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Comic-Besprechung - Parasyte - Kiseijuu 1
Geschichten:Parasyte - Kiseijuu 1
Autor / Zeichner: Hitoshi Iwaaki
Story:
Eines Tages gehen auf der Erde winzige Kapseln nieder welche Parasiten beinhalten. Deren Ziel: die Ausdünnung der Menschheit. Einer der Parasiten nistet sich in der rechten Hand von dem Schüler Shin´ichi Izumi ein. Was nicht nur lästig ist, schließlich entwickelt der Parasit ein Eigenleben, sondern auch nützlich. Denn die anderen Parasiten sähen Tod und Zerstörung.
Meinung:
Parasyte ist eine neue Mangaserie die einen neugierig zugreifen lässt. Zumindest wenn man ein Faible für Andersartiges und für Horror hat. Denn die Grundidee lässt erst einmal alles Mögliche zu und so ist man gespannt, was daraus gemacht werden wird. Vor allem da die Asiaten immer wieder gerne Unvorhergesehenes einbauen und wilde Kapriolen schlagen.
Es geht jedenfalls um Parasiten die aus dem Weltall auf die Erde kommen, um die Menschheit auszudünnen. Der Held wird von einem Parasiten angegriffen und anstatt das dieser den Kopf, das Ziel, erreichen kann, nistet er sich stattdessen in der rechten Hand ein. Nur hat dieser Parasit ein eigenes Bewusstsein, kann sprechen, seine Form verändern und somit hat die Hand des Helden ein Eigenleben. Eine Prämisse die alles zulässt.
So ist hier schon Science-Fiction gegeben, man kann aber auch andere Genres damit verknüpfen, ja sogar Erotik und Pornographie. Und so wird die Lektüre immer wieder überraschend. Zunächst hat man hier ja den in Japan beliebten Body Horror vorliegen. Ein zentrales Thema des japanischen Horrors ist der Verlust des Körpers aber vor allem der Kontrolle. In einem Land das so streng auf Rituale und Traditionen achtet, ist es wohl äußerst beängstigend die Kontrolle zu verlieren und die Transformation des Körpers die man nicht steuern kann, ist ein deutliches Sinnbild dessen. Natürlich wird es dann hier auch ab und an gruselig. Vor allem da der Parasit des Helden nicht der einzige ist, sondern viele, nun ja, Kollegen auf der Erde eingetroffen sind, die nicht gerade zimperlich sind. Es ist also Horror, der durchaus in die Splatterrichtung geht. Sprich: hier spritzen das Blut und die Eingeweide.
Und doch gibt es genug komödiantisches Flair. Stellenweise sind die Dialoge zwischen dem Parasiten und seinem Wirt herrlich komisch und es gibt auch einiges an Situationskomik. Wenn etwa der Parasit sein Eigenleben nicht im Zaun hat und auf den Stoffwechsel seines Wirtes reagiert. So transformiert sich in einer Szene die rechte Hand beim Anblick einer schönen Frau in einen riesigen Phallus. Zum Glück aber wird hier auf die sonst so üblichen Albernheiten verzichtet und auch zeichnerisch wird der realistische Strich beibehalten. Überraschend aufgeräumt ist übrigens auch die Panelanordnung welche es den unerfahrenen Mangalesern erlaubt, hier einen Zugang zu finden.
Neben diesem starken und realistischen, aufgeräumten Stil gibt es aber auch inhaltlich einiges an Entwicklungen: so formt sich langsam eine zärtliche Liebesgeschichte aus und es gibt immer wieder Actionelemente wenn die Parasiten sich gegenseitig befehden, was nicht immer logisch ist, so dass hier wahrlich viele Genres abgedeckt werden und man sich nie sicher sein kann, wohin die nächsten Seiten führen. Unterhaltsam ist es immer. Nicht zuletzt wegen der ab und an eingestreuten witzigen Ideen, sondern vor allem auch wegen einiger hervorragenden zeichnerischen Einfälle.
Parasyte ist ein Manga der auf jeden Fall empfehlenswert und auch für Nicht-Manga-Fans gut lesbar ist und ihnen somit wohl einen ersten, erwachsenen, Zugang erlauben.
Fazit:
Ein wilder Ritt durch mehrere Genres, wobei der einfache Stil auch Nicht-Manga-Lesern einen Zugang erlauben dürfte. Deftiger Horror wechselt sich hier ab mit einer zärtlichen Liebesgeschichte und Komik. Ein unbefangener Genremix wie man ihn nur bei Asiaten findet. Stark.

Parasyte - Kiseijuu 1
Autor der Besprechung:
Jons Marek Schiemann
Verlag:
Paninicomics
Preis:
€ 8,99
ISBN 10:
3957988934
ISBN 13:
978-3957988935
278 Seiten
Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

- Genremix
- blutige Action und Witz
- Horror und zärtliche Liebesgeschichte
- zurückhaltender Zeichenstil


Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic | ||
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Rezension vom: | 29.10.2016 | ||||||
Kategorie: | Mangas | ||||||
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