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Comic-Besprechung - Das Tarot Café 1

Geschichten:
Kapitel 1-4
Autor: Park Sang Sun, Zeicher: Park Sang Sun, Tuscher: Park Sang Sun

Story:
Pamelas Künste, mit der Hilfe von Tarot-Karten in die Zukunft zu schauen, ist nicht nur bei gewöhnlichen Menschen bekannt. Auch geheimnisvolle Kreaturen und menschenähnliche Wesen wissen von ihrem Können und ihrem Tarot Café, das um Mitternacht seine Pforten für eben diese ganz speziellen Gäste öffnet. In diesem Band dient die geheimnisvolle Pamela mit ihrer Gabe, die sie sich mit Perlen bezahlen lässt, nicht nur einem Katzenjungen, der unglücklich in ein Mädchen verliebt ist, sondern auch einem Vampir, der seit über 300 Jahren lebt und Rat bei ihr sucht. Eine Fee lässt sich ebenfalls die Karten legen, um endlich zu erfahren, wie sie den Fluch, der seit Hunderten von Jahren auf ihr lastet, lösen kann. Zu guter Letzt erhält Pamela noch Besuch von einem Alchemisten, der in eine Prinzessin verliebt ist, die keinerlei Gefühle besitzt. Erst wenn er sie zum Lachen bringt verspricht sie ihm ihre Liebe...

Meinung:
Hört sich nicht wirklich spannend an, was ihr da so als Inhaltsangabe gelesen habt? Lasst euch nicht täuschen, denn die Manhwa-ka Park Sang Sun versteht es jede der einzelnen Geschichten und Schicksale ihrer Figuren von der ersten bis zur letzten Seite fesselnd und mitreißend zu gestalten. Den Manhwa werdet ihr wirklich erst aus der Hand legen können, wenn auch die letzte Seite gelesen wurde. Die Grundstimmung des koreanischen Comic kommt geheimnisvoll, düster und sehr melancholisch daher. Einzig und allein das dritte Kapitel wartet mit einigen SD-Elementen und humorvollen Einlagen auf. Die anderen Kapitel erzählen stimmungsvoll und auf eine faszinierend märchenanmutenden Art von unerfüllter Liebe, Aufopferung und Tod. Dabei gelingt es der Autorin und Zeichnerin immer wieder überraschend leicht, in nur sehr kurzer Zeit, die Charakter dem Leser ans Herz wachsen zu lassen. Die unterschiedlichen Lebens-/Liebesgeschichten und Schicksale lassen mitfiebern und trauern. Der erste Band präsentiert insgesamt vier Kapitel, die unabhängig voneinander gelesen werden können, da kein direkter Zusammenhang besteht. Das letzte Kapitel endet leider inmitten der Handlung und macht das Warten auf den nächsten Band unerträglich schwer, da der Leser wissen möchte wie es denn nun weiter geht. Schade, dass an dieser Stelle kein Vermerk zu finden ist, wann die Reihe fortgesetzt wird. Bisher umfast die Serie „Das Tarot Café“ zumindest 4 Bände, die hoffentlich auch allesamt vom Achterbahn Verlag hierzulande veröffentlicht werden. Zum Zeichenstil sei zu sagen, dass Sang Sun es versteht in ihren Bildern die Stimmung der Handlung wunderbar widerzugeben. Die fragil wirkenden Figuren präsentieren sich im Gothic Look mit meist aufwendig gestalteten Frisuren, besonders bei den weiblichen Protagonisten. Besonders gelungen kommen die Gesichtszüge der Charaktere daher, in denen die unterschiedlichen Emotionen wunderbar widergespiegelt werden. Die Hintergründe präsentieren sich oft im typischen Shojo Stil, mit vielen Mustern und Rasterfolie. Wenn dramatische und emotionsgeladene Wendungen bevorstehen herrscht die Farbe Schwarz besonders stark vor. Die Panelaufteilung erweist sich als übersichtlich und stimmungsvoll. An vielen Stellen begeistern sogar seitengroße Panels. Die deutsche Umsetzung stellt sich, bis auf das zuvor erwähnte Manko, als wunderbar heraus. Papierqualität und Übersetzung lassen nichts zu wünschen übrig, da lohnt sich die Investition von 10 €. Besonders erfreulich ist außerdem, dass das Vorwort der Autorin ebenfalls abgedruckt wurde und sogar einige Stichpunkte über Park Sang Sun Lebenslauf, Vorlieben etc. vorzufinden sind. Ein klitzekleiner Fehler hat sich aber trotzdem eingeschlichen. Auf dem Cover prangt unter dem Titel die amerikanische Schreibweise „Manwha“. Richtig geschrieben, auch in koreanischer Schrift und Aussprache, heißt es Manhwa [ein dickes Dankeschön an dieser Stelle an Thomine ;-) ] Letztendlich bleibt zu sagen, dass „Das Tarot Café“ einen wahren Leckerbissen für Leser darstellt, die großen Wert auf stimmungsvolle und mitreisende Geschichten legen, weitab vom üblichen Mainstream. Wundert euch bitte nicht über die Leserichtung. Der Manhwa wurde nicht gespiegelt, sondern das koreanische Original wird ebenfalls von links nach rechts gelesen. Ein dickes Lob an dieser Stelle an den Achterbahn Verlag, der den ersten Schritt mit seinem Programm in Richtung asiatischen Comicbereich wagte. Hoffen wir dass „Das Tarot Café“ nicht die letzte Veröffentlichung in diesem Bereich war!

Das Tarot Café 1 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Das Tarot Café 1

Autor der Besprechung:
Brigitte Schoenhense

Verlag:
Achterbahn Verlag GmbH

Preis:
€ 10,00 (D) / sFr 17,80

ISBN 10:
3-89982-239-0

174 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • mitreissende Kurzgeschichten
  • Charaktere, die dem Leser in nur kurzer Zeit bereits ans Herz wachsen
  • der Achterbahn Verlag wagt den ersten Schritt in die Sparte asiatischer Comics
Negativ aufgefallen
  • das vierte Kapitel wird im vorliegenden Band leider nicht beendet
  • ein Hinweis auf einen fortsetzenden Erscheinungsrhythmus fehlt leider
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
1
(1 Stimme)
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Rezension vom: 20.03.2004
Kategorie: Das Tarot Café
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