gute zweite Hälfte

- unsympathische Heldin
- historische Fehler
- zäher Handlungsverlauf

Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic | ||
Bewertung: | ||
Keine Bewertung vorhanden | ||
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Rezension vom: | 30.01.2017 | ||||||
Kategorie: | Mangas | ||||||
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