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Comic-Besprechung - A Silent Voice 1
Geschichten:A Silent Voice 1
Autor und Zeichner: Yoshitoki Oima
Story:
Shoya ist ein Chaot und kümmert sich wenig um seine Noten oder gar seine Zukunft. Er hat die meiste Zeit nur Blödsinn und wilde Streiche im Kopf, fängt aus lauter Langeweile auch schon einmal einen Streit an. Immerhin ist er dadurch bei den meisten anderen Jungs und auch Mädchen beliebt, denn die finden das eher lustig als gemein.
Dann kommt eine neue Schülerin in die Klasse. Shoko hat eine Besonderheit: Sie ist taub und kann mit den anderen nur über das Schreiben kommunizieren. Während sich ein Teil der Klasse gerne auf sie einlässt und auch die Gebärdensprache mit ihr lernen will, gehört Shoya zu denen, die sie ärgern und immer wieder malträtieren, um herauszufinden, ob sie wirklich nichts mitbekommt.
Dann aber wendet sich das Blatt, als er Shoko so verprügelt, dass der Direktor aufmerksam wird. Der handelt und macht Shoya zum Sündenbock für all die Schäden, die das Mädchen durch die anderen und ihn erleiden musste. Und natürlich wenden sich dadurch nun auch die anderen von ihm ab …

Die Geschichte von A Silent Voice mag zunächst sehr einfach gestrickt wirken: Ein rüpelhafter Junge der sich zu Tode langweilt hat nichts Besseres zu tun, als ein hilfloses, behindertes Mädchen zu quälen, die vor allem süß und niedlich erscheint.
Interessant wird es aber in dem Moment, in dem Shoya seinen Kopf für alle anderen hinhalten muss, obwohl sie den gleichen Spaß wie er hatten, Shoko zu ärgern und sich über sie lustig zu machen – aber nun wo der Sündenbock gefunden ist, können sie sich von ihrer Schuld reinwaschen.
Das wird sehr realistisch und auch lebensnah erzählt. Die Figuren fühlen sich echt an, gerade bei Shoya kann man nachvollziehen, was er selbst durchmachen muss, als sich die Stimmung gegen ihn wendet und er zu spüren bekommt, wie es ist, gemobbt zu werden.
Die Entwicklung ist feinfühlig und spannend eingefangen, beschönigt nichts, und schafft es auch, so selten wie möglich keine Partei zu ergreifen, so dass sich der Leser selbst entscheiden kann, was er von der ganzen Sache hält und wie er damit zurecht kommt. Es bleibt aber abzuwarten, ob die Geschichte nach dem Zeitsprung auch ihre Qualität wahren kann.
Fazit:
A Silent Voice ist berührend und intensiv, eine ernste Geschichte, die aus dem Leben gegriffen zu sein scheint und sich mit einem Thema beschäftigt, das in der Schule gar nicht so unbekannt ist, selbst im westlichen Kulturraum nicht. Feinfühlig und warmherzig ist die Handlung in Szene gesetzt und macht Lust auf mehr.

A Silent Voice 1
Autor der Besprechung:
Christel Scheja
Verlag:
Egmont Manga
Preis:
€ 7.00
ISBN 13:
978-3770489961
192 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

- Wie aus dem Leben gegriffen
- Ein ernstes Thema, feinfühlig umgesetzt.
- Weitestgehend wertfrei erzählt


Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic | ||
Bewertung: | ||
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Rezension vom: | 12.09.2016 | ||||||
Kategorie: | A Silent Voice | ||||||
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