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Comic-Besprechung - Die Abenteuer von Jo, Jette und Jocko, Band 1: Die Manitoba antwortet nicht

Geschichten:
Die Abenteuer von Jo, Jette und Jocko 1: Die Manitoba antwortet nicht (Le "Manitoba" ne répond plus)
Autor, Zeichner: Hergé, Übersetzung: Marcel Le Comte

Story:

Jo und Jette sind Geschwister. Gemeinsam mit ihrem Affen Jocko geraten sie in ein großes Abenteuer, als ein verrückter Wissenschaftler Schiffe ausraubt. Und sie geraten in seine Gefangenschaft.



Meinung:

Der Name Hergé ist natürlich weltbekannt. Vor allem durch "Tim und Struppi" ist er zu einem der frankobelgischen Vorzeigekünstler geworden, selbst heute noch, über 30 Jahre nach seinem Tod. Es ist vor allem sein Stil, seine Ligne Claire, die ihn so unverwechselbar macht.

Doch auch neben "Tim und Struppi" hat der Künstler Comics kreiert. Allerdings waren dies unter anderem, wie im Falle von "Die Abenteuer von Jo, Jette und Jocko" reine Auftragsarbeiten, an denen sein Herbst nicht so sehr hing, wie an den Geschichten des rasenden Reporters.

Hier in Deutschland sind die Geschichten mal von Carlsen als auch mal von Schreiber & Leser herausgebracht worden. Der Carlsen Verlag bringt auf jeden Fall jetzt die gesamte Reihe, insgesamt fünf Ausgaben, im Rahmen der "Kollektion Hergé" hierzulande erneut heraus.

Jo und Jette sind die Kinder eines weit herumkommenden Ingenieurs. Gemeinsam mit ihrem Affen Jocko spielen sie eines Tages an einem Strand, als Jo auf die Idee kommt, mit einem Ruderboot aufs Meer herauszufahren. Doch dort werden sie dann in einen ungeheuerlichen Fall verwickelt. Denn ein verrückter Wissenschaftler hat eine Piratenbande gegründet und damit begonnen, Überseefahrten auszurauben. Dazu dient ihm unter anderem eine Erfindung, mit der sich die Menschen an Bord des Schiffes betäuben lassen.

"Die Abenteuer von Jo, Jette und Jocko" ist Hergé pur. Wer "Tim und Struppi" gelesen hat, der wird sich sofort heimisch fühlen. Denn alles, von den Charakterdesigns, bis hin zum Aufbau der Seiten oder gar die Darstellung der Emotionen ist eindeutig er. Und das ist nicht negativ gemeint. Im Gegenteil: Es spricht einfach für diesen Ausnahmekünstler, dass er einen so prägnanten Stil hat, dass er den im Laufe der Jahre nicht großartig zu ändern braucht. Wobei man allerdings ebenso sagen muss, dass der Künstler an einigen Stellen noch nicht so gereift wirkt, wie in späteren "Tim und Struppi"-Ausgaben.

Die Story ist im Vergleich zu "Tim und Struppi" mindestens genauso humorvoll, wenn auch insgesamt deutlich harmloser. Was man vor allem daran merkt, dass in der ganzen Geschichte keine einzigen Schusswaffen zum Einsatz kommen, bzw. nur rohe körperliche Gewalt angewandt wird. Zwar geraten die Protagonisten in diverse lebensgefährliche Gefahren. Doch wird die entsprechende Situation schnell geklärt.

Die Aufteilung der Charakterrollen ist schnell geklärt und auch entsprechend der Zeit. Jo ist robust und gerade heraus, während Jette eher zögerlich und zurückhaltend ist. Ihr Affe Jocko spielt dabei den Comedy-Relief, dessen Aktionen auch schon mal indirekt dafür sorgen, dass die beiden Geschwister außer Gefahr kommen.

Man merkt dem Album einfach an, dass es aus einer simpleren Zeit und in einer simpleren Umgebung gestaltet worden ist. Es ist ein netter harmloser Comic, dessen Handlung nicht die Komplexität einiger "Tim und Struppi"-Ausgaben erreicht. Doch das ist eben auch den Vorgaben geschuldet, an die sich Hergé stellen musste.

Allerdings hätte man sich für eine solche Ausgabe mehr redaktionelle Extras gewünscht. Vor allem, wenn man dies mit den Werken der Egmont Comic Collection vergleicht, fällt einem auf, dass es keine Angaben, keine Extras gibt. Es ist "nur" die Geschichte, aber eben nicht mehr.

Und deshalb wird diese Ausgabe zum "Reinschauen" empfohlen.



Fazit:

"Die Abenteuer von Jo, Jette und Jocko 1: Die Manitoba antwortet nicht" ist die Neuauflage einer alten Arbeit des berühmten frankobelgischen Künstlers Hergé. Die Geschichte ist spannend geschrieben, auch wenn man natürlich merkt, dass die Vorgaben an den Künstler strikter waren, vor allem was die Art und Weise der Gewalt angeht. Schade ist nur, dass in dem Band eben "nur" die Story abgedruckt ist und nicht auch noch etwaige redaktionelle Extras.



Die Abenteuer von Jo, Jette und Jocko, Band 1: Die Manitoba antwortet nicht - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Die Abenteuer von Jo, Jette und Jocko, Band 1: Die Manitoba antwortet nicht

Autor der Besprechung:
Götz Piesbergen

Verlag:
Carlsen

Preis:
€ 12,00

ISBN 13:
978-3-551-73705-2

52 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Hergè
  • Kindgerechte Abenteuerstory
Negativ aufgefallen
  • Es fehlen redaktionelle Extra
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
1
(1 Stimme)
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Rezension vom: 29.10.2016
Kategorie: Die Abenteuer von Jo, Jette und Jocko
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