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Comic-Besprechung - Doctor Strange: Anfang und Ende

Geschichten:
Doctor Strange: Anfang und Ende (Strange: Beginnings and Endings 1-6)
Autor: J. M. Straczynski, Sara "Samm" Barnes, Zeichner / Inker: Brandon Peterson, Colorist: Justin Ponsor


Story:
Dr. Stephen Strange ist ein begnadeter Chirurg der seine Fähigkeiten dazu nutzen könnte, die Welt besser zu machen. Doch für den arroganten Arzt zählt nur Geld, Luxus und Frauen, weswegen er den Weg eines Schönheitschirurgen geht. Eines Tages jedoch erleidet er einen schweren Unfall welcher es ihm unmöglich macht je wieder als Arzt zu arbeiten. Als er erfährt, dass ein alter Bekannter ein Spezialist für Handchirurgie ist, führt ihn die Suche in ein magisches Reich und zu seiner Bestimmung.


Meinung:
Die in diesem Band enthaltende Storyline Doctor Strange: Anfang und Ende ist kein neuer Stoff, sondern bereits im Jahre 2004 in den USA veröffentlicht worden. Da der gute Doktor in diesem Herbst auch in den deutschen Kinos seinen Auftritt hat, macht es natürlich mehr als Sinn die Origin Story auch als Comic herauszubringen. Dafür hat man die modernisierte Form gewählt und nicht die Geschichte aus den 1960ern die unter anderem Stan Lee entworfen hat. Der Autorenstar Straczynski nahm sich der Ursprünge an und macht sie frisch und glaubwürdig und siedelte sie in der Moderne an und brachte dem Doktor so eine Frischzellenkur ohne das Wesen des Charakters sonderlich zu ändern.

Es ist auch recht mutig, das Doctor Strange nicht nur einen Kinofilm spendiert bekam, sondern auch zeitgleich mindestens drei Comics um den Meister des Okkulten auf den Markt kommen, wobei die Auswahl gelungen ist: ein klassischer Band mit einer der besten Storys, die vorliegende Entstehungsgeschichte, die Vorgeschichte zu dem Film und schließlich der erste Band einer neuen fortlaufenden Serie des Magiers. Mutig ist das, weil der Held hierzulande bislang wenig bekannt ist und auch nur wenige Chancen bekam. Der alte Williamsverlag brachte einige Hefte heraus, die mittlerweile aber deutlich esoterischen Staub angesetzt haben und sehr dialoglastig waren die alle Dynamik erstickte.

Aber die zeichnerischen Einfälle in den Handlungen die oft in anderen Dimensionen spielen, sind schon damals beeindruckend gewesen. Aber meist hatte der Doctor immer nur Gastauftritte, so etwa bei Daredevil, den Fantastischen Vier, den Avengers und eigentlich bei allen. Sogar bei Deadpool und bei dem Punisher mischte er mit, aber abgesehen von einigen kleineren One-Shots war er nie sonderlich auf dem deutschen Comicmarkt präsent. So ist die geballte Offensive recht erstaunlich und mutig.

Der vorliegende Band ist eine klassische Entwicklungsgeschichte in welcher der  Held sein Ego überwinden muss und sein Charakter sich zum besseren hin wandelt. Strange muss also reifen, wobei es recht enttäuschend ist, dass seine negativen Eigenschaften eher nicht dem Wesen der Person an sich entstammen, wie sich herausstellt, was zwar logisch ist, aber insofern die Reifung und Entwicklung in ihrer Aussage schmälert, da der Held selber keine Schuld trägt. Aber er wollte immer helfen, sei es als Arzt und am Ende als Magier, und so behält er diese wesentlichen Aspekte des Charakters auch bei.

Viele mögen sich durch die magischen Aspekte abgeschreckt fühlen. Hier ist kein Harry Potter und es geht eindeutig in die mystische Richtung. Aber zum Glück wird da die Esoterik außen vor gelassen, abgesehen von einigen kleineren Dialogen, welche vor allem in den 1960ern und 1970ern, vom Zeitgeist beeinflusst, doch recht oft vorkamen. Gegen Ende überwiegt dann hier aber auch die Action. Wenn Strange hier ruckartig zu einem Helden wird und auf einmal sehr gut mit seinen Kräften umgehen kann, so ist das doch recht unglaubwürdig. Gut, sein Meister überträgt etwas auf ihn. Aber das hätte er schon eher tun können, wenn es so einfach gewesen wäre. Dennoch ist trotz dieser kleineren Schwächen der Band interessant und gut geworden. Man kann gespannt sein, was sich in der Serie so tut und ob auch das deutsche Publikum dem Doktor eine Chance gibt. Der Anfang ist jedenfalls gemacht und hoffentlich nicht auch das Ende.


Fazit:
Eine Origin Story mit einigen kleineren Mängeln die es aber gut schafft dem Publikum einen eher unbekannteren Helden näher zu bringen und zu modernisieren.


Doctor Strange: Anfang und Ende - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Doctor Strange: Anfang und Ende

Autor der Besprechung:
Jons Marek Schiemann

Verlag:
Paninicomics

Preis:
€ 16,99

ISBN 10:
3957988640

ISBN 13:
978-3957988645

144 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • moderniserte Originstory
  • gute Zeichnungen
  • Charakter kommt einem näher
Negativ aufgefallen
  • Mängel in den Entwicklungsstadien des Charakters
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
1
(2 Stimmen)
Bewertung
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Rezension vom: 01.12.2016
Kategorie: Hefte
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