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Comic-Besprechung - Hellboy – Kompendium 1
Geschichten:Saat der Zerstörung
Autor und Zeicher: Mike Mignola
Farbe: Mark Chiarello und Matthew Hollingsworth
Der Teufel erwacht
Autor und Zeichner: Mike Mignola
Farben: James Sinclair
Sarg in Ketten
Autor und Zeichner: Mike Mignola
Farbe: James Sinclair, Matthew Hollingsworth und Dave Steward
Story:
Hellboy gehört zu den Comicklassikern. Er ist Kult! Das Kompendium vereint die Geschichten „Saat der Zerstörung“, „Der Teufel erwacht“ und „Sarg in Ketten“. Die Story der Bände ist natürlich bekannt. Hellboy, das Wesen aus der Hölle. Im ersten Band von Rasputin am Vorweihnachtsabend 1944 in die reale Welt geholt. Sein Kampf gegen die pannormale Bedrohung als Ermittler einer Sondereinheit.
In „Der Teufel erwacht“ wird der Leiter eines Wachsfiguren-Kabinetts erschossen aufgefunden. Ein Verschwundener Gegenstand aus dem Museum gibt Rätsel auf. Hellboy und sein Team kämpfen gegen Vampire und Hexen, sogar im fernen Rumänien.
Der Band „Sarg in Ketten“ versammelt insgesamt acht Kurzgeschichten aus dem Hellboy-Universum. Mit „Der Leichnam“ und „Die Wölfe von St. August“ sind auch zwei absolute Leckerbissen dabei.
Meinung:
Über die Qualitäten von Mike Mignola als Geschichtenerzähler muss an dieser Stelle kein Wort mehr verloren werden. Unheimliche Geschichten, deren düstere Atmosphäre den Leser sofort in ihren Bann zieht. Ein Superheld, der so gar nicht ins Klischee der Superhelden passen will. Hellboy ist düster, mitunter melancholisch und kommt direkt aus der Hölle.
Stattdessen stellt sich wie bei jeder Gesamtausgabe auch beim Hellboy-Kompendium die Frage, ob sich eine Anschaffung lohnt, wenn man die Einzelbände bereits im Regal stehen hat. In diesem Fall muss die Antwort „ja“ lauten. Denn ein Teil der Einzelbände werden von dem Verlag mittlerweile als vergriffen gemeldet, so dass ein späteres Einsteigen in die Serie schwer fällt. Zudem bietet das Kompendium die ersten Bände des Höllenhelden bei Cross Cult erstmals in Farbe. Und die Farbe tut den Bänden gut.
Bei Geschichten, dessen Protagonist direkt aus der Hölle kommt, ist es natürlich klar, dass die Farben die düstere Grundstimmung der Geschichte wiedergeben müssen. Für die Colorierung war erlesenes Fachpersonal verantwortlich. Mit Matthew Hollingsworth wurde ein dreimal für den Eisner Award als „Bester Colorist“ nominierter Künstler gewonnen. 2003 u.a. nominiert für „Alias“ und „Daredevil“. 2004 nominiert für „Catwoman“ und 2014 für u.a. „Daredevil“ und „The Wake“. Mark Chiarello war der zuständige Redakteur bei den „Before Watchmen“-Bände „Dr. Manhatten“, „Minute Men“, „Silk Spectre“ und „Moloch“. Dave Steward hat insgesamt neunmal den begehrten Eisner-Award als Colorist erhalten. In 2003, 2005, 2007 bis 2011, 2013 und 2015 wurde ihm diese Ehre zuteil. Und James Sinclair schließlich hat reichlich Erfahrungen als Tuscher eingebracht, die er u.a. bei DC Comics, Vertigo, Dark Horse und Marvel sammeln konnte. So arbeitet er beispielsweise mit an Hellblazer, Flash, Green Arrow und vielen mehr.
Die angelegten Braun-, Schwarz- und Rottöne verstärkt die Atmosphäre der Geschichten um ein vielfaches. Sie wirken tiefer und lebendiger. Ich bekenne, dass ich im Grunde ein Fan von schwarz-weiß Comics bin. Und ja, Mignola ist ein Meister im Zeichnen von schwarz-weiß Geschichten- Aber in der farbigen Auslegung erkennt man ganz neue Aspekte der Geschichte – beispielsweise Details die einem mehr ins Auge fallen.
Mit rund 450 Seiten ist der Band sehr dick. Es zeugt von der buchbinderischen Qualität, dass es trotzdem nicht schwerfällt, das Buch zu lesen. Und das nicht nur einmal. Keine Seiten lösen sich, der Buchblock liegt angenehm in der Hand und die Druckqualität ist erstklassig. Ein praktisches Lesebändchen, zusätzliche Illustrationen und zu jedem Band ein einleitendes Vorwort, etwa von Alan Moore, runden den Gesamteindruck positiv ab.
Fazit:
„Hellboy – Das Kompendium“ ist sowohl für Neueinsteiger und treue Fans der Kultserie ein Leckerbissen. Für die einen ist es der Start in eine faszinierende Comicwelt und für die anderen hält sie ein paar schöne Überraschungen parat. Einziger Wehrmutstropfen ist der Umstand, dass das ehemals als Band 3 erschienene Crossover der Serie „Batmann/Hellboy/Starman“ aus lizenzrechtlichen Gründen übersprungen wird. Dieser Verlust ist allerdings verschmerzlich, da es sich um die schlechteste Hellboy-Geschichte handelte. Die qualitativ hochwertige Verarbeitung wird stattdessen dafür sorgen, dass der Spaß an dem Buch auch in ein paar Jahren noch nicht abgeklungen ist.
Hellboy – Kompendium 1
Autor der Besprechung:
Bernd Hinrichs
Verlag:
Cross Cult
Preis:
€ 50
ISBN 13:
978-3-86425-985-2
448 Seiten
Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser
- Tolle Farbgebung
- Hohe buchbinderische Qualität
- Kultserie kompakt
- Es fehlt der Crossoverband
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic | ||
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Rezension vom: | 28.11.2016 | ||||||
Kategorie: | Alben | ||||||
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